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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode
Autoren: M Marianowicz
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nächtlichen Wadenkrämpfen einsetzt. Seine Wirkung setzt direkt an den Nervenenden an, von wo die vom Gehirn ausgesandten Impulse weiter zur Muskulatur geleitet werden. Chininsulfat dimmt dort die Wirkung des Botenstoffes Acetylcholin und verhindert so Verkrampfungen und Verspannungen der Muskeln. Zudem hat Chininsulfat schmerzlindernde Eigenschaften.
    Nebenwirkungen: Müdigkeit und Benommenheit sind die häufigsten Nebenwirkungen von muskelentspannenden Mitteln. Viel gewichtiger aber ist ein anderes Problem, das bei Tetrazepam genau wie bei anderen Benzodiazepinen auftritt: Sie machen innerhalb von wenigen Wochen abhängig. Ein abruptes Absetzen des Medikaments führt deshalb zu schweren Entzugserscheinungen, deshalb sollte man es mit ärztlicher Hilfe langsam ausschleichen und diese Mittel nur über einen sehr kurzen Zeitraum von maximal zwei Wochen einnehmen.
    Wechselwirkungen: Durch Alkohol, Antidepressiva oder Schlafmittel kann die dämpfende Wirkung von Muskelrelaxanzien verstärkt werden, da sie alle im zentralen Nervensystem wirken. Bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen dürfen Sie kein Tetrazepam nehmen, da es vom Körper dann nicht richtig abgebaut werden kann.

    Dosis: Bestimmt der Arzt, da Muskelrelaxanzien aus der Gruppe der Benzodiazepine rezeptpflichtig sind. Von dem frei verkäuflichen Chininsulfat nimmt man 200 bis 400 Milligramm täglich vor dem Schlafengehen.
    Opioide
    Wie sie wirken: Opioide ahmen die Wirkung von körpereigenen schmerzlindernden und stimmungsaufhellenden Botenstoffen, den sogenannten Endorphinen, nach. Der Körper sendet diese Stoffe beispielsweise nach größeren Verletzungen aus. Das ist ein Relikt aus Urzeiten, damit der Körper dennoch kurzzeitig aktiv bleiben und der Verletzte sich beispielsweise noch selbst um Hilfe kümmern kann. Und genau das ist auch die Erklärung dafür, dass Menschen nach extremen Unfällen, bei denen beispielsweise Gliedmaßen abgetrennt werden, zunächst relativ wenig Schmerzen empfinden und bei erstaunlich klarem Verstand sind.
    Opioide helfen auch bei stärksten Schmerzen, etwa nach Operationen, bei Tumorerkrankungen oder bei entzündlichen, degenerativen Gelenkerkrankungen. Zu den Opioiden zählen das besonders starke Morphium, das dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt, aber auch das deutlich schwächere Tramadol, das gleichzeitig eine antidepressive Wirkung hat. Gerade bei chronischen Schmerzen kann das sehr wichtig sein, da sie die Psyche extrem belasten und bei einigen Menschen sogar Suizidgedanken auslösen können. Die Wirkung von Opioiden wird im Gegensatz zu anderen Schmerzmitteln im Laufe der Zeit nicht geringer, es sind also nicht immer höhere Dosen nötig. In Deutschland werden diese hochwirksamen Schmerzhemmer im Vergleich zu anderen europäischen Ländern immer noch recht zögerlich verschrieben, weil viele Ärzte Angst haben, ihre Patienten könnten davon abhängig werden. Diese Befürchtung ist jedoch bei richtiger Dosierung unbegründet. Vielmehr kann ein starkes Schmerzmedikament bei extremen Schmerzen davor bewahren, dass sich ein Schmerz ins Gedächtnis einbrennt und chronisch wird. Allerdings werden Opioide in Form von Schmerzpflastern in letzter Zeit von manchen Ärzten ein wenig inflationär verschrieben. Ich setze sie nur sehr selten ein, etwa dann,
wenn der Patient noch zusätzliche schmerzhafte Erkrankungen hat. Bei Tumorschmerzen und anderen nicht beherrschbaren Schmerzzuständen haben Opioide natürlich ihre Berechtigung, bei Wirbelsäulenerkrankungen bevorzuge ich Medikamente, die den Schmerz direkt am Ort des Geschehens bekämpfen.
    Nebenwirkungen: Die häufigste Nebenwirkung bei Opioiden ist bei längerer Anwendung Verstopfung, deshalb sind manchmal zusätzlich Abführmittel nötig. Gar nicht selten führen Morphium und Tramadol anfangs zu Übelkeit und Erbrechen, das gibt sich aber meist nach kurzer Zeit. Morphium führt zudem zu einer verlangsamten Atmung. Bei Schmerzpatienten ist das jedoch meist nicht von Bedeutung, da die Schmerzen das Atemzentrum stimulieren und so den Effekt ausgleichen.
    Wechselwirkungen: Werden zusätzlich Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine eingenommen, kann das die atemlähmende Wirkung von Morphium und Tramadol verstärken. Gerade Asthmatiker sollten deshalb vorsichtig mit diesen Medikamenten sein. Bei gleichzeitiger Einnahme von Antidepressiva oder Medikamenten gegen Schizophrenie kann Tramadol zu Krampfanfällen führen. Bei der Dosierung von Morphium
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