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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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Handtuch und das zurückgelassene Buch.
    Am Ende der Treppe hielt Zoe an. »Psst«, hauchte sie. »Hier geht es in die Bibliothek.« Sie zeigte auf ein kleines Loch in der Wand und Logan spähte hindurch.
    Schmale dunkelrote Wände waren links und rechts von dem Loch zu sehen. Logan brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er durch einen Spalt in einem Buchregal blickte, vorbei an einer kristallenen Bücherstütze in Drachenform. Viel sah er nicht von dem Raum dahinter, nur Bücherregale, vom Boden bis unter die Decke, und die Ecke eines massiven Schreibtischs, so groß und solide wie ein uralter Mahagonialtar.
    Plötzlich ging jemand am Regal vorüber. Logan erschrak.
    »Sicher, dass Sie keinen Kaffee möchten?«, ertönte eine tiefe Stimme.
    »Nein, danke«, erklang die Antwort. »Ich kann nicht lange bleiben.«
    Logan kam es vor, als würde sich sein Herz in der Brust verkrampfen. Er griff nach Zoes Arm.
    »Das ist mein Dad!«, flüsterte er. Die Horrorvorstellung von vorhin, dass sie dabei erwischt würden, wie sie in der Sterling-Villa herumspionierten, wurde auf einen Schlag wesentlich peinlicher und noch viel grauenhafter.
    »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie so spät noch vorbeikommen«, sagte Jasmins Dad. »Ich weiß, dass Sie bereits auf dem Heimweg sind, aber ich wollte Ihnen das hier zeigen.« Logan sah, wie er erneut am Regal vorbeischritt, diesmal mit einer Rolle Papier in den Händen.
    »Wow«, stieß Logans Dad nach einer Weile aus. »Sie haben wirklich große Pläne, Herr Bürgermeister.«
    »Nun, noch bin ich nicht Bürgermeister«, entgegnete Mr   Sterling heiter. »Und darüber hinaus lag es mir am Herzen, dies zunächst mit ihrer Abteilung abzuklären, bevor ich irgendwelche Wahlversprechen mache, die ich nicht halten kann.«
    »Ich kann Ihnen die nötigen Erlaubnis-Anträge geben«, sagte Logans Dad. »Garantieren kann ich allerdings für nichts, vor allem hinsichtlich der momentanen Besitzer.«
    »Das meiste davon gehört mir bereits«, informierte ihn Mr   Sterling. »Darüber müssen Sie sich also keine Sorgen machen.«
    »Verstehe. Nun gut, ich informiere mich, welche Formulare Sie benötigen, und erstelle Ihnen einen Überblick über die übliche Vorgehensweise, welche Ausschüsse betroffen sind und all so etwas.«
    »Das weiß ich zu schätzen«, sagte Mr   Sterling. »Sie sind neu in der Stadt, nicht wahr? Ich glaube, meine Tochter und Ihr Sohn gehen in dieselbe Klasse.«
    »Stimmt.« Plötzlich hatte Dads Stimme einen deutlich wärmeren Klang. »Er ist auch der Grund, weshalb ich nach Hause muss. Er wartet bereits auf mich. Stört es Sie, wenn ich ihn kurz anrufe?«
    Blitzgeschwind griff Logan zu seiner Tasche. Panisch drückte er Zoe das Greifenmädchen in die Arme und kramte sein Handy aus der Jacke. Eine Sekunde, bevor sich der Vibrationsalarm einschaltete, klappte er es auf und drückte auf stumm . Im Licht des Displays sah er Zoes vor Schreck weit aufgerissene Augen.
    »Merkwürdig«, murmelte Logans Dad. »Sonst antwortet er immer nach dem ersten Klingeln.«
    In den kleinen Raum gequetscht, tippte Logan eine SMS an seinen Dad: Sorry. Bin beim Abendessen mit Blues Eltern. OK, wenn ich heute wieder hier übernachte?
    Vor Schuldgefühlen wurden seine Finger ganz schwer, aber was sollte er sonst sagen: Tut mir leid, ich verstecke mich gerade hinter dem Bücherregal neben dir und rette einen Babygreif?
    Er hörte, wie das Handy seines Vaters brummte, gefolgt vom leisen Lachen seines Dads. »Andererseits … vielleicht nehme ich doch einen Kaffee.« Logan sah, wie sein Dad eine Antwort an ihn verfasste.
    Kein Problem. Viel Spaß, mein Großer. Lächelnd fuhr Logan mit dem Daumen über das Display, bevor er sein Handy wieder zuklappte.
    »Wundervoll!«, rief Mr   Sterling. »Dann kann ich Ihnen alles über die Schönheiten Xanadus erzählen, kombiniert mit ein paar guten Gründen, warum Sie mich zum Bürgermeister wählen sollten.«
    Von irgendwo im Zimmer erschallte Mrs   Sterlings Lachen. »Ich fürchte, das ist der Preis für eine Tasse Kaffee in diesem Haus.«
    Zoe tippte Logan auf die Schulter und gestikulierte die Treppe hinauf. Sie zogen sich bis zu dem Fenster zurück und setzten sich Seite an Seite auf eine Stufe, wo sie den Blitzen zusahen, die über den Garten zuckten. Der Steinbuddha wirkte wesentlich bedrohlicher, wenn man ihn nur alle paar Minuten aus der Finsternis aufblitzen sah.
    »Was machen wir denn jetzt?«, wisperte Logan.
    »Warten, bis alle eingeschlafen
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