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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe
Autoren: Brenda Jackson
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Ausnahme von der Regel dar, weil diese Frau etwas ganz Besonderes war. Das Auto, dem er nun hinterherfuhr, war ein Mietwagen – es gab also nichts über ihre Identität preis. Alles, was er über die Unbekannte wusste, war, dass sie in dieser Nacht Spaß haben wollte. Und er würde dafür sorgen, dass sie ihn auch bekam.
    Sie fuhren in Richtung Stone Mountain, und er fragte sich, ob sie direkt auf ein Plätzchen zusteuerte, wo sie allein sein konnten. Oder wollte sie vielleicht zuerst noch auf ein paar Drinks in einen Nachtclub mit ihm gehen, um sich in Stimmung zu bringen? Clubs gab es in der Gegend zwar genug, aber dafür würden sie ihre Masken abnehmen müssen, und er hatte das Gefühl, dass sie das nicht wollte. Warum eigentlich? War sie in der Stadt ebenso bekannt wie er? Das heißt – noch war er eigentlich gar nicht so bekannt. Das würde erst am Montag kommen. Brent Fairgate, sein Wahlkampfmanager und der Mann, der ihn überhaupt erst überredet hatte, für den Senat zu kandidieren, startete dann nämlich die große Kampagne. In ganz Atlanta würden dann Wahlplakate mit Reggies Gesicht hängen.
    Als sie vor einer roten Ampel halten musste, trat auch er auf die Bremse. Genau in diesem Moment klingelte sein Handy, und er zog es aus der Tasche. „Hallo …?“
    â€žWo steckst du denn?“
    Er lachte kurz auf. „Mach dir um mich keine Sorgen, Jared. Tut mir leid, dass ich dir nicht Bescheid gesagt habe, bevor ich abgehauen bin.“
    â€žDie Frau, mit der du dich vorhin unterhalten hast, ist auch nicht mehr zu sehen. Ist das ein Zufall?“
    Reggie lächelte. „Keine Ahnung. Verrat du’s mir.“
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen. Schließlich fragte Jared: „Reggie, ich hoffe, du weißt, was du tust?“
    â€žJa. Das weiß ich ganz genau. Und, Jared – bitte keine Moralpredigten.“
    â€žMach doch, was du willst“, gab sein Bruder barsch zurück. Dann legte er auf.
    Die Ampel sprang auf Grün, und während Reggie wieder anfuhr, musste er daran denken, wie sich sein Leben mit dem Beginn des Wahlkampfs ändern würde. Er würde Reden halten müssen, Interviews geben, im Fernsehen auftreten, Babys küssen und so weiter und so fort. Von allen Westmorelands war er der erste, der in die Politik ging, und die Entscheidung war ihm nicht leichtgefallen. Aber in Atlanta tat sich enorm viel, und er wollte der Stadt, die ihm so viel ermöglicht hatte, etwas zurückgeben.
    Seine Brüder hatten in anderen Städten studiert, er jedoch in Atlanta, und er hatte es nie bereut. Ja, das waren schöne Zeiten gewesen, und ein paar Jahre später hatte er dann sein Wirtschaftsprüfungsunternehmen aufgemacht. Damals war seine Cousine Delaney sein bester Kumpel gewesen. Altersmäßig waren sie nur wenige Monate auseinander und hatten sich immer nahegestanden. Er hatte Delaney damals auch geholfen, ihre fünf überfürsorglichen Brüder zu überlisten, als sie nach Abschluss ihres Medizinstudiums etwas Zeit für sich und ihr Privatleben brauchte. Heimlich hatte er ihr seine Berghütte zur Verfügung gestellt, ohne Dare, Thorn, Stone, Chase und Storm zu verraten, wo sie war. Er konnte von Glück sagen, dass seine Cousins ihm nicht alle Knochen gebrochen hatten, nachdem sie von seiner heimlichen Hilfe erfahren hatten. Eigentlich hatten sie ihm das angedroht, dann aber doch Gnade vor Recht ergehen lassen. Das Gute an der Sache war, dass Delaney ihren Märchenprinzen, einen Scheich, kennengelernt und sich in der Berghütte in ihn verliebt hatte.
    Jetzt musste Reggie sich wieder aufs Fahren konzentrieren – Wonder Woman hatte den Blinker betätigt und bog auf den Parkplatz des luxuriösen Saxon-Hotels ein. Sie scheint einen guten Geschmack zu haben, dachte er lächelnd. Aber wir tragen ja immer noch unsere Masken – wie soll das funktionieren? Da kam ihm eine Idee. Er zog sein Handy hervor und wählte eine Nummer.
    â€žHallo?“
    Im Hintergrund hörte man Babys juchzen und schreien. „Hier ist Reggie. Was stellst du denn da mit meinem Neffen und meinen Nichten an?“
    Sein Bruder Quade lachte. „Nichts Schlimmes, keine Sorge. Es ist Badezeit, und die Kleinen sträuben sich ein bisschen. Was gibt’s denn …? Ach übrigens, ich muss dir ja noch gratulieren. Mom hat mir erzählt, dass du dich entschlossen hast, für
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