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Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan
Autoren: V.A.
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und schleppten auf meinen Befehl die alte Dame ins Freie, die sich heftig sträubte und beide Hände voller Kleinkram und Plunder hatte. Als wir uns glücklich von dem Hof entfernt hatten, erschien eine Pflugschar über dem Dach des Hauptgebäudes, schwebte dort brummend eine Minute lang und setzte es in Brand. Das Mädchen sah zu, wie das Haus in Flammen aufging. »Ich bin dort geboren«, sagte sie zu mir. »Das war unser ganzer Besitz. Jetzt haben wir nichts mehr.« Dann wandte sie sich ab, ohne eine einzige Träne zu vergießen, und ging weiter.
    Der Zug bewegte sich auf das Meer zu, wobei meine Männer die Vor- und Nachhut bildeten. Die Eingeborenen zogen und schoben den Karren, auf dem unsere Verwundeten lagen. Der zweite Tag war noch schlimmer als der erste, denn wir alle hatten nur jämmerlich wenig Wasser und noch weniger zu essen. Gegen Abend erreichten wir die letzten Ausläufer der niedrigen Hügel, die nur dreißig Meilen von der Küste entfernt sind. Vor uns leuchtete der Himmel wieder feuerrot, und die Feinde folgten uns fast auf den Fersen. Ich nahm einige Männer mit und marschierte voraus, um einen Überblick von der Lage zu bekommen. Wenige Meilen später sahen wir eine Reihe von Türmen vor uns, die sich in regelmäßigen Abständen am Horizont erhoben. An jedem Turm hing deutlich erkennbar eine Pflugschar.
    Unmittelbar vor uns hatte der Gegner ein Lager aufgeschlagen. Es war größer als die anderen, denn ich zählte über fünfzig Männer, als wir uns näher herangearbeitet hatten. Sie saßen alle um seltsam geformte Dreifüße herum, in denen eine blaßblaue Flamme flackerte. Die Männer waren eigenartig gekleidet, aber fast alle unbewaffnet; nur einige hielten Geräte in den Händen, die Waffen sein konnten.
    Eigentlich hätte mir bei diesem Anblick das Herz in die Hosen fallen sollen, denn schließlich stand nun fest, daß wir abgeschnitten waren. Unter normalen Umständen hätte ich vielleicht so reagiert, aber jetzt befand ich mich bereits seit zwei Tagen auf der Flucht und hatte die Sache gründlich satt. Ich wollte lieber eine Entscheidung herbeiführen, als dauernd wie ein Hase gehetzt werden. Als wir wieder bei den anderen waren, versammelte ich meine Männer um mich. Ein trostloser Anblick!
    Ich hielt mich nicht mit langen Vorreden auf, sondern kam sofort zur Sache und berichtete, was wir gesehen hatten. »Hört zu«, sagte ich. »Ihr kennt mich alle gut genug, um zu wissen, daß ich kein Freund von großartigen Worten bin. Ich werde euch erklären, was meiner Auffassung nach getan werden muß. Wir können nicht mehr zurück, wissen aber auch nicht, wie weit diese Türme reichen. Vermutlich können wir sie nicht umgehen, aber wenn wir bei Tagesanbruch noch hier sind, erledigen uns die Kerle, die uns verfolgen. Folglich bleibt nur die Flucht nach vorn. Das bedeutet, daß wir gemeinsam über die Lagerbesatzung herfallen müssen. Natürlich sind wir geliefert, wenn sie ihre verdammten fliegenden Dinger in die Luft bringen, aber ich glaube, daß sie das nicht können, solange wir sie von den Türmen fernhalten . Einige von uns werden daran glauben müssen, aber in der Zwischenzeit können die Frauen und Verwundeten hindurchschlüpfen. Vor uns liegt das Meer; an der Küste gibt es genügend Boote, in denen wir uns in Sicherheit bringen können. Was haltet ihr also davon?«
    Selbstverständlich hätte ich ihnen einfach einen Befehl erteilen können, aber ich bezweifle, daß sie ihn befolgt hätten. So diskutierten sie einige Zeit darüber und stimmten meinem Vorschlag ohne Ausnahme zu.
    Ich weiß gar nicht mehr, wie der Angriff vor sich ging, sondern erinnere mich nur noch daran, daß ich nicht wenig Angst hatte. Trotzdem war die Sache ein voller Erfolg; der Feind hatte nicht einmal Wachen ausgestellt, weil er uns wahrscheinlich für besiegt hielt. Unsere kleine Streitmacht war nicht sehr eindrucksvoll, aber wir schrien uns die Kehlen heiser, als wir in das Lager einbrachen.
    Dann wurde es ziemlich lustig. Einer der Fremden, ein verhutzelter alter Kerl mit einem Gesicht wie ein Affe, zielte mit einem Rohr auf mich. Die Waffe in meiner Hand verwandelte sich in eine glühende Masse. Ich ließ sie fluchend fallen, packte den alten Knaben und warf ihn gegen das nächste Dreibein, dessen Flamme sofort erlosch. Dann rannte ich auf den nächsten Turm zu und holte ein paar Kerle herunter, die hinaufklettern wollten. Ich sah eine Pflugschar zu Boden stürzen dann blendete mich ein Lichtblitz, auf den
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