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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker
Autoren: M. E. Castle
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reihten sich aneinander wie die Spitzen einer Krone.

    »Wir haben bloß ein paar Tage, sagte Amanda leicht benommen. »Wo sollen wir bloß anfangen?«
    Der schwarze Wagen war verschwunden. Fisher hatte versucht, ihn während der Fahrt im Auge zu behalten, aber seit zwei Stunden hatte er ihn von keinem Fenster aus mehr erspähen können.
    »Willkommen in Los Angeles!« Frau Snapper stand ein wenig schwankend auf. »Der Stadt der Träume!«
    Fisher spürte, wie sich bleischwere Zweifel auf seine Schultern senkten. Die Stadt war riesig und ausufernd, in ihr lebten Millionen von Menschen – und er musste dort genau einen von ihnen finden. Zu diesem Zeitpunkt gab es bloß zwei Dinge, auf die er vertrauen konnte: Amandas unermüdliche, zielstrebige Entschlossenheit und Zwos Fähigkeit, Chaos zu verursachen und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

    Eine Stunde später rollte der Bus auf einen Parkplatz neben einem großen Filmstudiogelände. Die riesigen Hallen lagen wie gewaltige Kolosse aus Zement aufgereiht zwischen einem akkuraten Netz aus Asphaltwegen. Alle fingen aufgeregt an, von den Stars zu plappern, die sie womöglich sehen würden, den Filmen, die gerade gedreht wurden, und davon, ob für einige der Filme noch Komparsen gebraucht würden.
    »Gut, alles zügig aussteigen, wenn ich bitten darf, und leise. Stellt euch neben dem Bus in einer Reihe auf«, sagte Frau Snapper. Die anderen Aufsichtspersonen, die sich während der Fahrt hinter Büchern und unter Kopfhörern verschanzt hatten, standen auf. Fisher trug FF aus dem Bus und setzte das kleine Ferkel zu seinen Füßen ab.
    »Du bleibst schön bei mir, Kleiner, okay?«, sagte Fisher streng. FF sah blinzelnd zu ihm auf, als hätte er nicht ganz verstanden. »Ich habe Futter für dich, wenn du dich benimmst.« FF quiekte freudig und schubberte sich an Fishers Bein. Der einzige Weg, seinen kleinen fliegenden Freund dazu zu bringen, sich zu benehmen, war, ihm eine Belohnung zu versprechen, selbst wenn Fisher in diesem Moment noch keine Ahnung hatte, womit er seinen kleinen Überraschungsreisebegleiter versorgen sollte.
    Die Klasse stellte sich in einer Reihe neben dem Bus auf, der direkt neben einem weißen Studiogebäude geparkt hatte. Eine Minute später öffnete sich eine Seitentür und eine große, schwarzhaarige Frau im dunklen, schmal geschnittenen Businessanzug tauchte auf und lächelte mit zusammengekniffenen Lippen.
    »Im Namen von Wilde Wissenschaft «, sagte sie mit sanfter Stimme, »möchte ich euch in Los Angeles willkommen heißen. Mein Name ist Lucy Fir, ich bin die persönliche Assistentin von Dr. Teuflisch. Ich werde euch heute herumführen und mich bemühen, alle Fragen, die ihr habt, zu beantworten. Ach, schaut! Da kommt der Doktor selbst.«

    Alle drehten sich neugierig um. Dr. Teuflisch trat aus dem Gebäude, gefolgt von mehreren Mitarbeitern. Er war sogar noch größer, als er im Fernsehen wirkte, und sah genauso gut aus, mit zurückgegelten schwarzen Haaren und einem dünnen, akkurat getrimmten Schnurrbart. Seine blendend weißen Zähne bildeten einen perfekten Kontrast zu seinem absolut gleichmäßigen zartbraunen Teint.
    Frau Snapper wandte sich an ihn. Ihr Lächeln war so strahlend, dass ihre Mundwinkel beinahe die Ohren erreichten.
    »Oh, Dr. Teuflisch!«, flötete sie mit leicht bebender Stimme. »Wir hatten nicht erwartet, Sie so früh zu Gesicht zu bekommen. Es ist uns ein großes Vergnügen … ich meine, wirklich eine Ehre …« Ein roter Schimmer breitete sich von ihrem Hals bis auf die Wangen aus.
    »Hm?«, sagte Dr. Teuflisch leicht irritiert, als habe er keinen blassen Schimmer, wer sie eigentlich waren. Dann warf er ihnen ein strahlendes Lächeln zu. »Ach ja, die Schüler. Willkommen zu meiner Sendung! Ich bin gleich für euch da. Ich muss bloß noch ein paar … Katalysatoren in Reihe schalten. Wenn ihr mich entschuldigen würdet.«
    »Äh, also schön …«, sagte Frau Snapper in merklich gedämpfter Stimmung. »Aber wir sehen Sie dann doch bald? Sehr bald, hoffe ich.« Er schien davon nicht groß Notiz zu nehmen und wandte sich zum Gehen. Amanda schaute Fisher an und zog die Augenbraue hoch. Er zuckte zur Antwort mit den Schultern.
    Dr. Teuflisch steuerte zu einer Gruppe Wohnwagen, die am anderen Ende des Studiogeländes zusammengedrängt standen. Lucy wandte sich an einen der Mitarbeiter und Amanda nutzte die Gelegenheit. Sie löste sich von der Gruppe, holte Dr. Teuflisch ein und hielt ihm Stift und Notizbuch hin. Er
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