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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe
Autoren: Brenda Jackson
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fühlte sie, wie er sie auf den Arm nahm. „Wo bringst du mich hin?“, fragte sie, als er gemeinsam mit ihr die Wohnung betrat.
    â€žZum Sofa dahinten, damit ich dich so in meinen Armen halten kann, wie ich es will, und damit du mir in aller Ruhe erzählen kannst, was dich bedrückt.“
    Olivia biss sich auf die Lippen. Sie konnte Reggie kaum alles erzählen, ohne ihren Vater mit hineinzuziehen, und das wäre nicht gut. Er brauchte nicht unbedingt zu wissen, dass ihr Vater sich nur aus Schuldgefühlen gegenüber Senator Reed zur Kandidatur hatte drängen lassen und dass er vielleicht gar nicht richtig mit dem Herzen dabei war.
    Als sie auf dem Sofa Platz genommen hatten, setzte er Olivia so, dass sie zu ihm hochschauen konnte. „So, jetzt kannst du mir alles erzählen, Olivia. Was ist passiert, dass du mich so dringend anrufen musstest?“
    Sie dachte einen Moment nach und entschloss sich dann, ihm einiges zu berichten, aber nicht alles. „Im Park habe ich eine Mutter mit ihrem Kind gesehen. Das kleine Mädchen war ungefähr so alt wie ich damals, als meine Mutter meinen Vater, meine Brüder und mich verlassen hat. Beim Anblick der beiden habe ich gespürt, wie tief Mutterliebe normalerweise geht. Da ist mir erst wieder richtig bewusst geworden, wie kalt meine Mutter gewesen sein muss – einfach so abzuhauen, ohne einen Gedanken an uns zu verschwenden.“
    â€žUnd sie hat später nie versucht, Kontakt mit euch aufzunehmen?“, fragte Reggie und streichelte ihr zärtlich die Wange.
    Olivia schüttelte den Kopf. „Nein. Niemals.“
    Reggie hielt Olivia fester, und sie schmiegte sich an ihn. Nach einer Weile hob sie den Kopf und sah ihn an. Besorgt musterte er ihr Gesicht. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er sanft.
    â€žDeine Nähe hat mir geholfen, es geht mir schon viel besser als vorhin. Aber jetzt muss ich gehen. Dad macht sich Sorgen, wenn ich zu spät nach Hause komme.“
    Er stand auf, sie immer noch in seinen Armen haltend, und setzte sie dann ab. Lange Sekunden stand sie nur da und sah ihn an, weil ihr plötzlich aufging, dass er sie noch gar nicht geküsst hatte. Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, beugte er sich zu ihr hinunter, bis ihre Lippen sich berührten.
    Schnell wurde der Kuss stürmischer, und wohlig aufseufzend schlang Olivia ihre Arme um seinen Nacken. Heiß pulsierte das Blut durch ihren Körper.
    Als sie sich später von seinem Mund zurückzog, atmete sie schwer. Niemand konnte so gut küssen die Reggie Westmoreland, davon war sie felsenfest überzeugt. Beide standen nur da, mussten erst einmal wieder zu Atem kommen. Es tat ihr gut, zu sehen, dass der Kuss ihn ebenso erregt hatte.
    â€žSoll ich dich noch kurz herumführen, bevor du gehst?“, fragte Reggie, immer noch atemlos, und ergriff ihre Hand.
    Olivia sah sich um. Alles war wunderschön und geschmackvoll eingerichtet, das große Wohnzimmer ebenso wie das Esszimmer. Selbst ein König hätte sich hier wohlgefühlt. Und wie sie gehört hatte, würde Scheich Jamal Ari Yasir, der Besitzer, diesen Titel tatsächlich eines Tages erben.
    â€žGut, so viel Zeit muss sein. Ich bin schon mächtig gespannt.“
    Reggie führte sie herum, sie bestaunte die prächtig eingerichteten Schlaf- und Badezimmer, und als er ihr eines der luxuriösen Gästezimmer mit einem großen Himmelbett zeigte, versuchte er nicht, sie zu einem Aufenthalt dort zu überreden. Stattdessen sah er ihr tief in die Augen und flüsterte: „Die Samstagnacht gehört uns. Heute hast du mich nur gebraucht, um dich zu trösten.“
    Seine Worte hatten eine beruhigende Wirkung auf sie. Es schmeichelte ihr sehr, dass er sich nach ihrem Anruf sofort auf den Weg gemacht hatte. „Vielen Dank, dass du gleich gekommen bist, Reggie.“
    Sanft zog er sie näher zu sich heran. „Wenn du mich brauchst, werde ich immer zur Stelle sein, Olivia.“
    Komisch, dass er das sagt, dachte sie. Schließlich haben wir keine gemeinsame Zukunft. In ungefähr zwei Monaten kehre ich nach Paris zurück.
    â€žKomm, ich bringe dich zu deinem Auto“, schlug Reggie vor und legte ihr den Arm um die Schulter.
    Schade, dass wir uns schon wieder trennen müssen, ging es ihr durch den Kopf. Aber als ich ihn gebraucht habe, war er für mich da. Das bedeutet mir unendlich viel.

9. KAPITEL
    In der folgenden Woche
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