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Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Titel: Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)
Autoren: C.B. Behn
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Tokyokiller

    Tokyo.
    Eine riesige Stadt. Ein Bürogebäude. Er lag auf dem Dach und die Dämmerung des ausklingenden Tages senkte sich langsam auf ihn herab. Warten, das war sein Job. Beobachten, ohne gesehen zu werden. Auf eine ganz bestimmte Person zu warten, abzudrücken und ihr das Leben auszuhauchen. Das war sein Job als Auftragskiller. Das Timing war nahezu perfekt. Zeit- und Ortsangabe seines Auftraggebers stimmten auf die Minute genau überein. Ein gefährliches Grinsen schlich sich in sein Gesicht, als das Zielobjekt ahnungslos in das rote Fadenkreuz seiner Mac Millan spazierte. Eine faszinierende Waffe, die wirklich angenehm in seiner Hand lag. Das Zielobjekt war ein dicker Mann. Ein stinkreicher Kerl, der in zwanzig Sekunden in einer schwarzen Limousine verschwinden würde. Also noch mehr als genug Zeit für ihn, darüber nachzudenken, was es für einen Unterschied machte, wenn dieser Typ gleich mit einem sauberen Kopfschuss auf dem Asphalt aufprallen würde. Gut, erst mal wäre er selbst dann um eine üppige Prämie reicher. Die Miete seiner kleinen Wohnung und die regelmäßigen Besuche bei diversen Imbissbuden wären erst einmal gesichert. Eindeutig ein Grund dafür! Des Weiteren wäre sein Auftraggeber zufrieden mit ihm und würde ihn vielleicht endlich nicht mehr wie einen Anfänger behandeln. Schließlich war er schon seit acht Jahren erfolgreich im Geschäft und verdiente es nicht, dass der arrogante Penner ihm jedes Mal die halbe Zigarre ins Gesicht pustete! Also noch ein Grund dafür. Kinder oder eine Frau hatte sein Ziel nicht und der Gesellschaft würde ein Aktieninhaber mehr oder weniger sicher auch nicht stören. Nur noch zehn Sekunden ... Also sollte er sich langsam auf den Grund konzentrieren, aus dem er spät abends mit dem Bauch auf einem eiskalten Dach lag ... „Mhm ...” Zweieinhalb Bar lasteten auf einem drei Bar Abzug. Jeder Muskel seines Körpers war bis auf das Äußerste angespannt und dann ... Kaum hatte er abgedrückt, ruckte der leichte Rückstoß der Waffe gegen seine Schulter. Kaum eine Viertelsekunde später brach ein wohlbeleibtes Individuum, wie von ihm vorausgesehen, mit einem sauberen Kopfschuss, halb in der Tür seiner unheimlich teuren Limousine hängend, zusammen und Tokyo war um einen reichen Pinkel ärmer ... Kein großer Verlust. Nach einem belustigten Schnauben zog er sich von der Dachkante zurück und richtete sich völlig gelassen auf. Unruhe und Hektik verraten ihn nur, das hatte er früh gelernt. Deshalb und auch, weil es für ihn ohnehin keinen Anlass zur Eile gab, schlenderte er in aller Ruhe auf das Treppenhaus zu. Die schöne, neue Mac warf er in einen offenen Lüftungsschacht, der viele Meter tiefer über einer Mülltonne endete, welche morgen früh geleert werden würde. Es spielte keine Rolle, ob sie die Waffe fanden oder nicht. Seine Lederhandschuhe trug er wie immer, schließlich war er Profi, und anders als seine eigenen Waffen war dieses Gewehr nur für diesen Auftrag gedacht und selbstverständlich nicht registriert, noch sonst irgendwie mit ihm oder seinem Auftraggeber verbunden. Trotzdem tat es ihm um das schöne Stück leid ... Es polterte laut den Schacht hinunter, während er selbst den langsameren Weg über die Treppen nahm. „Hm, hm, hm ...” Summend zog er einen Schokoriegel aus seiner Jacke und machte sich darüber her. Genüsslich ließ er sich die Schokolade auf der Zunge zergehen und zog seine schwarze Mütze bis über beide Ohren, bevor er das Treppenhaus durch eine schwere Metalltür verließ und die Handschuhe in seiner Jackentasche verschwanden. Zwar war es noch kalt genug für Handschuhe, aber normalerweise trug er keine und an einen Typen mit Handschuhen würde man sich eher erinnern, als an einen ohne. Zufrieden stopfte er noch eine seiner Strähnen unter die Mütze und biss erneut von dem Riegel ab. Wie oft hatte er schon darüber nachgedacht, sich die Haare zu färben ...? Irgendein völlig gewöhnliches Matschbraun wäre perfekt, denn seine natürliche Haarfarbe, ein hell leuchtendes Weiß, war für jemanden, der Leute gegen Geld umbrachte, nicht unbedingt eine gute Tarnung ... Jedoch, so oft er bereits darüber nachgedacht hatte, verzagte er letztendlich doch. Er hasste es, sich zu verstellen und der Gesellschaft wegen zu verbiegen. Auf eine gewisse Art mochte er seine Haarfarbe. Sie kam gut bei den Frauen an. Nicht, dass er ernsthaftes Interesse daran hegte ... Bei seinem Job konnte er sich ohnehin keine feste Beziehung
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