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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode
Autoren: M Marianowicz
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Mikrotherapie
    Bandscheiben schrumpfen (Mikro-Laser, PLDD, Nucleoplastie)
    Geringe Belastung für den Patienten, keine Ausfallzeit im Job und dazu noch langfristig sehr gute Ergebnisse: Leider kommt die geniale minimalinvasive Perkutane Laser-Diskus-Dekompression (PLDD) nicht für alle Arten von Bandscheibenvorfällen in Betracht. Aber sie ist die Methode der Wahl, wenn es um die schonende Behandlung von leichten, sogenannten gedeckten Bandscheibenvorfällen geht, bei denen der Faserring noch intakt ist. Bei Bandscheibenschrumpfung wird schmerzendes Bandscheibengewebe mit Laser, Radiofrequenzen, Hitze, kleinen Fräsen oder einem starken Wasserstrahl zum Schrumpfen gebracht. Dafür wird über einen nur 0,3 bis 1 Millimeter winzigen Stich eine Minisonde ins Gewebe geschoben. Über sie werden unter Röntgen- oder CT-Kontrolle spiralförmige Mikroinstrumente eingeführt, die Bandscheibengewebe schonend absaugen. Diese Behandlungen können alle ambulant durchgeführt werden, sie dauern rund eine halbe Stunde.
    Kassenleistung? Ja.
    Epidurale Neuroplastie mit Kathetertechnik
    Schmerzkathetersysteme gibt es einige auf dem Markt. Damit lassen sich Rückenprobleme zielgenau da behandeln, wo sie liegen. Besonders sinnvoll ist der Einsatz bei der Behandlung von akuten und chronischen Bandscheibenvorfällen,
Narbenverwachsungen und leichten bis mittelschweren Spinalstenosen (Seite 93). Für die Behandlung ist noch nicht mal eine Vollnarkose nötig. Eine lokale Betäubung sowie eine leichte Sedierung durch einen Anästhesisten, auch Dämmerschlaf genannt, sind ausreichend. Dadurch sind Sie zwar bei Bewusstsein, jederzeit ansprechbar und atmen selbstständig, fühlen sich aber ein wenig schläfrig – und vor allem ganz ruhig, gelassen und angstfrei.
    Ohne chirurgischen Schnitt wird bei der epiduralen Neuroplastie der Schmerzkatheter an der natürlichen Öffnung des Steißbeins unter genauer Bildkontrolle in den Wirbelkanal eingeführt. Der Schlauch des Katheters ist einerseits sehr elastisch, aber auch äußert formstabil und kann beim Einführen in den Wirbelkanal nicht abknicken. An der Spitze des Schlauchs befindet sich eine abgerundete Kunststoffspitze, die direkt an das entzündete, geschwollene und eingeengte Gewebe der betreffenden Bandscheibe geschoben wird. Über diesen Schlauch können dann zielgenau verschiedene Substanzen wie antientzündliche Medikamente, abschwellende, schmerzstillende, durchblutungsfördernde und narbenlösende Substanzen injiziert werden. Das Praktische an der Technik: Der Katheter bleibt über zwei bis drei Tage im Körper, zweimal täglich kann dadurch ein Medikamentenmix nachgespritzt werden. Dank des flexiblen Schlauches kann man sich frei mit dem Katheter bewegen, arbeiten gehen sollte man allerdings erst nach dessen Entfernung wieder. Der Eingriff dauert rund 30 Minuten und kann ambulant durchgeführt werden. Bei stärkeren Schmerzen, älteren oder Risikopatienten ist ein stationärer Aufenthalt sicherer.
    Kassenleistung? Ja.
    Facettengelenke denervieren/Thermosonde/ Kryotherapie
    Bei Rückenschmerzen, die durch eine Abnutzung der kleinen Facettengelenke verursacht werden, muss man an den Versorger der Gelenke ran. Dieser kleine Ast der Nervenwurzel nennt sich Ramus medialis und kann mit einem kleinen eleganten Behandlungsschritt praktisch stummgeschaltet
werden. Man verödet ihn unter Sichtkontrolle mittels C-Bogen oder CT entweder mit einer Kältetherapie (Kryotherapie) oder einer Radiofrequenzsonde, die in die Wirbelsäule eingeführt wird, den Nerv kurz auf 80 Grad erhitzt und so ausschaltet. Auch durch den Laser lässt sich der Ramus medialis deaktivieren. Ich persönlich bevorzuge die Radiofrequenzbehandlung, die rund vierzehn Monate anhält. Die Kryotherapie führt dagegen nur zu einer Schmerzunterbrechung von drei bis vier Monaten – und das bei fast gleichen Kosten und gleichem Aufwand.
    Kassenleistung? Ja.
    CT- oder MRT-gesteuerte Synovialzysten-Punktion
    Eine operative Entfernung einer Synovialzyste ist relativ aufwändig, man kann sie wesentlich einfacher unter CT- oder MRT-Kontrolle mit einer von uns entwickelten Kohlefasernadel punktieren. Dadurch entfernen wir so weit wie möglich die Flüssigkeit und verabreichen gleichzeitig ein Mittel, das zur Verklebung dieser Zyste führt. Diese Zysten sind übrigens gutartig.
    Der Eingriff ist ein ambulantes Verfahren, und die Patienten können nach einer Stunde Ruhezeit wieder nach Hause gehen.
    Kassenleistung? Ja.
    4. Stufe:
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