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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe
Autoren: Brenda Jackson
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gab es nur wenige Saxon-Hotels, und alle besaßen den untadeligen Ruf, nur den exquisitesten Service zu bieten.
    Als sie den Aufzug betrat und den Knopf für den sechzehnten Stock drückte, fragte sie sich erneut, wer der Mann hinter der Maske wohl sein mochte – und welche Verbindungen er besaß. Normalerweise waren Zimmerreservierungen im Saxon nur äußerst schwer zu bekommen, weil das Hotel stets weit im Voraus ausgebucht war; für besonders begehrte Zimmer und Suiten gab es Wartezeiten von bis zu einem Jahr.
    Als sie aus dem Lift trat und den weiten Flur entlangging, betrachtete sie aufmerksam die Ausstattung. Alles zeugte von Eleganz, Würde und Klasse. Mit ihrem geschulten Blick studierte sie nicht nur den weichen und bestimmt äußerst teuren Teppich, sondern auch die wunderschön eingerahmten Bilder an den Wänden. Sie würde ein Louvre-Monatsgehalt wetten, dass es alles Originale waren. Wenn das Hotelmanagement schon so viel Mühe, Sorgfalt und Geld in die Flure investierte, konnte sie sich kaum vorstellen, wie erst die Zimmer aussehen mussten.
    Wie wohl Jack Sprat meinen Geschmack finden wird? fragte sie sich. Immerhin war ich es ja, die ihn hierhergeführt hat. Deshalb werde ich auch die Rechnung für die Übernachtung übernehmen. Ob er Verbindungen zur Hotelspitze hat oder nicht, ich habe es ausgesucht, deshalb ist das nur gerecht. Auf keinen Fall soll er den Eindruck haben, ich wäre eine Frau, die sich gern aushalten lässt.
    Wenige Augenblicke später stand sie vor Zimmer Nummer 1632. Weil sie natürlich keinen Schlüssel hatte, ging sie davon aus, dass die Tür nicht verschlossen war. Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Als sie den Türknauf drehte, registrierte sie lächelnd, dass sie recht gehabt hatte. Langsam öffnete sie die Tür, trat schnell ein und schloss sie wieder. Bewundernd, ja geradezu erschrocken sah sie sich um. Es war eine luxuriöse Penthouse-Suite. Darauf war sie nicht gefasst gewesen; sie war sich nicht sicher, ob sie sich das leisten konnte. Eigentlich hatte sie mit einem normalen Hotelzimmer gerechnet, das zwar sicher auch nicht billig, aber dennoch eher im Rahmen ihres Budgets gewesen wäre.
    Sie verdiente nicht schlecht und liebte Paris, dennoch plante sie, über kurz oder lang in die Vereinigten Staaten zurückzukehren. In ein paar Jahren wollte sie eine Kunstgalerie eröffnen, aber dafür brauchte sie viel Geld. Deshalb legte sie jeden Cent zurück, den sie erübrigen konnte. Zwar hatten ihr Vater und ihre Brüder versprochen, in das Unternehmen zu investieren, aber dennoch fühlte sie sich verpflichtet, zumindest den größten Teil des benötigten Kapitals beizusteuern. Das heutige kleine Stelldichein würde sie eine Menge Geld kosten; für die Übernachtung in der Suite würde sie ihre Ersparnisse angreifen müssen. Ob eine Nacht mit einem Unbekannten das wert war?
    Die Einrichtung war wirklich vom Allerfeinsten. Natürlich, Olivia hatte auch vorher schon in schönen Hotels übernachtet, aber ein Saxon hatte etwas, das einem den Atem raubte. Neben dem Luxus und der Eleganz bot es individuellen Service, eine hervorragende Küche und zahlreiche weitere Annehmlichkeiten, von denen sie schon oft gehört, bisher aber nur hatte träumen können.
    Nachdem sie das Wohnzimmer eingehend geprüft hatte, ging sie ins Schlafzimmer. Neben dem Bett gab es dort auch eine gemütliche Zweiercouch. Das Bett war elegant, sehr groß und geradezu einladend. Auf dem roten Überzug lag eine rote Rose. Wie stilvoll und romantisch!
    An das Schlafzimmer schloss sich das geräumige Badezimmer an, das ebenso beeindruckend war. Sogar einen in den Boden eingelassenen Whirlpool gab es hier, und sämtliche sanitären Einrichtungen waren auf dem neuesten Stand. Luxus pur.
    Nervös ging sie zurück ins Schlafzimmer und ließ sich auf der Bettkante nieder.
    In ihrer Kindheit und Jugend hatten ihr die Leute oft vorgeworfen, sie sei verhätschelt und verwöhnt, und in gewisser Weise stimmte das auch. Es war für sie schon von Vorteil gewesen, das einzige Mädchen im Haus zu sein. Sie war erst drei Jahre alt gewesen, als ihre Mutter ihren Vater verließ, mit einem verheirateten Mann durchbrannte und damit nicht nur eine, sondern gleich zwei Familien zerstörte. Auf ewig würde sie ihrem Vater dankbar sein, dass er es geschafft hatte, den Rest der
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