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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe
Autoren: Brenda Jackson
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selbstsüchtiges Geschöpf, das inzwischen viermal verheiratet gewesen war und nie wieder ein Kind bekommen hatte. Stattdessen hatte sie ein wildes, ausschweifendes Leben geführt, war zu diesem Zeitpunkt die Geliebte eines Rennfahrers und plante offenbar schon ihre fünfte Ehe. Das war sechs Jahre zuvor gewesen. Kaum auszudenken, was in der Zwischenzeit noch alles passiert sein mochte.
    Je länger Olivia über ihre Mutter nachdachte, desto deprimierter wurde sie, und auch das Malen konnte sie nicht beruhigen. Schon komisch, aber die schönsten Tage ihres Lebens waren die, die sie mit Reggie verbracht hatte. Nicht nur mit ihm im Bett zu sein, sondern einfach Zeit mit ihm zu verbringen. So etwas hatte sie vorher noch nie mit einem Mann erlebt. Wenn sie sich genug geliebt hatten, unterhielten sie sich. Es war einfach schön, mit ihm zusammen zu sein.
    Plötzlich hörte sie helles Kinderlachen. Dort hinten am Teich spielte eine Mutter mit ihrem Kind, das so um die drei Jahre alt sein mochte, genauso alt, wie Olivia gewesen war, als ihre Mutter sie verlassen hatte. Das gemeinsame Spiel schien der Frau riesigen Spaß zu machen, und das kleine Mädchen wirkte unbeschreiblich glücklich. Ja, so mussten sich wirkliche Mütter verhalten. Ihre Kinder glücklich machen – nicht in lebenslange Trauer stürzen.
    Jetzt grübele ich schon wieder über meine missratene Erzeugerin nach, ging es ihr durch den Kopf. Lieber an Reggie denken. Wie gern würde ich mich jetzt mit ihm treffen, in seinen Armen liegen, mich von ihm küssen und verwöhnen lassen. Unglaublich, dass wir uns noch nicht einmal eine Woche kennen, aber schon so vieles miteinander geteilt haben.
    Eine halbe Stunde später saß Olivia immer noch auf der Parkbank und dachte über Reggie nach. Tags zuvor waren sie stundenlang zusammen gewesen. Ob er sie an diesem Tag schon wieder würde sehen wollen? Wenn sie ihn anrief – würde er sich mit ihr treffen wollen, nur um sie in seinen Armen zu halten?
    Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Sie nahm das Handy aus ihrer Tasche und wählte seine Nummer.
    â€žWestmoreland. Wer ist da?“
    Seine Stimme klang unglaublich sexy! „Hallo, ich bin’s. Olivia. Eigentlich wollte ich dich gar nicht anrufen, aber sonst gibt es keinen, den ich …“
    â€žOlivia, mit dir stimmt doch was nicht. Was ist los?“
    Sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. „Ach, eigentlich gar nichts. Ich brauche nur jemanden, der mich festhält – ganz fest.“
    â€žWo steckst du?“
    â€žIm Park. Eigentlich wollte ich hier malen, aber …“
    â€žWelcher Park?“
    â€žCypress Park.“
    â€žAlles klar, ich weiß, wo der ist. Bin schon auf dem Weg.“
    â€žHalt, warte, wir wollten uns doch nicht gemeinsam in der Öffentlichkeit zeigen. Gibt’s hier in der Nähe vielleicht irgendwo ein verschwiegenes Plätzchen, wo wir uns treffen könnten?“
    Die Stille am anderen Ende verriet ihr, dass er nachdachte. Schließlich sagte er: „Ja, gibt es. Meine Cousine Delaney und ihr Mann Jamal besitzen in der Nähe ein Haus mit mehreren Apartments. Es ist am Commonwealth Boulevard.“
    â€žUnd da haben sie eine Wohnung?“
    Er lachte. „Nicht eine – alle. Die Apartments stehen allesamt leer.“
    â€žIch verstehe nicht ganz …“
    â€žJamal ist damals als Erster eingezogen und hat sich entschlossen, sämtliche anderen Wohnungen auch aufzukaufen, damit er, Delaney und die Kinder ungestört sind, wenn sie sich mal in der Stadt aufhalten. Auf Geld kommt es bei ihm nicht so an, weißt du. Er hat genug davon. Ich habe einen Schlüssel, damit ich von Zeit zu Zeit nach dem Rechten sehen kann. Jetzt mach dich auf den Weg, Liebling. Ich werde schon da sein und auf dich warten.“
    Als Olivia bei dem Haus ankam, erkannte sie sofort Reggies Wagen. Mit jedem Schritt schlug ihr Herz schneller. Kaum stand sie vor dem Eingang, da öffnete sich schon die Tür, und Reggie lächelte sie an. Schnell ergriff er ihre Hand, zog sie sanft hinein und schloss die Tür.
    Olivia sah ihn an, und er zog sie in seine Arme. Ganz fest hielt er sie. Genau das hatte sie gebraucht. Auf der ganzen Fahrt hierher hatte sie daran gedacht, wie es sich anfühlen würde, wieder in seinen Armen zu liegen. Im Moment war ihr Leben ziemlich durcheinander, und er war ihr Fels in der Brandung.
    Plötzlich
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