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Mensch versteh mich doch

Mensch versteh mich doch

Titel: Mensch versteh mich doch
Autoren: Sabine Thiele
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mit Ihrem Hund in einen Raum, mit dem er etwas Angenehmes verbindet. Lassen Sie dort die CD auf minimaler Lautstärke laufen, so leise, dass Ihr Hund darauf nicht reagiert. Versprühen Sie etwas von dem Duft im Raum. Spielen Sie, während die CD läuft, ruhige Denkspiele mit Ihrem Hund (Tricks, Futterball, Suchspiele oder Ähnliches) und füttern Sie ihn.

    Das Donnergrollen aus dem Lautsprecher ist so leise, dass der Border Collie nicht darauf reagiert. Für den einfachen Trick „Pfötchen geben“ bekommt er ein Leckerli. (Foto: R. Maurer)

    • Erhöhen Sie bei jeder Trainingseinheit die Lautstärke der CD ganz minimal, versprühen Sie den Duft, spielen Sie mit Ihrem Hund und füttern Sie ihn mit Leckerli. Üben Sie mehrmals täglich. Beobachten Sie Ihren Hund dabei genau. Das Geräusch darf nur so laut sein, dass er noch entspannt mit Ihnen spielen kann.
    • Machen Sie nach einigen Übungseinheiten einen kleinen Test: Legen Sie keine CD ein, sondern versprühen Sie nur das Duftspray. Bestenfalls läuft Ihr Hund nun freudig dorthin, wo Sie beim Training mit ihm gespielt hatten, und vielleicht beginnt er sogar, dort zu spielen. Belohnen Sie dies! Wenn dieser Test funktioniert, hat Ihr Hund den Geruch mit Spiel und Futter in Verbindung gebracht— das wäre ein Erfolg.
    • Üben Sie regelmäßig, mindestens zwei bis drei Mal in der Woche. Haben Sie Geduld, das Training kann sehr lange dauern.
    • Als Nächstes brauchen Sie ein echtes Gewitter. Hoffen Sie für den Anfang auf ein leichtes Sommergewitter. Versprühen Sie schon beim Aufkommen des Gewitters Ihr Duftspray. Nun werden Sie feststellen, ob Ihr Training erfolgreich war. Leider erkennen einige Hunde den Unterschied zwischen echtem Gewitter und der Geräusch-CD. Sie haben sich an die CD gewöhnt, ängstigen sich aber noch immer vor echtem Donnergrollen.
    • Hatten Sie Erfolg, sollten Sie für die nächste Zeit immer genügend Duftspray im Haus haben und den Wetterbericht aufmerksam verfolgen. Lassen Sie Ihren Hund wenn möglich nicht allein, wenn ein Gewitter angekündigt ist. Ohne das beruhigende Ritual mit dem Duftspray würde er sich wahrscheinlich wieder ängstigen und Ihr Trainingserfolg wäre dahin.
    • Wichtig: Zeigt Ihr Hund während des gesamten Trainings Angstreaktionen, wäre es in jedem Fall der falsche Weg, selbst aufgeregt umherzulaufen, ihm zu folgen, wenn er wegrennt, oder gar zu versuchen, ihn an der Flucht zu hindern. Vielmehr sollte die Geräusch-CD wieder leiser gestellt oder die Trainingseinheit sogar abgebrochen werden. Hat der Hund sich wieder beruhigt, können Sie einen neuen Versuch starten.

    Tipp
    Bei Angst vor Silvesterknallern ist der Trainingsaufbau ähnlich. Auch dieses Geräusch ist auf entsprechenden CDs gespeichert. Beginnen Sie mit dem Training unbedingt schon einige Monate vor dem Jahresende.
    Postboten – ein Kapitel für sich
    Postboten – ein Kapitel für sich
    Der Postbote ist – ebenso wie jeder andere, der an unserem Grundstück vorbeiläuft – eine große Herausforderung für unseren Hund, vor allem dann, wenn dieser ausgeprägtes Territorialverhalten zeigt und sein Revier vor jeglichen Eindringlingen schützen möchte. Die meisten Hunde verteidigen „ihr“ Grundstück durch Bellen und Am-Zaun-entlang-Rennen. Damit haben sie bei Postboten und anderen Passanten zumindest aus Hundesicht großen Erfolg: Der Mensch geht weiter und entfernt sich. Dass er das sowieso getan hätte, kann der Hund nicht wissen. In seinen Augen hat er ihn erfolgreich verjagt. Manchmal wird er sogar noch in seinem Verhalten bestätigt. Dann nämlich, wenn der Mensch auf der anderen Seite des Zauns „zurückbellt“ – „Ja, ja, sei doch ruhig!“. Oder wenn ihn der Besitzer vom Zaun wegrufen möchte, denn Sie erinnern sich: Aus Sicht des Hundes bellt der Besitzer jetzt mit und hilft, den Eindringling zu vertreiben (siehe → Kapitel „Klingelterror“). Das eben beschriebene Problem ist häufig bei den Wach- und Schutzhunderassen zu beobachten. Das ausgeprägte Territorialverhalten liegt in ihrer Natur und wird manchmal durch entsprechendes Training auf dem Hundeplatz noch verstärkt. Aber auch bei „normalen“ Familienhunden jeglicher anderer Rassen, egal ob groß oder klein, können diese Schwierigkeiten auftreten.

    Stress am Gartenzaun. Territorial veranlagte Hunde versuchen vemeintliche Eindringlinge oft lautstark zu vertreiben. (Foto: Animals-digital.de/Hagedorn )

    Für den Menschen und die Nachbarn bedeutet dieses
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