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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker
Autoren: M. E. Castle
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Zwo zu finden.«
    »Was hast du denn bis jetzt für Ideen?« Fisher lehnte sich ans Fenster. Seine Augen wanderten wieder zurück zu Veronica, oder dem bisschen, das er von ihr sehen konnte (hauptsächlich einen Ellbogen).
    Amanda kaute nachdenklich an ihrem Stift herum. »Was ist mit dem Studio, wo das Casting für den neuen Werbespot stattgefunden hat?«, meinte sie und schrieb das Wort STUDIO in die Mitte ihrer Notizen. »Vielleicht haben sie eine Telefonnummer von Zwo oder irgendwas.«
    »Gute Idee«, sagte Fisher. »Ich könnte diese persönlichen Daten vielleicht aus ihnen rauslocken, wenn ich mich als sein Zwillingsbruder ausgebe.«
    »Du bist sein Zwillingsbruder«, sagte Amanda. »Bloß nicht einer der üblichen Art.«
    Fisher dachte einen Moment darüber nach. Sie hatte recht; biologisch gesehen war ein Klon ein künstlicher Zwilling. Außerdem hatten Fisher und Zwo vor dessen Verschwinden angefangen, sich anzufreunden. Zuerst hatte Fisher gedacht, dass sie aufgrund ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten zu viel trennte, aber als sie dann gemeinsam um ihr Leben kämpften, war ihm bewusst geworden, wie viel sie gemeinsam hatten. Nun war Zwos Leben wieder in Gefahr und er wusste es noch nicht einmal.

    Fisher dehnte seinen steifen Hals und spähte dabei aus dem Fenster. Seine Augen blieben an einem schnittigen schwarzen Wagen haften, der ganz dicht hinter ihnen fuhr. Die Scheiben wirkten getönt … oder war es bloß die Spiegelung des Lichts?
    Fisher sank tiefer in seinen Sitz. Wurde er bereits von Regierungsagenten in dunklen Anzügen beschattet? Wussten sie womöglich schon von Zwo?
    Doch dann sah er, dass das Auto sich immer weiter entfernte. Vielleicht litt Fisher schon unter Verfolgungswahn. Würden die Behörden wirklich einen Zwölfjährigen verdächtigen, seiner genialen Mutter das BWH gestohlen zu haben?
    Fisher stand auf und bahnte sich den Weg durch den Mittelgang, weil er versuchen wollte zu sehen, wohin der Wagen fuhr. Trevor schob sich an ihm vorbei zum Klo, sein Gesicht war dunkelgrün. Fisher reckte den Hals, um das Auto im Blick zu behalten. Er hatte sich bereits zwei Reihen vorgearbeitet, als der Bus ohne jegliche Vorwarnung plötzlich einen heftigen Schlenker machte. Fisher wurde zur Seite geworfen … direkt auf Veronicas Schoß.
    Der Bus schlingerte ein weiteres Mal und kam zum Stehen.
    »Fisher!«, rief Veronica. Ihre Stimme klang überrascht und besorgt.
    »Alles okay mit dir?«

    Fisher erstarrte mit weit aufgerissenen Augen und sein Hirn gab seinem Körper fünf widersprüchliche Befehle gleichzeitig.
    »T…t…tut mir leid, i…ich …«, stammelte er schließlich und sprang schnell auf. »Ich hoffe, ich hab dir nicht … ähm …«
    »Jemand verletzt?«, rief Frau Snapper, die aufgestanden war und den Bus Reihe für Reihe inspizierte. »Sind alle okay?« Als sie sich davon überzeugt hatte, dass bei dem plötzlichen Halt des Busses keiner ihrer Schüler zu Schaden gekommen war, wandte sie sich an den Busfahrer: »Was ist passiert?«
    »Da ist was auf der Windschutzscheibe!«, sagte der grauhaarige Mann. Er hatte den Bus an den Straßenrand gelenkt. »So ein großes Insekt hab ich noch nie gesehen!«
    Alle Schüler verdrehten sich die Hälse, um etwas zu sehen. Ein großes rosafarbenes Ding rutschte langsam die Windschutzscheibe hinunter. Es hatte die Größe eines Schoßhündchens oder einer fetten Katze oder …
    » FF ?«, rief Fisher ungläubig. Er sprang auf und schoss nach vorne. »Ich … ähm … es tut mir leid … ähm, wirklich, Frau Snapper. Das ist, also, mein Schwein.« Frau Snapper und der Fahrer sahen ihn an, als hätte er einen steppenden Büschelaffen auf dem Kopf.

    »Was sucht dein … äh … Schwein … auf unserer Windsschutzscheibe?« Frau Snapper drehte sich wieder um und starrte FF an.
    »Das wüsste ich ehrlich gesagt auch gern«, antwortete Fisher. »Ich geh und hol es.«
    Fisher hüpfte aus der Bustür, gerade als FF , das an der Windschutzscheibe eine schmierige Spur hinterlassen hatte, auf die Kühlerhaube rutschte. Das Haargel! FF musste die ganze Zeit auf dem Busdach geklebt haben, auch wenn es Fisher ein Rätsel war, wie es da überhaupt gelandet war. Langsam ließ wohl die Wirkung des Haargels nach.
    Fisher nahm das ziemlich erschöpft wirkende Ferkel in die Arme.
    »Alles klar mit dir, Kleiner?«, fragte Fisher. FF blickt zu ihm auf und prustete Fisher an, bevor er sich an seine Brust kuschelte. »Du magst es bloß nicht, wenn man dich
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