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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz
Autoren: Stephanie Laurens
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völlig identischen knappen Kopfnicken. Als Minerva sich wieder zurücklehnte, sah sie ihren Butler im Türrahmen stehen.
    »Aber …« – sie erhob sich – »… du wirst deinen Boten erst nach dem Essen losschicken können. Das Dinner wartet, und heute Abend wird gefeiert.«
    Keiner wagte es, der Duchess of Wolverstone zu widersprechen, am allerwenigsten ihr so gefürchteter Ehemann.
Folgsam reihte die Gesellschaft sich hinter ihr auf, wobei die Herren, ganz gegen die Mode und mit ausgesuchter Höflichkeit, ihre Ehefrauen zu Tisch führten, denn die meisten Männer warteten noch darauf zu erfahren, welche Buße sie für ihren Übereifer zu leisten hatten, und nicht einer von ihnen hatte das vergessen.
    Del bot Deliah seinen Arm und nahm zusammen mit ihr und den anderen im Speisezimmer Platz, wo sie alle, glücklich, dass der Tag so gut zu Ende ging, entspannt und herzlich miteinander plauderten. Auch wenn der endgültige Sieg, den sie angestrebt hatten, noch auf sich warten ließ, hatten sie der Schwarzen Kobra einen schweren Schlag versetzt, ohne dass einer von ihnen Schaden genommen hätte.
    Als die Gläser gefüllt waren, erhob Royce sich von seinem Platz am Kopfende der Tafel, um einen Toast auszubringen. Ein erwartungsvolles Schweigen senkte sich herab. Er schaute an der langen Tafel entlang und lächelte seine Gäste an.
    »Wir haben unserem Feind die erste Wunde beigebracht. In den letzten Tagen haben wir einige kleinere Scharmützel gewonnen und heute Morgen die erste Schlacht. Stimmt, der Krieg ist noch nicht entschieden, aber wir haben einen exzellenten Start hingelegt.«
    Er hob sein Glas und sah Del an, der in der Mitte am Tisch saß.
    »Auf Delborough und den erfolgreichen Abschluss seiner Mission.«
    Alle jubelten und tranken auf Del.
    Der Colonel lächelte und neigte dankend den Kopf.
    »Doch die nächste Aufgabe wartet schon«, fuhr Royce fort.

    »Hamilton ist unterwegs und wird mit etwas Glück morgen schon bei uns sein.«
    Die Männer johlten vor Begeisterung.
    »Aber«, sprach Royce weiter und richtete den Blick wieder auf Del, »heute Abend feiern wir den Erfolg von heute. Ein Trinkspruch auf diesen Sieg und alle, die noch kommen.« Er hielt sein Glas in die Höhe.
    »Gerechtigkeit für alle, die sie verdienen. Und Tod der Schwarzen Kobra!«
    »Hört, hört!«, erklang es rund um den Tisch. Die Männer sprangen auf, hoben die Gläser und tranken. Auch die Damen nippten an ihren Gläsern. Niemand scheute sich, in den allgemeinen Jubel einzustimmen.
    Als es wieder ein wenig ruhiger geworden war, nahm die Mahlzeit ihren Lauf.
    Exzellente Speisen und exzellenter Wein in einer exzellenten Runde. Die lockere Konversation und die gute Stimmung sorgten dafür, dass Deliah sich sehr geborgen, willkommen und bestätigt fühlte. Je länger das Essen dauerte, desto bewusster wurde ihr die stille Freude, die sie erfüllte. Über alle Maßen glücklich schaute sie zur Seite, zu Del hinüber, und sah, dass er das Gleiche empfand.
    Sie lächelten sich an, sie brauchten keine Worte, um zu wissen, was der andere dachte. Die Reise war lang gewesen, für sie beide, doch nun waren sie am Ziel, nun wussten sie, was die Zukunft für sie bereithielt.
    Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen nahm Del ihre Hand, zog sie an seinen Mund und drückte einen Kuss in ihre Handfläche, dann schlang er seine Finger um ihre und wandte sich Devil zu, der ihm eine Frage gestellt hatte.

    Deliah betrachtete sein Profil und weidete sich an ihrem Glück.
    Er war ihr Ein und Alles.
    Gehört hatte sie die Redewendung schon öfter.
    Aber jetzt wusste sie, was damit gemeint war.
     
    Nach außen hin schien es, als ob die Damen sich mit der morgendlichen Überraschung recht gut abgefunden hätten.
    Später am Abend, nach der Rückkehr nach Somersham Place, folgte Del seiner Braut die Treppe hoch zu ihrem Zimmer – genauso wie die anderen Männer, die geradezu lammfromm hinter ihren Gattinnen her trotteten, um die ihnen zugedachte Strafe anzutreten.
    Und wie alle anderen Männer musste er darum kämpfen, das Grinsen zu unterdrücken.
    In seinem Fall war Ferrars Entkommen das Einzige, was er an diesem Tag zu bemängeln hatte, doch da er eigentlich gar nicht damit gerechnet hatte, dass dieser Bastard sich einmischte, ärgerte er sich nicht allzu sehr. Wie Wolverstone schon gesagt hatte, morgen war auch noch ein Tag.
    Insgesamt gesehen war Del, als Deliah vor ihrem Zimmer stehenblieb und er um sie herumfasste, um ihr die Tür zu öffnen,
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