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Mein feuriges Herz

Mein feuriges Herz

Titel: Mein feuriges Herz
Autoren: Martin Kat
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nächster Schlag traf Morton in die Magengrube, und dann versetzte er ihm Schlag um Schlag.
    Er hätte Morton wohl das Gesicht zu Brei geschlagen, hätte Charles dem Unhold nicht eine chinesische Vase auf dem Kopf zertrümmert, worauf Morton bewusstlos in sich zusammensackte.
    Mit blutigen Knöcheln kam Gray auf die Füße und taumelte ein paar Schritte rückwärts.
    „Gray!“ Coralee warf sich ihm in die Arme und hätte ihn beinahe völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Er schlang die Arme um sie. Nichts hatte sich je so gut angefühlt, wie sie an seine Brust zu drücken.
    „Es ist alles gut, Liebste … es ist vorbei.“
    Mit tränennassen Augen sah sie ihn an. „Rebecca ist tot, Gray. Mortons Schuss hat sie getroffen.“
    Jason kniete neben der schönen blonden Frau im rosaroten Kleid. Charles näherte sich zögernd.
    „Sie … sie lebt nicht mehr, Charles.“ Tief erschüttert blickte Jason zu ihm hoch.
    „Das Kind, das sie trug …“ Charles starrte auf seine tote Gemahlin.
    Jason schluckte und wandte den Blick ab. „Es ist nicht von dir, Charles. Es tut mir leid … es war mein Kind.“ Er nahm Rebeccas schlaffe Hand. „Ich wollte dich nicht betrügen. Aber ich … habe mich einfach in sie verliebt.“
    Charles begegnete dem gequälten Blick seines Cousins. „Rebecca war immer sehr diskret mit ihren Affären, aber ich wusste von Anfang an, dass sie nicht mein Kind erwartete. Ich habe mir nur so sehr ein Kind gewünscht, dass es nicht wichtig war.“
    Jasons Augen füllten sich mit Tränen. „Sie sagte, du kannst ihr den Sohn nicht schenken, den sie sich wünschte. Sie flehte mich an, ihr zu helfen. Ich wusste, dass sie sich erhoffte, eines Tages Countess zu sein. Aber ich ahnte nicht, dass sie töten würde, um dieses Ziel zu erreichen.“ Er schüttelte den Kopf. „Es tut mir so leid, Charles, es tut mir so furchtbar leid. Vielleicht kannst du mir eines Tages verzeihen.“
    Jason richtete sich auf und verließ wie in Trance das Esszimmer. Die Anwesenden lösten sich allmählich aus ihrer lähmenden Starre.
    „Gott, wie grässlich“, sagte Lady Devane mit einem traurigen Kopfschütteln. „Andererseits kann ich mit dieser Geschichte in der Londoner Gesellschaft auch noch nächste Saison Furore machen.“
    Gray fuhr zu ihr herum. „Ein Wort von dir über das, was hier geschehen ist, Bethany, und ganz London erfährt jedes Detail deiner verruchten Praktiken im Bett.“
    Die Countess machte den Mund auf und klappte ihn wieder zu. „Nun gut“, meinte sie schließlich gekränkt. „Wie du willst.“
    Derek war erschüttert, fasste sich aber bald wieder. Er fuhr sich mit der Hand durch die blonde Lockenmähne, sagte etwas Tröstliches zu Allison, nahm ihren Ellbogen und näherte sich mit ihr Gray. „Schrecklicher Gedanke, dass sich so etwas in diesem Haus zugetragen hat, ohne dass ich davon wusste“, sagte Derek mitfühlend. „Irgendwie habe ich versagt, Gray. Das tut mir furchtbar leid.“
    „All das Unheil konnte nur durch die Habgier einer Frau geschehen. Daran trifft dich gewiss keine Schuld.“
    Allison schloss Coralee in die Arme. „Ich habe große Angst um dich gehabt, Corrie. Ehrlich gestanden, war ich nie wirklich davon überzeugt, dass Laurel ermordet wurde. Ab sofort werde ich nie wieder Zweifel an dir haben, glaube mir.“
    Gray sah deutlich, wie sehr Coralee wünschte, der Freundin von dem Baby zu erzählen, aber Charles sollte es als Erster erfahren.
    Derek wies mit dem Kinn zu dem bewusstlosen Morton, der am Boden lag. „Ich lasse einen Konstabler aus dem Dorf holen. Mittlerweile ist es wohl ratsam, den Mistkerl zu fesseln.“
    „Ich denke, das hier dürfte genügen.“ Dolph Petersen schlenderte ins Zimmer und hielt eine lange goldene Vorhangkordel in der Hand. Um seine Lippen spielte ein grimmiges Lächeln. „Ich fürchte, ich bin ein wenig spät, Mylord.“
    „Du kommst genau im richtigen Moment.“
    „Nachdem ich deinen Brief gelesen hatte, konnte ich mir anhand der gesammelten Fakten zusammenreimen, was geschehen war.“ Er reichte Derek die Schnur, der sich daran machte, Thomas Morton zu fesseln.
    „Und das wäre …?“
    „All das ist geschehen, weil deine Schwägerin sich in den Kopf gesetzt hat, die Countess of Tremaine zu werden.“
    „Das erwähnte Jason bereits. Ich nehme an, dass der Überfall im Theater deshalb uns beiden galt. Wenn ich aus dem Weg geräumt wäre, würde der Titel auf Charles übergehen und Rebecca wäre Countess.“
    „Richtig. Und wären
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