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Man nehme: dich und mich

Man nehme: dich und mich

Titel: Man nehme: dich und mich
Autoren: Jessica Bird
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Garrison hat ihn Grand-Em wirklich gegeben, und sie hat ihn wirklich vor ihrem Vater versteckt, damit sie den Antrag nicht annehmen musste.”
    “Ach du lieber Himmel.” Ehrfürchtig nahm Frankie den Ring in die Hand. Er war schwer, und der Stein funkelte wie ein Regenbogen.
    “Damit können wir den Klempner bezahlen!”, jubelte Joy. “Und noch andere dringende Reparaturen. Der ist doch bestimmt mindestens hunderttausend wert, oder? Dann kannst du alle Schulden begleichen und sogar noch was fürs nächste Jahr zurücklegen!”
    Zum zweiten Mal an diesem Tag verlor Frankie den Boden unter den Füßen – und zum zweiten Mal fing Nate sie auf und hielt sie sicher fest.
    Als sie wieder zu sich kam, fand sie sich in Nates Armen in der Küche wieder. Alex, Joy und George starrten sie mit großen Augen an.
    “Gute Nachrichten hauen sie glatt um”, bemerkte George staunend.
    “Mir geht’s gut”, murmelte Frankie und versuchte aufzustehen.
    Nate reichte ihr ein Glas Orangensaft. “Hier, trink das.”
    “Nein, mir geht’s wirklich gut”, beharrte sie und betrachtete den Ring, den sie noch immer in der Hand hielt. So musste es sich anfühlen, wenn man im Lotto gewann.
    “Ist das nicht wirklich unglaublich?”, jubelte Joy.
    “Du solltest ihn in New York verkaufen”, schlug Nate vor. “Ich habe einige Kontakte in der Juwelierbranche.”
    Frankie nickte. “Aber ich will so schnell wie möglich rausfinden, was er in etwa wert ist. Morgen bringe ich ihn nach Albany zu dem Juwelier, der Grand-Ems anderen Schmuck verkauft hat.”
    Danach schauten alle sie erwartungsvoll an, und sie begann zu strahlen. “Wisst ihr, was wir jetzt machen? Wir feiern. Und zwar mit einem Festessen. Wir holen Grand-Em und fahren zum Silver Diner und stopfen uns bis obenhin voll.”
    “Ich auch?”, fragte George.
    “Natürlich!” Laut lachend schwenkte Frankie den Ring über dem Kopf. “Ein dreifaches Hoch auf unsere Rettung!”
    Tatsächlich brachen alle in Jubelrufe aus – bis auf Alex, aber der rang sich immerhin ein Lächeln ab. Allerdings entschied er sich dann doch, lieber zu Hause bleiben, während Grand-Em von dem Ausflug begeistert war. Sie wollten gerade das Haus verlassen, als das Telefon klingelte. Mit der Hand auf der Klinke hielt Frankie inne.
    “Lass den Anrufbeantworter rangehen”, sagte Nate. “Wir sind doch höchstens eine Stunde weg.”
    Aber das war dann doch zu viel verlangt, also eilte Frankie ins Büro zurück und nahm atemlos den Hörer ab. Als sie die Stimme am anderen Ende erkannte, krampfte sich ihr Herz zusammen.
    “Es ist für dich, Nate”, rief sie nach draußen. “Spike ist dran.”
    Stirnrunzelnd übernahm Nate das Gespräch. “Was ist los?”, fragte er.
    “Ich habe endlich unser Restaurant gefunden”, erklärte Spike enthusiastisch. “Es ist perfekt. Im Theaterdistrikt. Wir waren vor einigen Monaten dort sogar mal essen. Das
Tamale’s
, erinnerst du dich?”
    Nate lehnte sich an den Schreibtisch. Ja, das Restaurant kannte er – ein kleines, nettes Lokal in einer guten Gegend, aus dem man etwas machen konnte. “Warum wird es verkauft?”
    “Tja, das ist ja der Clou. Sie wollen eigentlich nicht, aber ihnen bleibt nicht viel übrig. Mexikanisches Essen ist out, sie haben Schwierigkeiten, die Kosten zu decken, ihr Chefkoch wurde vor ein paar Tagen von jemand anderem abgeworben. Deshalb haben sie mich überhaupt angerufen, um zu fragen, ob ich als Koch einspringen kann. Also habe ich mich mit ihnen auf einen Drink getroffen, und sie waren wirklich ziemlich fertig. Als ich erwähnte, dass wir beide ein Restaurant kaufen wollen, haben sie die Ohren gespitzt und wollen sich nun mit uns beiden treffen. Wenn wir’s richtig anpacken, gehört der Laden uns. Das ist genau das, worauf wir die ganze Zeit gewartet haben!”
    Nate runzelte die Stirn. “Wenn sie überhaupt verkaufen wollen.”
    “Tja, das ist jetzt deine Aufgabe. Dafür hast du schließlich in Harvard studiert und kannst ihnen jetzt die ganzen schicken Fachbegriffe aus der Betriebswirtschaft um die Ohren hauen. Sie brauchen nur noch einen kleinen Schubs, dann geben sie von ganz alleine auf!” Er lachte, wurde dann wieder ernst. “Mann, das muss es jetzt einfach sein. Wir suchen schon so lange, und so langsam macht es keinen Spaß mehr. Ich will wieder arbeiten, und zwar in unserem eigenen Laden!”
    Das verstand Nate nur zu gut. Auch er hatte die Arbeit vermisst, bevor er im
White Caps
angefangen hatte.
    “Also, wann kannst du
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