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Markus, glaubst du an den lieben Gott? (German Edition)

Markus, glaubst du an den lieben Gott? (German Edition)

Titel: Markus, glaubst du an den lieben Gott? (German Edition)
Autoren: Markus Majowski
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oder ein iPhone bedienen kann! Ich beschalle in meinem Traum die ganze Welt mit meiner Lieblingsmusik und entwickle ein Programm, mit dem aggressive Menschen in die nächste Selbsthilfegruppe navigiert werden, um Genesung zu erlangen. Wie Sie gleich feststellen werden, bin ich selbst derjenige, der mit „aufsteigender Hitze“ zu tun hat – vor allem, wenn etwas nicht so funktioniert, wie ich es gerne hätte.
    Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf. Ich bekomme meine Geschenke! Zum Beispiel Harmonie. Auf den ersten Blick ist Harmonie nicht der sogenannte „Normalzustand“, weder im Innen noch im Außen. Freude und Leid, hell und dunkel und so weiter: In diesem Sinn pulsiert das Leben zwischen den Extremen. Ich glaube, der ständige Wandel ist Gottes eigentliche Kraft.
    Ich kann sehr gut meine eigene Harmonie verbreiten. Das macht Spaß und Sinn. Aber von anderen Harmonie zu erwarten, das ist unrealistisch. Es kommt immer anders. Und nicht zu vergessen: Ich verbreite nicht jeden Tag nur Harmonie, auch wenn ich mir das noch so sehr wünsche. Jeder Mensch zum Beispiel, der mir im Straßenverkehr einen Vogel zeigt, weil ich langsam fahre, den kann ich anlächeln und zu mir selbst sprechen: „Ihm wurden eine Hand und fünf Finger geschenkt, und der Mensch nutzt sie, um Zeichen der Anerkennung zu versenden. Oder eben nicht. Jeder wählt selbst, wie er leben will.“
    Wie komme ich in meinem Leben mit schwierigen Situationen zurecht? Ich habe mir etwas Zeit und Raum gegönnt, um diese Frage zu beantworten. Ich versuche vor allem, nicht nach meinem ersten Impuls zu handeln. Meine Mutter meint: „Junge, mach es nicht kompliziert. Du hast viele gute Seiten und dann noch ein paar andere. Das muss reichen! Schreib das, und dann erzähl was Lustiges!“ Okay, schauen wir mal. Wenn ich Schwierigkeiten bekomme, werde ich versuchen, meinen Weg voller Freude und Achtsamkeit zu gehen, und ich hoffe, meine Reise wird eine gute Erfahrung – für möglichst viele Menschen. Toll! Ich bin gespannt, wie ich meine Werkzeuge Gelassenheit, Mut und Weisheit einsetzen werde. Um alle drei Eigenschaften bitte ich täglich im Gebet. Unser Hund hat mit dem Schwanz gewedelt, als ich ihm den folgenden Absatz das erste Mal vorgelesen habe.
    „God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
    courage to change the things I can,
    and wisdom to know the difference.“
    Das Gelassenheitsgebet stammt wahrscheinlich von einem amerikanischen Theologen mit Namen Reinhold Niebuhr. Den kenne ich gar nicht, und mir ist vorher noch nie aufgefallen, dass mein Hund mit seinem Ringelschwänzchen überhaupt wedeln kann. Egal, das ist ein Zeichen, denn während ich diesen Satz schreibe, erfahre ich von meiner Managerin Dany, dass ich in der Saison 2013 bei den Nibelungen-Festspielen in Worms mitspielen darf. Den Hofsänger Volker soll ich geben, und Dieter Wedel den Regisseur. Man höre und staune!
    Okay, das war ein Zeichen! Aber unter uns gesagt: Mein Hund ist ein Deutscher Zwergspitz, der überhaupt kein Amerikanisch versteht oder spricht. Vorhin, die Sache mit dem Schwanzwedeln, das war ein dramaturgischer Kniff von mir. Er hat mit dem Schwanz gewedelt, weil das Amerikanische für ihn eine völlig neue Erfahrung war. Das kenne ich – ich freue mich auch über Neues. Dazu eine kleine Geschichte: Wir schreiben das Jahr 2002. Endlich ist es so weit: In einer lauen Sommernacht wird jene Sketch-Comedy-Serie geboren, die mich die nächsten sieben Jahre begleiten wird. Die erste Klappe fällt. Mein Ego fühlt sich geschmeichelt. Ich habe schon unzählige Fernsehfilme und einige Kinofilm gedreht, im Team, als Protagonist oder Titelheld. Hier scheint jedoch etwas Einzigartiges zu geschehen. Es fühlt sich so an, als hätte der Sender eine prima Besetzung um mich herum gebaut. Soll ich meine beiden jungen Kollegen an die Hand nehmen? Nein! Ich spüre bald, dass sie ganz gut alleine zurechtkommen. Mein Patschehändchen finden sie zwar süß, sie lassen dieses Händchen aber noch viel lieber wieder los. Wir drehen an diesem ersten Tag mehrere Szenen auf einem Bungee-Springturm. Der Turm ist sehr hoch. Meine Partnerin hat genau wie ich Bammel. Leichte Verspannungen stellen sich ein, Kopfschmerzen und Nackenprobleme. Springen müssen wir zwar nicht selbst, aber die Höhe macht uns zu schaffen. Ich lege ihr meine Hände auf den Kopf, sie genießt es sehr. Ich massiere ihren Nacken, sie ist glücklich. Plötzlich werde ich abgelenkt. Unser Regisseur hat
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