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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Prolog

    Alles würde Blut und Feuer sein.
    Sie waren alle so einfach, so mühelos zu manipulieren. Die Menschen waren so jung, so unerfahren. Was für ein Wissen konnte man schon erwerben, wenn einem nur eine Lebensspanne von achtzig Jahren vergönnt war?
    Die gemeinen Vampire waren kaum besser. Als sich die ersten Umrisse seines Planes abgezeichnet hatten, waren die meisten von ihnen Hals über Kopf aus dem Höllenschlund geflohen, voller Angst vor der Macht, die sich ankündete. Aber ob sie nur ein paar Kilometer weit flohen oder zum nächsten Kontinent - es würde sie nicht vor seinem Zorn retten.
    Die Vampire, die geblieben waren - die Leichtsinnigen, die Naiven, die Unerfahrenen - sie würde er benutzen. Die Menschen würde er noch müheloser benutzen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem angeblichen Wissen.
    Schon jetzt konnte er den Beginn der Veränderung spüren. Sein Plan, in Jahren geschmiedet, die doch nur ein Augenblick in seinem Dasein waren, gewann an Kontur. Er konnte spüren, wie die Diener des Chaos an den Rändern der Realität nagten. Andere, die darin weniger geübt waren als er, würden es bald spüren, aber niemand würde seine wahren Absichten erkennen können, bis es schließlich zu spät war.
    Und was war mit der Jägerin?
    Er lächelte bei dem Gedanken. Welche Ironie, dass sich die grundlegende Natur der Dinge im eigenen Hinterhof der Jägerin verändern würde. Die Jägerin hatte den Auftrag, die Welt zu beschützen. Aber wenn das Chaos zurückgekehrt und er der Herrscher über alles war, würde die Welt, die die Jägerin kannte - die Welt der Familien, der Arbeit und Schulen, die Welt der menschlichen Gefühle und Belange - aufhören zu existieren.
    Was würde die Jägerin dann beschützen?
    Er entschloss sich, die Jägerin lange genug am Leben zu lassen, sodass sie die Veränderung sah; damit sie erkannte, dass die Menschen zwar weiter existierten, aber nur, um den Launen des Herrn des Chaos zu dienen, und dass er es war, der entschied, ob sie lebten oder starben oder wahnsinnig wurden. Wahnsinnig oder bei Verstand, ihr Blut war immer dasselbe.
    Erst wenn die Jägerin die völlige Hoffnungslosigkeit ihres Daseins erkannte - erst dann würde er sie vernichten. Würde er sie töten? Würde er sie zu einer der seinen machen?
    Wie auch immer seine Entscheidung ausfiel, sie würde ihm allergrößtes Vergnügen bereiten.

1

    Er sah sie zuerst in den Schatten; eine Bewegung in den Winkeln, wo das Licht der Straßenlaternen nicht hinreichte. Schnelle Bewegungen, nahezu lautlos. Er wusste, was das bedeutete.
    Sie wurden von Vampiren verfolgt.
    Xander Harris seufzte. Warum mussten seine nächtlichen Spaziergänge durch Sunnydale immer auf diese Weise enden?
    Einer der Verfolger trat aus der Dunkelheit. Er stand einfach da und wartete auf sie. Das, dachte Xander, ist auch kein gutes Omen. Aber schließlich waren Vampire und gute Omen nicht gerade wie siamesische Zwillinge.
    »Schau nicht hin«, zischte er der jungen Frau an seiner Seite zu. »Unidentifiziertes laufendes Subjekt auf zehn Uhr.«
    Buffy Summers sah ihren Freund fragend an. »Zehn Uhr? Wo ist das?«
    Xander deutete zur nächsten Ecke. »Um genau zu sein, er steht unter diesem Laternenpfahl.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Mein Fehler. Er steht dort auf 10:17.«
    Buffy nickte, während sie den großen bleichen Kerl betrachtete, der am Ende der Straße wartete. »Ich habe einige Aktivitäten drüben in den Büschen bemerkt. Das ist eindeutig Vampirmaterial. Und sieh dir mal seine Kleidung an.«
    Xander sah, was sie meinte. Die schweigende bullige Gestalt trug einen zerbeulten Footballhelm, dreckige Jeans und ein zerrissenes gelbes Trikothemd mit der Nummer Dreizehn. Xander hielt dies für passend. Die Pech bringende Dreizehn. Wenn man ein Vampir war, dann war eine Begegnung mit Buffy eindeutig Pech.
    »Spielt siebzehn«, rief der Vampir.
    »Was?« Buffy kramte hastig in der großen Tasche, die sie oft nachts mit sich herumtrug. »Was soll >Spielt siebzehn< bedeuten?«
    »Vielleicht ist er gerade aus Las Vegas zurückgekehrt«, meinte Xander. In Wirklichkeit hatte er keinen blassen Schimmer, was die Worte bedeuteten. Also machte er wie gewöhnlich einen Scherz.
    Natürlich war Xander nicht gerade der Footballspielertyp. Nach seiner nicht allzu berauschenden Zeit als Mitglied des Highschool-Schwimmteams - wobei er fast in ein Fischmonster verwandelt worden war - hatte er aus guten Gründen allem Schulsport entsagt.
    Buffy gab
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