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Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan
Autoren: V.A.
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eine Explosion folgte, die mich zu Boden warf. Als ich mich wieder aufgerappelt hatte, war alles um mich herum dunkel, aber der Kampf ging weiter. Dann wurde der Himmel über uns plötzlich immer heller.
    Ich hielt mir schützend die Hand vor die Augen und hörte ein dumpfes Dröhnen, das ich kaum beschreiben kann. Ich war wie geblendet, deshalb kann ich die folgenden Ereignisse kaum beschreiben – aber ich glaube einer, schattenhaften Umriß erkannt zu haben, der sich langsam auf das Lager herabsenkte. Aus seiner Unterseite strömten Feuer und eine Kraft, die meine Männer einfach umwarf. Ich versuchte mich aufrecht zu halten, aber das Ganze war schlimmer als ein Orkan. Als ich schon glaubte, jetzt sei alles aus, bemerkte ich zu meiner unendlichen Erleichterung, daß das Dröhnen langsam schwächer wurde. Ich erhob mich mühsam und rieb mir die Augen. Als ich endlich wieder sehen konnte, erkannte ich nur eine winzige Scheibe, die höher und höher flog, bis sie zwischen den Sternen zu verschwinden schien.
    Mehr habe ich eigentlich nicht zu berichten. Als wir unsere Verluste feststellen wollten, erwies sich, daß wir alle wie durch ein Wunder mit dem Leben davongekommen war. Wir brauchten allerdings einige Zeit, bevor wir die angenehme Überraschung völlig erfaßt hatten; die Fremden waren verschwunden und hatten alles mitgenommen – Türme, Pflugscharen und Dreibeine. Das Lager bestand nur noch aus verlassenen Zelten, zwischen denen einige Metalltrümmer lagen. Die Männer waren mit ihrer gesamten Ausrüstung in dieser geheimnisvollen ... Himmelsmaschine geflohen. Mir fällt kein besserer Name für das Ding ein, das ich aus nächster Nähe gesehen habe.
    Oder vielleicht bilde ich mir das alles nur ein? Ich habe mich seitdem oft gefragt, ob wir nicht alle Opfer einer Halluzination geworden sind. Andererseits habe ich die Narbe am Arm – und natürlich Martha, das Mädchen, das ich von dem Hof mitgenommen habe. Aber ich will lieber nicht von ihr schreiben, weil sonst der Brief bestimmt kein Ende nimmt!
    Ich habe das Geschriebene nochmals durchgelesen und glaube, daß ich nichts ausgelassen habe – bis auf den Wunsch, Dich bald wiederzusehen. Bitte, grüße die gesamte Familie herzlich von mir; ich bin gespannt, wie meine Schwester Julia jetzt aussieht. Als ich letztesmal Urlaub hatte, trug sie noch Zöpfe, aber heutzutage wachsen die Mädchen so schnell zu jungen Damen heran, daß sie jetzt bestimmt schon ganze Horden von Verehrern hat!
    Beiliegend findest Du einen der Gegenstände, die ich am Morgen nach dem Angriff in dem verlassenen Lager aufgelesen habe. Wie Du siehst, besteht er aus einem Metallrohr, das an einem Ende mit mehreren beweglichen Teilen versehen ist. Ich weiß nicht, ob es sich um eine Waffe handelt, rate Dir aber trotzdem zur Vorsicht, weil ich Dich gern lebend wiedersehen möchte ...
    Noch etwas, bevor ich es vergesse; der Mann, der Dir diesen Brief bringt, ist mein Bursche. Er ist ein herzensguter Kerl, aber durstig wie ein Kamel und ständig abgebrannt. Vielleicht drückst du ihm etwas Geld in die Hand, aber nicht zuviel, sonst besäuft er sich drei Tage lang hintereinander! Andererseits hat er einen guten Schluck verdient; ich habe sogar das Gefühl, daß wir alle einen verdient haben!
    Dein affektionierter Neffe Paul
     
    Durch Superfunk an Hy Caslon, Sektor zwölf drei-fünf-null-sieben:
    Liebster Freund,
    ich schwöre Dir bei den sieben Wächtern des Schlüssels der Wahrheit, daß ich froh bin, endlich wieder mit Dir sprechen zu können! Wir haben den verdammten Planeten hinter uns gelassen und gehen auf Kurs neun, wiederhole neun , null-fünf-acht. Deine Eskorte ist pünktlich eingetroffen, Gott segne sie, das Schiff ist unbeschädigt, und die Felder sind intakt; aber das ganze schöne Material , Hy! Die Katastrophe und der Verlust! Dabei frage ich mich jetzt noch, wie das alles überhaupt passieren konnte ...
    Aber etwas weiß ich ganz sicher; nichts, wiederhole nichts, könnte mich dazu bewegen, wieder in diesen Höllenpfuhl zurückzukehren. Ich bin mein ganzes Leben lang Händler, aber dorthin bringt mich niemand mehr!
    Dabei fing alles wie vorgesehen an. Die Eingeborenen waren Hominiden und waren primitiv – kaum Klasse IV. Wir landeten ohne irgendwelche Schwierigkeiten und begannen wie üblich mit der Besetzung nach Schema F. Alles schien in bester Ordnung – fast in zu guter Ordnung – bis zu dieser einen Nacht! Da saß ich also friedlich und ahnte nichts Böses; die
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