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Meckerfritz - 3: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Meckerfritz - 3: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Titel: Meckerfritz - 3: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Spilker
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umfangspezifisch schließen. Gemacht hat es niemand, aber immerhin bestand die Möglichkeit dazu. Dieses karierte Muster, dunkelbraune Streifen über einem hellbraunen Untergrund, passen zur Strickjacke, ist es, der mir oftmals im Kopf umher schwirrt und den Gedanken an einen lieben alten Mann wach rüttelt..

Alles Picknick oder was?
     
    Dem geneigten Beobachter kann es mittlerweile nicht mehr entgangen sein. Alles, was sich außerhalb der eigenen 4 Wände abspielt, fällt unter die Bezeichnung „Outdoor“. Kaum hat man die Haustüre hinter sich zugezogen, befindet man sich „outdoor“, ob man will oder nicht.
     
    So man nicht zuhause einer Arbeit nachgeht, sondern sich in ein, nicht den eigenen 4 Wänden zugehöriges Gebäude begeben muss, befindet man sich ebenfalls „outdoor“. „Outdoor“ will aber auch gleichzeitig erkennen lassen, dass es sich im Freien abspielt, was immer es sei.
     
    Hauptsache draußen
     
    Selbst ein ordinäres Fahrrad bekommt der zahlungswillige Konsument in der Ausstattungs-Variante „outdoor“. Eine innerstädtische Benutzung steht zwar noch nicht unter Strafe, käme jedoch der Konsequenz sehr nahe. Anders gesagt: der sportive Pedalenstrampler wäre nun gezwungen, seinen Drahtesel zum Zielort zu tragen, um ihn dann erst im eigentlichen Sinne nutzen zu können. Man zieht einen Taucheranzug schließlich auch erst zum Tauchen an.
     
    Freude zeichnet das Gesicht des „Outdoor-Freaks“, wenn er mit einem lustigen Käppi behütet über Stock und über Steine dahinsaust. Und wenn er dann die Steigung hoch und mit affenartigem Speed auf der anderen Seite, also downhill und freundlich grüßend, die ausgebreiteten Fressalien erschrockener, wie auseinanderpreschender Picknicker gnadenlos niederwalzend, das Weite sucht.
     
    Die dort zum „Outdoor-Dinner“ niedergelassenen Personen, wähnten sich in genießerischer und kulinarischer Harmonie, welche durch die recht flegelhafte Manier des Speichenjüngers jäh ausgebremst wurde. Dieser befindet sich allerdings schon wieder außerhalb jeder Rufweite.
     
    Kartoffelsalat mit Bremsspur
     
    Der hausgemachte Kartoffelsalat unterzog sich unfreiwilligerweise einer kosmetischen Nachbehandlung und besitzt jetzt das grobe Profil der Bereifung outdoorfähiger Drahtesel. Es änderte wenig am Geschmack, lediglich die optische Erscheinung wurde gewöhnungsbedürftig.
     
    Etwaig in Gläser eingeschänkte Getränke aus zuvor entkorkten Behältnissen, welche ohnehin schon sehr bedenklich auf der karierten Decke Stand fanden, was die Statik angeht, liegen nun lieb- und inhaltslos in ihrem vorherigen Inhalt. Je nach Farbe des Getränks und Muster der Unterlage, kann dies trotz guter Kinderstube zur Tobsucht führen.
     
    Off-Road-Schlemmer
     
    Der Durst lässt nach, der Appetit schwindet und man murmelt Worte wie „is’ wohl nicht mein Tag“ vor sich hin. Eigentlich könnte man den ganzen Kram einpacken und nach Hause fahren, pünktlich zum Kaffee wäre man da. Aber den wollte man auch unter freiem Himmel zu sich nehmen, ein Stück Kuchen dazu ebenso.
     
    Stattdessen bilden die Trauben, die Käsewürfel und die Cracker ein seltsam anmutendes Bild, umrahmt von umgeworfenen Weingläsern, deren Inhalt die mittlerweile durchgeweichten Cracker in die Wolldecke versinken lässt. Der Wald gehört allen und ein Platz zum picknicken ist nicht gesondert ausgeschildert. Ein echtes Manko.
     
    Freiheit die ich meine
     
    Rauchen ist aufgrund erhöhter Brandgefahr ohnehin untersagt und wildes Umherschießen ebenso. Also bringt man sich und seine Nahrung selbst mit, anstatt sie nach alter Väter Sitte zu erlegen und über einem Feuer zu braten. Jeder Spaß hat hier ein Ende.
     
    Gaudi verspüren lediglich die Zweirädrigen und die kosten es voll aus. Sich woanders zu platzieren wäre völlig zwecklos, denn wer ahnt schon im Vorhinein, aus welcher Richtung der nächste Wahnsinns-Radler Anlauf nimmt und die traute Idylle zu verwüsten gewillt ist.
     
    Natürlich kann man dergleichen auch in seinem Vorgarten vollführen. Auch für die Notdurft stünde hier eine Örtlichkeit in erreichbarer Nähe zur Verfügung, welche mitten im Wald ein weiteres Manko darstellt. Kein Rad, keine Pedale und kein Irrer weit und breit – nur Ruhe. Und Ameisen gibt es überall…

Hör’ doch nicht hin
     
    Sollte man irgendwann einmal von einem Quizmaster mit der Frage: „welches Organ funktioniert bei einem gesunden Menschen immer” gelöchert werden und die Betonung auf

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