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Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Titel: Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)
Autoren: C.B. Behn
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Zumindest vorläufig. Also setzte er ein ehrliches, wenn auch müdes Grinsen auf und sah erneut in die dunklen Augen seines Gastgebers. Die amerikanische Begrüßung war also nur eine Finte gewesen ... Schließlich gab man sich in Japan für gewöhnlich nicht die Hand. „Yusei Shirokawa. Freut mich immer noch.”

Geheimnisse im Keller

    „Kohara-sensei?”
    Mit einem fragenden Blick drehte Taiki sich nochmals um, als die mit ihm befreundete Schwester ihn zum Schichtende in der großen Empfangshalle einholte. „Minako-san? Was gibt es?”, lächelte er freundlich. „Wir haben fast denselben Heimweg. Darf ich Sie begleiten?” Erfreut über die Begleitung nickte er und verließ seinen Arbeitsplatz Seite an Seite mit der jungen Krankenschwester. Er bemerkte, wie sie auf seinen Arm hinab schielte. „Was haben Sie denn alles dabei?” Verlegen lachte er. „Als wir uns gestern getrennt haben, bin ich einem jungen Mann mit einer Platzwunde begegnet. Da konnte ich einfach nicht nein sagen und habe ihn bei mir zu Hause verarztet”, erzählte der junge Mediziner seine vorbereitete Geschichte. „Oh, und jetzt füllen Sie Ihre Vorräte wieder auf?”, lächelte Minako, woraufhin ihr Lieblingskollege nickte. „Unser Krankenhausshop hat ja wirklich alles da ...”, meinte er ablenkend und sah kurz auf die zahllosen Verbände in seinem Arm hinab. Seine Mutter hatte den fehlenden Einkauf gestern glücklicherweise nicht bemerkt, also würde er das heute erledigen. Leise gähnte er in seinen Ärmel. „Schlafen Sie nicht genug, Kohara-san?”, fragte die junge Frau besorgt. Er schüttelte den Kopf. „Gestern nicht wirklich. Ich konnte nicht schlafen.” Dass er fünf seiner zehn freien Stunden damit verbracht hatte, einen bewusstlosen Fremden auszuziehen, zu waschen, eine Kugel aus seinem Bein zu operieren und anschließend mit dessen Waffen vor sich darauf zu warten, dass er aufwachte, verschwieg er. „Ich kann heute sicher auch nicht schlafen. Haben Sie gehört, was ein paar Straßen weiter passiert ist?” Der aufgeregte Tonfall ließ ihn aufhorchen, aber er musste verneinen. „Ein super reicher Mann wurde gestern Abend von einem Heckenschützen erschossen. Er war wohl auf dem Weg, irgendwelche Aktien zu verkaufen, als der Kerl ihn erwischt hat.” „Das ist ja schrecklich ...”, meinte Taiki betroffen. „Hat die Polizei den Täter schon gefasst?” Die Schwester schüttelte den Kopf, dass ihre dunklen Löckchen flogen. „Sie wissen noch nicht mal genau, von wo aus er geschossen hat. Obwohl das sicher nur eine Frage der Zeit ist ...”
    Erneut nickte der Schwarzhaarige. „Hoffentlich schnappen sie ihn.” Gentlemenlike brachte er die Schwester dieses Mal nach Hause, da ja ein gefährlicher Killer frei herum lief, und erledigte dann seine Einkäufe „Taiki? Bist du das?”
    „Ja, Mama!”, rief der junge Mann zurück. Er ging direkt über den Flur an seiner Kellertür vorbei in die Küche und schmatzte seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. Sie war nicht ganz so groß wie er selbst, hatte lange, dunkelbraune Haare und ein wenig Übergewicht. Doch so sehr er sich auch bemühte, sie ließ sich nicht davon abbringen, abends ihr Eis mit flüssig Sahne zu essen ... Dafür, dass er ihr das vom Einkauf mitbrachte, musste sie ihn aber auch kochen lassen und Taiki liebte es, zu kochen. Er war beinah fertig damit und holte aus der Diele ein paar Getränke. „Warum hast du eigentlich deine Tür abgeschlossen, Taiki?”, fragte seine Mutter aus der Küche. Taiki lächelte. Er hatte noch nie irgendeine Tür abgeschlossen. Nicht mal die Badezimmertür schloss er für gewöhnlich ab. „Ich habe mir da unten eine Fotokammer eingerichtet, um ein paar Filme zu entwickeln. Damit du nicht daran denken musst, hab ich abgeschlossen.” Wieder eine Lüge ... Langsam sollte er sich vielleicht Gedanken darüber machen ... Aber er konnte ihr auch keinesfalls sagen, dass er einen völlig fremden, verletzten Typen in seinem Keller gesund pflegte und ihr bisher kein Sterbenswörtchen davon gesagt hatte. Langsam ging er zurück in die Küche, stellte die Getränke auf dem Tisch ab und sah über ihre Schulter hinweg nach seinem Essen auf dem Herd. „Hast du nicht viel zu viel gekocht?”, meinte seine Mutter zweifelnd und rührte in dem kochenden Gemüse. „Ach nein ...”, murmelte Taiki ausweichend und drehte die beiden Monsterschnitzel um, von denen weder er noch seine Mum sehr viel mehr als die Hälfte schaffen würden. „Unsere
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