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Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel
Autoren: VICTORIA PADE
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etwas Zeit mit mir verbringen solltest, um deine Story zu bekommen. Das gehört mit zu deinem Job.“
    Er stand auf, trank den Rest seines Eistees in einem Zug und stellte das Glas wieder ab. „Und damit könnten wir ja morgen bei einem richtigen Abendessen anfangen, oder nicht? Ich lade dich ein, und dann können wir beide in Ruhe essen.“
    „Tja, wenn das jetzt mein Job ist …“
    „Um acht? Wir treffen uns am Pool und machen uns von dort aus auf den Weg, okay?“
    Als sie nickte, verabschiedete er sich und eilte aus dem Bistro.
    Sie blickte ihm nach und merkte, dass ihr Ärger langsam verrauchte. Vielleicht lag es ja daran, dass Tate in OP-Kleidung so attraktiv aussah. Sicher, er hatte seinen Einfluss geltend gemacht, um sie unter Kontrolle zu halten. Offenbar bestand ihr Job jetzt hauptsächlich darin, Zeit mit ihm zu verbringen.
    Natürlich hätte sie sich darüber ärgern können. Doch wenn sie ganz ehrlich war, fand sie diese Aussicht ganz schön aufregend …

3. KAPITEL
    „Das gefällt mir nicht, Tanya. Es ist keine gute Idee.“
    „Ach was, mach dir keine Sorgen, JoBeth.“
    Normalerweise musste ihre Mutter lachen, wenn Tanya sie in diesem liebevoll spöttelnden Ton mit Vornamen ansprach, doch diesmal verzog sie keine Miene, sondern blieb ernst.
    Als Tanya am Sonntagmorgen nicht zur üblichen Frühschicht zur Arbeit gegangen war, hatte JoBeth natürlich wissen wollen, warum. Deshalb musste Tanya von ihrem neuen Spezialauftrag erzählen – wobei sie ihren „Einbruch“ in die Bibliothek aber ausließ.
    „Die McCords haben uns immer gut behandelt und unterstützt“, sagte JoBeth vorwurfsvoll. „Als dein Vater uns verlassen hat und ich mit dir allein dastand, ohne Geld, ohne Ausbildung, da hat Mrs. McCord …“
    „… dir nicht nur einen Job gegeben, sondern auch das Häuschen auf dem Grundstück, damit wir ein Dach über dem Kopf hatten“, vollendete Tanya den Satz. Sie hatte das alles schon oft gehört, seit sie klein war. „Sie hat dich vom Hausmädchen zur Haushälterin befördert, und mir hat sie das Empfehlungsschreiben fürs Stipendium geschrieben. Ich weiß, ich weiß.“
    „Und jetzt willst du dir auf Kosten der McCords einen Karrierevorteil verschaffen? Das finde ich nicht gerade anständig von dir.“
    Sie saßen zusammen am Frühstückstisch, beide noch im Bademantel. JoBeth hatte sonntags frei, und es tat Tanya leid, dass sie sich jetzt über die Neuigkeiten aufregte, statt sich zu entspannen.
    „Ich tu das nicht auf ihre Kosten“, versicherte sie. „Außerdem kam der Vorschlag von Tate. Er hat auch mit dem Besitzer des Senders gesprochen, sodass ich jetzt freigestellt bin.“
    Doch all das schien JoBeth nicht zu überzeugen. „Du sprichst hier von meinen Arbeitgebern“, betonte sie. „Ohne sie würde ich auf der Straße stehen.“
    „Deshalb werde ich auch nichts tun, was deinen Job gefährden könnte“, versprach Tanya. Abgesehen von ihrem kleinen Ausflug in die Bibliothek, der hoffentlich vergeben und vergessen war.
    Doch als sie ihre Mutter ansah, wusste sie, dass es JoBeth nicht nur um irgendeinen Job ging. Sie liebte ihre verantwortungsvolle Stellung und das Drei-Zimmer-Häuschen, in dem sie wohnte. So sehr, dass sie sich geweigert hatte, mit ihrer Tochter nach Kalifornien zu ziehen, als diese dort aufs College ging.
    Tanya musste wirklich aufpassen, dass JoBeth nicht ihretwegen in Ungnade fiel. „Ich bin doch hervorragend geeignet, um die Story zu schreiben“, sagte sie. „Die Informationen, die Tate mir versprochen hat, werde ich fair und ehrlich weitergeben – und er wird schon selbst darauf achten, dass nicht zu viel Negatives dabei ist.“
    „Du solltest dich Tate nicht aufdrängen“, warnte ihre Mutter. „Er hat es im Moment schwer genug. Wenn du ihn ständig mit Fragen nervst …“
    „Er kam mir doch selbst mit dem Vorschlag“, widersprach Tanya.
    „Und wieso?“ JoBeth hob die Augenbrauen.
    Sofort war Tanya klar, dass sie sich jetzt nicht mehr um die McCords Sorgen machte, sondern um ihre Tochter.
    „Du bist ein hübsches Mädchen“, fuhr JoBeth fort. „Und Tate hat Augen im Kopf.“
    „Er ist verlobt, das weißt du doch. Und außerdem kennst du mich besser. Ich würde mich nie mit einem McCord einlassen. Nein, hier geht es einfach nur um meinen Job. Und er weiß das auch.“
    „Na hoffentlich“, murmelte JoBeth wenig überzeugt. „Ich will nicht, dass du verletzt wirst.“ Sie warf ihrer Tochter noch einen besorgten Blick zu, nahm die
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