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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz
Autoren: Stephanie Laurens
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nächsten Morgen zu erzählen haben würden.
    Dann befreite er sich von seiner Krawatte und folgte Deliah zum Bett. Sie schlang schon die Schals durch das reich verzierte Kopfende, so wie er es am frühen Morgen getan hatte.
    Als er zu ihr trat, richtete sie sich gerade wieder auf.
    Del nahm sie in den Arm, senkte den Kopf und küsste sie gründlich.
    Danach schaute er ihr in die jadegrünen Augen, die sich bereits zu verschleiern begannen.
    »Ich tue alles, was du willst – wirklich alles – vorausgesetzt, du bleibst bei mir.«
    Deliah sah ihn prüfend an, dann lächelte sie.
    »Ich versprech’s.« Sie hob eine Hand, legte sie an seine Wange und lächelte noch liebevoller.
    »Für immer und ewig.«
    Einen Herzschlag lang standen sie so, ehe sie ihm leicht auf die Wange klopfte.
    »Jetzt aber ab aufs Bett.«
    Del gehorchte und ließ sich von ihr quälen.
    Gab alles und wurde reich belohnt.
    Die Nacht verging in einem Rausch der Leidenschaft, die nach jeder erschöpften Ruhepause erneut aufflackerte und sie wieder entflammte.
    Sie fanden andere Wege, die Schals zu benutzen, experimentierten, lachten und verstummten, wenn die Wollust sie abermals überkam.
    Schließlich blieben sie ineinander verschlungen liegen und malten sich flüsternd aus, wie sie ihr gemeinsames Leben
gestalten wollten, sobald die Schwarze Kobra besiegt war.
    Am Ende kam der Schlaf auf leisen Schwingen und umfing sie beide.
    Deliahs letzter Gedanke war, dass sie für ihre Mithilfe bei Dels Mission einen Lohn bekommen hatte, der alles, was sie sich je erträumt hatte, weit übertraf. Ein ehrbarer, mutiger, attraktiver und leidenschaftlicher Mann liebte sie, obwohl das, wie sie selbst lange geglaubt hatte, angeblich unmöglich war.
    Aber dieser Mann lag neben ihr, und er gehörte ihr, so wie sie ihm – in alle Ewigkeit.
    Deliah schloss die Augen und nahm diesen wunderbaren Gedanken mit in den Schlaf.
    Del lauschte ihrem langsamer werden Atem, genoss die Wärme ihres Körper an seinem und sagte sich, dass er die schönste Belohnung, die er für seine Mission bekommen konnte, bereits erhalten hatte. Ihm war klar geworden, wie seine Zukunft aussehen sollte, und er hatte dafür gesorgt, dass Deliah sie mit ihm teilte.
    Nun lag es vor ihnen, zum Greifen nah, das gemeinsame Leben, in dem Deliah stets an seiner Seite sein würde – als Frau, Geliebte und Partnerin, die er lieben und ehren wollte.
    Selbst wenn er jedes Mal, wenn er sein Recht als Beschützer ausübte, eine Strafe bezahlen musste.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief er ein. Nur ein Gedanke streifte ihn noch.
    Daheim .
    Er war endlich daheim.
    In Deliahs Armen.
    19. Dezember Bury St. Edmunds, Suffolk
    In der dunkelsten Stunde der langen Nacht schlich Roderick Ferrar zur Hintertür des Hauses in Bury St. Edmunds, das er für seine Sekte requiriert hatte.
    Die Tür öffnete sich, noch ehe er sie erreichte. Er trat ein, bemühte sich, nicht mehr vor Kälte zu schlottern, und ging direkt zum Salon. Für die seidenen Vorhänge, die mittlerweile an den Wänden drapiert waren, die weihrauchgeschwängerte Luft und die Diener und Anhänger, die sich tief verneigten, als er an ihnen vorüberkam, hatte er kaum einen Blick.
    Alex und Daniel warteten auf ihn, sie saßen mit einem kleinen Tisch zwischen sich in zwei Sesseln vor dem Kamin und spielten Karten. Bei seinem Eintritt schauten sie auf. Steif vor Kälte marschierte Ferrar zum Feuer und beugte sich herab, um die eiskalten Hände an der Glut zu wärmen.
    Als Alex den Gesichtsausdruck seines Bruders sah, fragte er ausdruckslos.
    »Du kommst sehr spät. Was ist passiert?«
    Roderick richtete sich wieder auf, atmete scharf ein und wandte sich dann zu seinen Brüdern um.
    »Es war eine Falle. Larkins’ brillanter Plan ist nach hinten losgegangen, und er hat dafür bezahlt.«
    Alex blinzelte ungerührt.
    »Und wo ist er jetzt?«
    Roderick schnaubte und umklammerte die Kaminumrandung.
    »Er ist tot. Sie haben ihn alle gesehen – St. Ives war da, um Himmels willen! Und Chillingworth. Ein ganzer Haufen von
dieser Sorte – Delborough natürlich auch. Alle haben gesehen, dass Larkins die Rolle an sich gebracht und den Brief gelesen hat – wonach er selbstverständlich versucht hat, den Jungen zum Schweigen zu bringen. In dem Moment haben sie sich gezeigt. Es waren mindestens zwölf, wenn nicht mehr. Ich hatte nicht genug Zeit, sie zu zählen. Ich musste Larkins schnappen und töten. Sie hätten mehr als genug Zeugenaussagen gehabt, um ihn vor
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