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Manche Maedchen raechen sich

Manche Maedchen raechen sich

Titel: Manche Maedchen raechen sich
Autoren: Shirley Marr
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sagte Marianne und stand auf. Lexi ebenso.
    „Nein“, sagte ich, „ich will Lexi da nicht mit reinziehen.“
    „Aber wieso?“, fragte Lexi. „Alistair hat mit dem ganzen Scheiß angefange n – und ich werde es für ihn zu Ende bringen.“
    Dem hatte ich nichts mehr entgegenzusetzen.
    Brian, vielleicht hast du ja doch Recht. Es gab einen Plan. Und er hatte einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Wir wussten, was wir tun wollten, was wir tun würden und wie wir es tun würden. Wir wollten zwar nie, dass es so endet, aber du hast trotzdem Recht. Wir hatten einen Plan. Nach zwei Wochen rappelten wir uns zum ersten Mal wieder auf und zogen unsere Schuluniformen an.
    Kurz vor Schulschluss wartete Lexi auf Aardant, angeblich, weil sie unter vier Augen mit ihm sprechen wollte. Ich hatte Lexi vorher nicht gesagt, was sie ihm erzählen sollte. Sie ist ein kluges Mädchen und wenn’s drauf ankommt, weiß sie ganz genau, was zu tun ist.
    Meine Schuluniform fühlte sich an wie eine Kostümierung. Ich lackierte mir die Nägel schwarz und legte roten Lippenstift auf. Meine Kriegsbemalung. Dann feilte ich mir die Fingernägel, bis sie aussahen wie eine Reihe glänzender Pfeile. Sie würden mehr sagen als tausend Worte.
    Ich zog Lexi den Rock noch ein Stück höher und steckte ihr das Handy in den Blazer.
    „Ich klingel dich an, wenn wir so weit sind“, sagte ich. „Und dann lotst du Aardant zum Treffpunkt.“
    Lexis Augen hatten eine eigentümliche Farbe angenommen. Sie hatten einen Stich ins Violette. Lexi sah fast aus wie eine Außerirdische.
    Ich machte mich auf den Weg zu Ellas Haus. Ich wusste, aus welcher Richtung Ella von der Schule kommen würde, und es dauerte auch nicht lange, bis sie mir entgegenkam. Ich hatte ein Wörtchen mit ihr zu reden.
    Es war wirklich eine Schande, dass Ella nicht die zweite Brünette in unserer Gruppe hatte sein wollen. Bei Tageslicht sahen ihre blonden Haare einfach furchtbar aus.
    Ich lief mit ausgestreckten Armen auf sie zu, als wollte ich sie umarmen.
    „Komm mit, Ella“, sagte ich, obwohl sie sich gegen meine Umklammerung wehrte. „Du wirst uns jetzt ein bisschen behilflich sein.“
    Sie wollte nicht mitkommen, aber ich hatte sie fest im Griff und ihr blieb gar nichts anderes übrig.
    „Wie in guten alten Zeiten“, sagte ich. „Oder hast du schon vergessen, wie viel Spaß wir immer zusammen hatten?“
    Ich gab ihr zu verstehen, dass wir uns die Suppe gemeinsam eingebrockt hatten und dass wir sie darum jetzt auch alle zusammen auslöffeln mussten. Wir würden mal wieder so richtig Spaß haben und das war nur gerecht.
    Ich schleifte Ella hinter mir her über die staubtrockene Erde. An der Reklametafel, die für das schöne Leben in East Rivermoor warb, wartete Marianne auf uns. Die Sonne stand hoch am Himmel und die Büsche und der Boden flimmerten in der Hitze. Jenseits des Grabens standen die alten, ausrangierten, vom Rost zerfressenen Waggons. Wir warteten. Und wenig später sahen wir Lexi. Mit Aardant.
    Okay, Brian, gleich ist es so weit. Schnall dich lieber an.
    „Was soll das, du Schlampe?“, fragte Aardant, als er uns entdeckte. „Was wollen deine durchgeknallten Freundinnen hier?“
    „Das wirst du gleich sehen“, erwiderte Lexi und versetzte ihm einen heftigen Stoß. Damit hatte Aardant nicht gerechnet. Er stolperte und landete direkt vor unseren Füßen im Sand. Aardant fing an, uns lauthals zu beschimpfen, und gerade als er versuchen wollte, sich wieder aufzurappeln, verpasste ich ihm einen Tritt in die Magengegend. Und dann trat auch Marianne zu.
    „Hast du wirklich gedacht, wir lassen uns das gefallen?“, schrie Marianne und spuckte ihn an. „Und hast du wirklich gedacht, du könntest einfach immer so weitermachen?“ Dann wandte sie sich an Ella. „Los, du bist dran.“ Sie gab Ella einen Schubs.
    „Ich will aber nicht“, wimmerte Ella.
    „Komm schon, nicht so schüchtern! Deine neue beste Freundin Jane Ayres wird bestimmt stolz auf dich sein!“ Marianne griff Ella bei den Haaren und zog ihren Kopf zu sich heran. „Na los jetzt! Zeig schon, wie mutig du bist! Vielleicht wird Jane Ayres dieses Mal noch viel beeindruckter sein!“
    „Okay, okay!“, rief Ella halb flehend und dann versetzte auch sie Aardant einen Tritt.
    Aardant wand sich auf dem Boden.
    „Was wollt ihr von mir, verdammt noch mal?“
    „Ein Geständnis“, antwortete Marianne. „Sieh doch nur, was du ihr angetan hast!“
    Sie holte Lexi herbei. Lexi sah wunderschön aus. Doch ein
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