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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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Staubsauger sämtliche Spaghetti in Reichweite verputzte. Abigail war über und über mit Tomatensoße bekleckert, aber das schien ihr nicht das Geringste auszumachen. Wenn man ihr so zuhörte, gewann man den Eindruck, dass nichts größeren Spaß machte, als mit einem Mammutbaby im Schlepptau auf Schneeschuhen durch die Arktis zu stapfen – abgesehen von einer Floßfahrt auf dem Amazonas, einen Basilisken auf den Rücken geschnallt.
    Im Anschluss erzählte Zoe Logan von Abigails Abenteuer mit dem Allicanto in Chile, ihrer Reise nach Japan, von der sie Keiko und den Baku mitgebracht hatte, und den Streichen, die sie den Meerjungfrauen spielte, wodurch diese sie irgendwie nur noch mehr ins Herz schlossen.
    Zoe wusste nicht mehr, wer zuerst eingeschlafen war. Blasses, goldenes Morgenlicht fiel durch das Fenster und weckte sie. Steif und verkrampft öffnete sie die Augen und stellte fest, dass sie mit dem Kopf an Logans Schulter eingenickt war. Ihr Arm lag um das Greifenmädchen geschlungen, das auf Logans Brust schlummerte.
    Wie immer galt ihr erster klarer Gedanke ihrer Aufgabenliste. Doch für heute stand nur eines auf dem Plan: Den letzten Greif nach Hause bringen, bevor FABA aufkreuzte.
    »Oh-oh«, entfuhr es ihr, als sie zu schnell aufstand. Schmerz explodierte in ihrem Kopf und sie presste die Fäuste gegen ihre Schläfen. »Logan, wach auf! Wir müssen hier raus.« Sie stupste seinen Fuß an, doch er rührte sich nicht. Erst nachdem sie ihn gut eine Minute lang geschüttelt hatte, schlug er endlich blinzelnd die Augen auf. Das Greifenkind streckte sich gähnend.
    »Sie sagt, sie hat Hunger«, übersetzte Logan und gähnte ebenfalls. »Sonst ist die Kleine wenig gesprächig … Oh, sie meint, wenn es etwas Wichtiges zu berichten gibt, dann sagt sie es schon.« Er grinste das Greifenkind an.
    »Wir müssen nach Hause.« Zoe holte ihr Handy hervor. Sie hatte an die dreißig SMS von Blue und ihren Eltern verpasst, die wissen wollten, wo sie steckte. Und inzwischen war es schon fast acht Uhr morgens. »Mist.«
    Sitzen immer noch in der Sterling-Villa fest, schrieb sie Blue. Sind hoffentlich bald draußen.
    »Los jetzt«, drängte sie, bevor sie die Treppe hinaufschlich und an Jasmins Schrankwand lauschte. Dann kam sie auf Zehenspitzen zurück und wiederholte dasselbe am Durchgang zur Bibliothek. Auf beiden Seiten herrschte Stille. Sie wusste, dass die Sterlings jeden Sonntag zur Kirche gingen, aber sie konnte sich nicht mehr an die genaue Uhrzeit erinnern. Waren sie schon fort? Oder schliefen sie noch?
    Logan steckte den kleinen Greif in seine Jacke und machte den Reißverschluss zu. Prompt schob sich am oberen Ende ein kleiner Schnabel zum Kragen heraus, doch Logan stupste ihn schnell zurück.
    Solange sie es wagte, blickte Zoe angestrengt durch das untere Guckloch. Dann fühlte sie an der Wand nach dem Schalter, der das Bücherregal beiseiteschwingen ließ. Leise öffnete sich der Ausgang und sie traten in Mr   Sterlings Privatbibliothek.
    Sich hier aufzuhalten, war schon immer verboten gewesen, daher war Zoe das Nervenflattern, das sie jetzt spürte, durchaus vertraut. Sie schob das Regal wieder an die Wand und schaute sich um. Kaum etwas hatte sich verändert, abgesehen von all den neuen Wahlplakaten und Flyern auf den Tischen. Sie fragte sich, ob ihre Eltern wohl für Mr   Sterling stimmen wollten.
    »Hier drin gibt es eine Menge Leder«, bemerkte Logan. »Und ist das da drüben etwa ein echter Löwenkopf?«
    Das Greifenbaby quiekte vor Wut und zappelte unter Logans Jacke herum.
    »Au!« Logan kniete sich auf den Boden und brachte die Kleine wieder in Position. »Pass mit deinen Krallen auf, Luna.«
    Zoe stoppte vor der Tür. »Wie hast du sie genannt?«
    »Ähm, Luna.« Logan blickte auf. »So will sie genannt werden.«
    Zoe versuchte, sich das Lächeln zu verkneifen, allerdings ohne Erfolg. »Den Namen habe ich für sie ausgesucht!« Sie griff unter Logans Jacke und streichelte Lunas Kopf. »Ich wusste doch, dass du die Schlauste von allen bist.«
    Luna schmiegte den Schnabel an Zoes Finger und gurrte fröhlich.
    Die Türen der Bibliothek waren aus solidem Holz und mit Quadraten aus dunkelrotem Leder gepolstert, die mit glänzenden Bronzenieten befestigt waren. Zoe griff nach einer der riesigen Klinken und zog die Tür gerade weit genug auf, um durch einen schmalen Spalt in die Eingangshalle und zur Haustür spähen zu können.
    Alles war still. Das leise Summen der Klimaanlage, der polierte weiße
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