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Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Titel: Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)
Autoren: C.B. Behn
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Nachbarin hat einen verletzten Fuchs am Stadtrand gefunden und päppelt ihn gerade auf. Ich denke, ich bringe unsere Reste rüber.” Und da war sie. Die nächste Lüge. Während er mit seiner Mutter zu Abend aß, zerbrach sich der angehende Arzt den Kopf darüber, wieso es ihm so leicht fiel, für den weißhaarigen Kerl in seinem Keller zu lügen.

    Leise schloss er seine Kellertür auf und hinter sich wieder ab. Die Aus rede mit der Dunkelkammer würde es noch eine Weile tun. Bereits von oben warf er seinem Sofa einen Blick zu, doch Shirokawa schlief offensichtlich. Er konnte leises Atmen hören, als er fast geräuschlos die Treppe hinunter stieg und den Teller auf dem Tisch abstellte. Auch die Tüte mit den neuen Verbänden und Medikamenten stellte er neben dem Tisch ab. Sein Blick fiel auf die vielen leeren Schokoriegelverpackungen. Auch der Apfel, den er heute Morgen hingelegt hatte, war bis auf den Stiel verputzt. Verhungert war sein Gast jedenfalls nicht. Lächelnd hockte er sich vor den Tisch und ließ sich von der silberweißen Haarpracht faszinieren. Wie kann so ein gut aussehender Mann nur in so einen Schlamassel geraten? Als hätte er seinen Gedanken gehört, seufzte der Weißhaarige leise und völlig entspannt. Er wirkt völlig harmlos, wenn er schläft. Mit einem gegrinsten Kopfschütteln erhob er sich und ließ sich erledigt auf sein Bett kippen. Schon nach wenigen Sekunden döste er trotz dieser relativ unbequemen Position ein.
    Erst eine gute Viertelstunde später brachte ihn leises Klappern wieder an die Oberfläche seines Bewusstseins zurück. Nachdem die Müdigkeit zurückgekämpft war, richtete Taiki sich blinzelnd auf. „Schmeckt’s?”, lächelte er etwas benommen. Der Weißhaarige, der halb auf dem Tisch hing und halb auf dem Sofa lag, nickte mit einem schwachen Grinsen. „Total lecker, obwohl’s kalt ist. Den Laden müssen Sie mir empfehlen”, antwortete Yusei und aß ausgehungert weiter. Lachend kam sein Gastgeber zu ihm und ließ sich auf dem Sessel nieder. „Das habe ich selbst gekocht, also kann ich leider keine Empfehlung geben. Aber ich danke Ihnen für Ihr Lob, Shirokawa-san.” Trotz seines Hungers hielt der Weißhaarige einen Moment inne und musterte sein Gegenüber verkniffen. „Schmeckt wirklich gut. Duz’ mich und sag einfach Yusei”, forderte er und stopfte sich weiter Gemüse und Fleisch in den Mund. So etwas Feines hatte er schon lange nicht mehr bekommen. Schmeckte doch deutlich besser als Mc’s oder Ramen und dabei war er nicht einmal zu arm, sondern nur zu faul, um richtig essen zu gehen oder sich gar etwas zu kochen. „In Ordnung”, antwortete Taiki und dachte an den Personalausweis. Der Weißhaarige war zwei Jahre älter als er selbst, also stand es ihm zu, die Anrede zu bestimmen und es kam ihm selbst seltsam vor, jemanden, mit dem er in einem Zimmer schlief, zu siezen. „Möchtest du nach dem Essen duschen, Yuseimaru-kun?” Dem Verletzten blieb vor Entsetzen das Essen im Hals stecken. Hustend presste er sich eine Hand auf den Mund, um nichts über den Tisch zu spucken. Irgendwie schaffte er es, zu schlucken und hustete nochmals, bevor er Taiki scharf ansah. Dieser machte nun ein äußerst erschrockenes Gesicht. Ob nun wegen des halben Erstickungsanfalls oder des durchdringenden Blicks ...
    „G-Geht es dir gut?”
    Erleichternderweise nickte sein Gast entwarnend. Doch der Blick, der ihn zu durchbohren schien, blieb, bis der Ältere drohend einen Finger hob.
    „Yusei heiße ich. Mit nix dahinter”, knurrte er nachdrücklich. „Schon gar nicht diesem Anfall fehlgeleiteter Kreativität. Vergiss, dass du das jemals auf meinem Perso gelesen hast.” Schuldbewusst wich der Jüngere seinem Blick aus.
    „Verzeihung”, murmelte Taiki niedergeschlagen. „Ich werde es mir merken.”
    Yusei nickte besänftigt und deutete nach einem Moment auf seine Decke, unter welcher sich der Verband befand. „Kann ich denn damit duschen, oh Sensei-sama 3 ?” Zufrieden grinsend vernahm er das glockenhelle Lachen des jungen Gastgebers, welches wohl durch seine übertrieben förmliche Anrede verursacht wurde. Der Schwarzhaarige zog etwas aus einer Tüte, das aussah wie eine Duschhaube für alte Damen.
    „Alles kein Problem. Ich habe von der Arbeit einen Duschstrumpf mitgebracht”, antwortete Taiki.
    „Todschick”, war Yuseis emotionsloser Kommentar, welcher Taiki erneut zum Lachen und ihn zum Kichern brachte. Zufrieden und pappsatt lehnte er sich zurück und seufzte tief.
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