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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode
Autoren: M Marianowicz
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Seltenheit. Das sorgt einerseits für eine größere Stabilität der Wirbelsäule, führt aber leider auf Dauer zu einer Mehrbelastung der darüber-und darunterliegenden Wirbelkörper und damit zu einem verstärkten Verschleiß. Nicht selten müssen dann auch die anschließenden Wirbelkörper nach einiger Zeit versteift werden. Der relativ aufwendige Eingriff dauert zwischen zwei und sechs Stunden. Sie müssen danach rund eine
Woche im Krankenhaus bleiben. Ihre Arbeit können Sie – wenn alles gut geht – nach sechs bis zwölf Wochen wieder aufnehmen.
    Kassenleistung? Ja.
    Bandscheibenersatz (Bandscheibenprothese)
    Im Bereich der Halswirbelsäule liefern Bandscheibenprothesen gute Ergebnisse, an der Lendenwirbelsäule sind die langfristigen Ergebnisse nur wenig besser als bei der Versteifung. Vorteil der Prothese gegenüber einer Versteifungsoperation: Das Wirbelsegment bleibt weiter voll beweglich. Die künstlichen Bandscheiben bestehen aus zwei Metallplatten, ein dazwischenliegender Kern aus Kunststoff oder Metall ermöglicht dabei die Beweglichkeit. Metallfortsätze sorgen anfangs dafür, dass die künstliche Bandscheibe an Ort und Stelle bleibt, später verwachsen sie mit dem Knochen.
    Leider werden auch Bandscheibenprothesen gerade im Bereich der Lendenwirbelsäule recht wahllos ohne allzu strenge Indikationsstellung eingesetzt. Und gerade bei jungen Menschen sollte einem solchen Eingriff immer eine hochwertige Schmerztherapie vorangehen. Erst wenn die erfolglos war, kann man so einen Eingriff in Erwägung ziehen. Denn auch hier sind die Erfolgsaussichten nur mäßig. Laut einer Studie der Berliner Charité liegt die Schmerzreduktion nach dem Eingriff bei unter 60 Prozent aller Patienten oberhalb von 25 Prozent auf der visuellen Schmerzskala.
    Kassenleistung? Ja.

Nachwort
    »Das Unmögliche möglich, das Mögliche leicht und das Leichte angenehm machen.«
    Moshé Feldenkrais, Physiker und Verhaltensphysiologe
     
    Mit diesen so passenden Worten des Begründers der faszinierenden Feldenkrais-Methode, Moshé Feldenkrais, möchte ich mein Buch beschließen. Sie stehen stellvertretend für all das, was ich Ihnen auf den vorangegangenen Seiten versucht habe näherzubringen: Die Mehrzahl der Menschen mit Rückenschmerzen hat keine Krankheit. Und wir sollten sie deshalb auch nicht in erster Linie als Rückenschmerzpatienten abstempeln und sie so quasi zu chronisch Behinderten machen. Sondern vielmehr dafür sorgen, dass man »hausgemachten« Rückenleiden so früh wie möglich vorbeugt. Am besten schon im Kindesalter. Indem man den Nachwuchs anhält, statt vor dem Bildschirm zu chatten, sich doch einfach mal mit den realen Freunden auf dem Fußballplatz auszutoben. Und natürlich selbst mit gutem Beispiel vorangeht: das natürliche Rückenkorsett Muskulatur durch ein wenig Bewegung stabilisieren, sich ausgewogen ernähren und Methoden kennen(lernen), die auch in hektischen Zeiten ein wenig Last von den Schultern nehmen. Und selbst bei akuten Schmerzen, etwa nach einem Bandscheibenvorfall, darauf vertrauen, dass der Körper das scheinbar Unmögliche möglich macht – und uns auch ohne Operation wieder schmerzfrei durchs Leben gehen lässt und uns garantiert nicht zum Frührentner macht.
    Seien wir also zukünftig in Sachen Rücken alle ein wenig aufrichtiger, konzentrieren wir uns mit einer intensiven medizinischen Versorgung auf die wenigen Menschen mit wirklich krankheitsbedingten Rückenschmerzen  – und ersparen wir dem ohnehin kränkelnden Gesundheitssystem in Deutschland so jährlich Kosten in Höhe von rund 40 Milliarden Euro.

Danksagung
    Dieses Buch wäre nie entstanden ohne die Zusammenarbeit von wirklich großartigen Menschen im Hintergrund. Ich möchte mich deshalb sehr herzlich bei der wunderbaren Mannschaft meiner Praxis unter Leitung von Katharina Czyz und Alexandra Auer sowie beim Team der Rückenklinik Jägerwinkel bedanken – für die stets verlässliche Mitarbeit, aber auch dafür, dass sie mir in hektischen Phasen während meiner Arbeit an dem Manuskript immer den Rücken freigehalten haben. Mein großer Dank gilt dabei dem Leiter der Physiotherapie im Jägerwinkel, Alexander Scheurer, der mit bewundernswertem Einsatz neben seiner täglichen Arbeit zahlreiche Rücken-Übungen für dieses Buch konzipiert hat. Das Buch bereichert haben auch die Übungen zur Selbstmobilisation des Leiters der Orthopädie meiner Rückenklinik am Tegernsee, Dr. Wolfgang Sohler, und die fachliche Unterstützung
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