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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz
Autoren: Stephanie Laurens
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wesentlich breiteren Front zu kämpfen, als wir geplant haben.«
    Als Alex nicht weitersprach, fragte Daniel:
    »Und das heißt?«
    Alex schnitt eine Grimasse.
    »Ich wünschte bloß, ich wüsste, wer dahintersteckt. Dann wäre es viel leichter, den Feind zu besiegen. Wie soll man herausfinden, wo seine Schwächen liegen, wenn man ihn gar nicht kennt?«
    Keiner seiner Brüder gab ihm darauf eine Antwort.
    Roderick trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Immerhin wissen wir, dass dieser Gegenspieler, wer es auch sein mag, eine sehr konkrete Gefahr für uns ist – oder sein könnte, falls er den Originalbrief in die Finger kriegt.«
    Alex untersuchte die Briefrolle, für die Larkins sein Leben gelassen hatte.
    »Nichts Ungewöhnliches.« Die Sekte benutzte ähnliche Behältnisse, wenn heikle Nachrichten transportiert werden mussten.

    Rasch entriegelte Alex die Hebel, öffnete die Rolle und zog das einzelne Blatt Pergament heraus.
    Daniel blickte Roderick an.
    »Während unsere Leute sich um Hamilton kümmern, sollten wir uns darauf konzentrieren, die Identität unseres Gegenspielers zu lüften. Ich möchte wetten, dass es jemand ist, der sowohl mit den Cynsters als auch mit den anderen, die als Leibwächter fungieren, in Verbindung gebracht werden kann. Was weißt du von diesen Männern? Gehören sie irgendwie zur Armee oder …?«
    »Im Moment«, unterbrach Roderick ihn, »weiß ich noch nicht einmal ihre Namen.«
    Während Daniel und Roderick darüber diskutierten, welche Mittel und Wege es gab, die unerwarteten Gegner zu identifizieren, entrollte Alex den Brief. Nachdem er sich – nur um sicherzugehen – vergewissert hatte, dass es sich tatsächlich um eine Kopie ohne das verfängliche Siegel handelte, überflog er den Inhalt.
    Unbeeindruckt von der Debatte seiner Brüder ließ Alex den Blick langsam über die Zeilen gleiten, bis er plötzlich hängenblieb.
    Weder er noch Daniel hatten den Brief je zu Gesicht bekommen. Keiner von ihnen wusste, was genau darin stand.
    Reglos verharrte Alex eine Weile, die Augen fest auf den Brief, eine ganz bestimmte Zeile, gerichtet, und ließ Roderick und Daniel weiterreden.
    Dann schaute er abrupt auf.
    » Du hast meinen Namen benutzt. «
    Sein Ton war anklagend und drohend.
    Roderick schaute zu ihm herüber und runzelte die Stirn.

    »Natürlich habe ich deinen Namen benutzt. Wie du dich vielleicht noch erinnerst, habe ich versucht, diesen Bastard Govind Holkar dazu zu überreden, sich mehr einzubringen – mit Männern und Geld. Wir hatten überlegt, ob du ihn nicht in Poona besuchen solltest, um ihm auf die Sprünge zu helfen – das weißt du doch.«
    »Das meine ich nicht«, sagte Alex gepresst und sah ihn durchdringend an.
    »Du hast meinen echten Namen benutzt.«
    Roderick und Daniel blinzelten. Dann erstarrten sie vor Schreck.
    Mit einer wütenden Geste, die Augen zu funkelnden Schlitzen verengt, warf Alex den Brief auf den Tisch.
    »Was glaubst du, Brüderchen, wird passieren, wenn unser lieber Vater diesen Brief zu sehen bekommt? Selbst wenn es sich um eine Kopie handeln sollte?« Der Ton seiner immer lauter werdenden Stimme war boshaft und schneidend scharf.
    »Meinst du nicht, dass er sich eventuell versucht fühlen könnte, mich und Daniel den Wölfen vorzuwerfen, nur um dich zu retten? Und damit die Ehre seines Hauses?« Mit vor Zorn sprühenden Augen stemmte Alex sich aus dem Sessel.
    » Natürlich wird er das tun! «
    Im Vorbeigehen rempelte er Roderick an und begann dann, wesentlich aufgeregter als sein Bruder zuvor, im Salon hin und her zu laufen.
    Daniel griff nach dem Brief. Es dauerte nicht lange, bis er die richtige Zeile gefunden hatte. Mit zusammengepressten Lippen warf er das Blatt Papier wieder auf den Tisch. Dann lehnte er sich zurück und sah Roderick an.

    »Mein Name steht auch da, Brüderchen . Sag, wann wolltest du uns das gestehen?«
    »Ich hatte keine Ahnung – ich schwöre es.« Bleich und plötzlich krank aussehend fuhr Roderick sich mit der Hand durchs Haar. Dann sah er zu Alex hinüber, der ihm einen mörderischen Blick zuwarf, und holte tief Luft.
    »Das können wir uns nicht leisten. Wir müssen uns konzentrieren. Ich hatte es eilig, als ich diesen verdammten Brief geschrieben habe – weißt du noch? Ich hab gar nicht gemerkt, dass ich eure echten Namen benutzt habe.«
    »Ach so«, höhnte Alex.
    »Glaub mir, unser Vater wird es bemerken, falls er ihn jemals zu sehen bekommt.«
    »Dann müssen wir eben dafür sorgen, dass das nie
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