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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe
Autoren: Brenda Jackson
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Schätze, zwischen Ihnen und Jeffries wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben.“
    Reggie hätte ihm entgegnen können, dass die neueste Meinungsumfrage ein anderes Bild zeichnete. Demnach lag er nämlich ein gutes Stück in Führung. Aber er verkniff sich die Bemerkung. „So, meinen Sie?“, erwiderte er daher nur.
    â€žJa, aber im Endeffekt wird die größere Erfahrung den Ausschlag geben.“
    Reggie lächelte und schwieg.
    â€žAber vor allem darf man nicht vergessen, dass meine Stimme großes Gewicht hat. Noch bin ich der Senator, und der Kandidat, den ich befürworte, hat den Sieg schon so gut wie in der Tasche.“
    Natürlich wusste Reggie genau, auf welcher Seite der Senator stand. Ihn würde er bestimmt nicht unterstützen. Es war kein Geheimnis, dass er die Kandidatur von Orin Jeffries befürwortete und auch mehr oder weniger offen in dessen Wahlkampfteam mitarbeitete. „Es ist Ihr gutes Recht, das so zu sehen, Senator“, erwiderte Reggie gleichmütig. „Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Ihre Unterstützung nicht brauche. Und … ich will sie auch gar nicht.“
    â€žHochmut kommt vor dem Fall, Westmoreland“, stieß der Senator wütend hervor. „Ohne meine Unterstützung sind Sie nichts. Wenn Sie mit Pauken und Trompeten untergehen, wird das für mich ein Freudenfest.“ Mit diesen Worten entfernte er sich.
    â€žWas war das denn?“, fragte Brent, der die Unterhaltung aus der Ferne beobachtet hatte und nun an Reggies Seite trat.
    â€žAch, nichts. Der gute Senator wollte mich davon überzeugen, wie nötig ich seine Unterstützung habe.“
    â€žUnd?“, fragte Brent grinsend. „Hast du ihm gesagt, wo er sich seine Unterstützung hinstecken kann?“
    Reggie lachte auf. „Nicht ganz so drastisch. Aber ich glaube, er hat mich schon verstanden.“
    Brent blickte zum Senator hinüber, der inzwischen ins Gespräch mit einem reichen Industriellen vertieft war. „Irgendetwas an diesem Mann stört mich ganz gewaltig.“
    â€žGeht mir genauso“, erwiderte Reggie. Gerade wollte er sein Glas mit Orangensaft zum Mund führen, als er plötzlich sah, dass Olivia und ihr Vater den Saal betraten. Ihre Blicke trafen sich, und ein Gefühl heißer Leidenschaft durchzuckte ihn. Am liebsten hätte er auf alle Geheimhaltung gepfiffen, wäre durch den ganzen Saal zu ihr gestürmt und hätte sie in seine Arme geschlossen. Aber das konnte er natürlich nicht tun.
    Brent folgte seinem Blick. „Ich brauche dich ja nicht daran zu erinnern, dass du vorsichtig sein musst. Man weiß nie, wer euch gerade beobachtet. Vor allem traue ich diesem Reed nicht. Er ist zwar sowieso nicht auf deiner Seite, aber man muss ihm ja nicht noch zusätzliche Munition liefern. Und ganz ehrlich – er unterstützt zwar Jeffries, aber an dessen Stelle würde ich diesem verschlagenen Typen trotzdem nicht hundertprozentig vertrauen.“
    Reggies Augen blieben an Olivia haften, bis sie den Blick abwandte.
    Senator Albert Reed war nicht entgangen, wie Olivia und Reggie heimliche Blicke austauschten. Er hatte das unbestimmte Gefühl, dass zwischen den beiden etwas lief, doch beweisen konnte er es nicht. Und das wurmte ihn. Als er Orin vorgeschlagen hatte, seine Tochter in den Wahlkampf einzuspannen, hatte er einen Hintergedanken gehabt: Er wollte Olivia ins Bett bekommen.
    Seiner Erfahrung nach genossen Frauen in ihrem Alter die Gesellschaft älterer Herren – zumindest wenn diese Herren reich und großzügig waren. Seine Frau war leider seit Längerem bettlägerig, doch er hatte Bedürfnisse. Bedürfnisse, die nur eine jüngere Frau befriedigen konnte.
    Es hatte begonnen, als er die vielen Fotos von Olivia in Orins Arbeitszimmer gesehen hatte. Da hatte er beschlossen, dass sie seine nächste Geliebte werden sollte. Mit Orins Tochter ins Bett zu gehen – das wäre der krönende Abschluss seines Rachefeldzugs gegen die Jeffries-Familie. Damit wäre endlich gerächt, was Orins charakterlose Ehefrau ihm angetan hatte. Orin litt unter Schuldgefühlen, was viele für unberechtigt hielten, nicht jedoch er, Senator Reed. Schließlich hätte Orin Jeffries seine untreue Ehefrau besser unter Kontrolle haben müssen.
    Nachdenklich nahm er einen Schluck von seinem Drink, während er weiter Olivia und Reggie beobachtete. Diese verstohlenen Blicke
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