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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz
Autoren: Stephanie Laurens
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Irren verfolgen, aber durch die Tür kann er nicht entkommen.«
    Richard und Gabriel bremsten ab und kehrten langsam wieder zurück.
    »Ich schließe die Tür immer ab«, fuhr der Pfarrer fort, indem er sich wieder seinem Schlüsselring zuwandte.
    »Schließlich führt sie ins Pfarrbüro. Ich möchte nicht, dass jemand dort herumschnüffelt – ah!« Er hielt einen Schlüssel in die Höhe.
    »Das ist er.«
    »Erlauben Sie.« Devil nahm den Schlüssel, steckte ihn ins Schloss und drehte ihn. Alle hörten, wie der Riegel zurückglitt.
    Der Pfarrer machte bereitwillig Platz.

    Devil wechselte einen Blick mit Del, der neben ihm in Position ging.
    Dann lächelte er leicht.
    »Ganz wie in alten Zeiten.«
    Den Degen in der rechten Hand drehte Devil mit der linken den Knauf und stieß die Tür auf. Del sprang als Erster ins Zimmer. Devil folgte ihm auf dem Fuße und blockierte Schulter an Schulter mit seinem Freund den Zugang zur Kirche.
    Im ersten Moment glaubte Del, der Raum sei leer. Er sah nur das offene Fenster neben der verschlossenen Außentür.
    Die großen Flügel standen sperrangelweit offen und ließen einem ausgewachsenen Mann, auch einem so bulligen wie Larkins, mehr als genug Platz, um locker hindurchzusteigen.
    Doch dann sah Del nach unten und bemerkte, dass der Kerl doch nicht entkommen war.
    Was er am Rande seines Blickfelds zunächst für einen Schatten vor dem Fenster gehalten hatte, entpuppte sich als ein regloser Körper.
    Larkins, der unnatürlich verrenkt auf dem Rücken lag.
    Del und Devil hatten genug Tote gesehen, um sofort zu wissen, dass er nicht mehr lebte.
    In dem Moment, in dem sie Larkins erreichten, tauchte Vane vor dem Fenster auf. Er schaute ins Zimmer und fluchte leise.
    »Sucht«, befahl Del, »der Mörder kann noch nicht weit sein.«
    Vane schaute ihm in die Augen.
    »Wir haben gesehen, dass das Fenster offen stand. Die anderen
sind schon ausgeschwärmt. Ich sag ihnen Bescheid, aber bislang haben wir nichts gesehen oder gehört, was auf einen hastigen Rückzug schließen ließe.«
    Damit verschwand er wieder, während Del nachdenklich auf Larkins hinuntersah, aus dessen Brust der elfenbeinerne Griff eines Dolches ragte.
    »Wer immer das war, er wusste, was er tat.« Devil deutete mit dem Kopf auf das Messer und stieg über Larkins’ Beine, um aus dem Fenster zu schauen.
    »Oh ja.« Del hockte sich hin und legte seinen Degen ab.
    »Die Schwarze Kobra ist sehr versiert im Töten.«
    »Du glaubst also, es war Ferrar?«, fragte Devil, während er die Fensterbank beäugte.
    »Meiner Meinung nach ja.« Systematisch durchsuchte Del Larkins’ Taschen, wobei er den massigen Mann hin- und herdrehte, damit ihm kein Teil des schweren Mantels entging.
    Devil räusperte sich.
    »Tja, was passiert ist, ist ziemlich klar. Ferrar, wenn er es denn war, muss uns beobachtet haben. Er hat Larkins zu diesem Fenster laufen sehen und ihn abgefangen, ehe er flüchten konnte.«
    Del richtete sich wieder auf.
    »Wahrscheinlich hat Ferrar das Geschehen von außen verfolgt – es ist ganz leicht, durch die kleinen Klarglas-Segmente in den Buntglasfenstern zu linsen. Bei dem schwachen Tageslicht hätten wir ihn nicht entdecken können, selbst wenn wir nach draußen gesehen hätten, er dagegen hat alles mitbekommen, was sich im Innern abgespielt hat.«
    Del schaute auf den Toten hinab.
    »Ferrar hat gesehen, wie Larkins, nachdem die Briefrolle
in seinem Besitz war, versucht hat, den Jungen zu töten – vor unseren Augen. Wir haben es alle gesehen und könnten es bezeugen. Wir könnten bezeugen, dass Larkins einen Mordversuch unternommen hat, weil er einen Brief der Schwarzen Kobra an sich bringen wollte, der das persönliche Siegel seines Herrn trägt.«
    Del ging einmal um die Leiche herum und betrachtete Larkins’ grobe Züge.
    »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Kerl als Gegenleistung für die Wahl zwischen dem Strick und der Deportation seinen Herrn und Meister belastet hätte?«
    Devil trat zu ihm.
    »Sehr groß, würde ich sagen. Gibt man dem Teufel den kleinen Finger, nimmt er die ganze Hand.«
    »Genau. Ich glaube, das hat Ferrar auch gedacht.« Del bückte sich und hob seinen Degen wieder auf.
    »Also hat er Larkins umgebracht – ihn geopfert, um die eigene Haut zu retten.«
    Gervase tauchte wieder am Fenster auf, Vane, Demon und Lucifer im Schlepp.
    »Nichts zu sehen«, meldete er grimmig.
    »Das Einzige, was uns aufgefallen ist …« Er richtete den Blick auf Demon.
    Der zog ein
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