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Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Titel: Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)
Autoren: Juna Brock , Stefanie Herbst
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Der Kampf hatte ihn durstig gemacht. Während er in schnellen Zügen trank, kam Richard auf ihn zu, und nachdem Brayden seinen Durst gestillt hatte, legte er Richard das Gefäß an die Lippen. Wasser schwappte über den Rand und lief über Richards Kinn, Hals und Brust. Dann nahm der Adlige ihm die Karaffe ab, stellte sie auf den Tisch und blieb dort stehen.
    »Brayden …«, flüsterte er, und als ob Richard einen Zauber ausgesprochen hätte, wurde Brayden von ihm angezogen, wie von einer unsichtbaren Kraft getrieben.

Leseprobe aus dem Soft-SM-Roman
    Tödliches Begehren – Mortal Desire
    von Inka Loreen Minden

    Ethan Hunter saß, wie an beinahe je dem Abe nd in den letzten Wochen, am Einarmigen Banditen. Der junge Mann besuchte das Starlight-Kasino aber nicht, um seiner Spielsucht zu frönen. Im Gegenteil: Eigentlich schenkte Ethan den sich drehenden Walzen mit den bunten Symbolen kaum Beachtung, sondern observierte den großen Mann, dessen Bild sich in der Scheibe des Automaten spiegelte.
    Als freischaffender Reporter war Ethan immer auf der Suche nach der Story seines Lebens, und er hoffte sie hier, im Starlight, zu finden. Ethan fragte sich, was Gabriel Norton wohl alles zu verbergen hatte, wobei er eine weitere Münze in die Slot Machine warf und den Hebel betätigte, ohne Mr Norton aus den Augen zu lassen. Der große, schwarzhaarige Mann, der einen sehr teuren Anzug tru g, war der Sicherheitschef dieses Hauses. Das hatte Ethan schon herausgefunden, obwohl es verdammt schwer war, an g enauere Informationen zu kommen, was Gabriel Norton betraf. Aber es konnte sich auszahlen, an dem M ann dranzubleiben. In gewissen Kreisen ging das Gerücht um, dieses Kasino diene nur dazu, Geld zu waschen. Geld, das aus Korruptionen und illegalen Geschäften – womöglich Waffenschmuggel, Drogenhandel und Prostitution – stammte.
    Für Ethan musste ja nicht gerade der Pulitzerpreis rausspringen, doch er erhoffte sich, endlich eine Festanstellung bei einer der größeren Zeitungen von New York zu bekomme n. Es war beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, sich in der größten Stadt Amerikas als Reporter durchzuschlagen. Da musste Ethan der Presse schon einen Knüller liefern, um beachtet zu werden. Wie zum Beispiel ein Verbrechersyndikat ausheben , dachte er sarkastisch. Aber da brauchte er sich nichts vormachen. Das war eine gewaltige Nummer zu groß für ihn. Er würde nie in der oberen Liga spielen.
    Dennoch wollte Ethan jetzt unbedingt an der Sache dranbleiben. Er hatte auch schon eine Menge Zeit und Nachforschungen in diesen Fall investiert, um jetzt einfach aufzugeben. Sogar ein kleines Zimmer in einer windigen Spelunke hatte er sich genommen, damit er immer in Nortons Nähe bleiben konnte. Beinahe kam sich Ethan wie ein Groupie vor.
    Im Moment hielt er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Er muss te dringend zu mehr Geld kommen, aber nicht für sich allein. Nein, er wollte seine Schwester Elena aus New York herausholen, ihr vielleicht ein kleines Häuschen an der Küste kaufen, wo Ethan sie an den Wochenenden besuchen konnte. Elena litt an Asthma, weshalb der Smog, der die Stadt im Hochsommer wie eine Glocke abdeckte, tödlich für sie werden konnte.
    Plötzlich versteifte sich Ethans Haltung auf dem Hocker. Er glaubte, ein Kribbeln im Nacken zu spüren. Dasselbe Kribbeln, das er schon seit vielen Tagen fühlte, wenn er vor dem Einarmigen Banditen oder einem anderen Automaten saß. War Gabriel Norton auf ihn aufmerksam geworden, weil Ethan meist nur so tat, als würde er Geld in die Maschinen stecken? Was würde geschehen, wenn ihn die Wachmänner aus dem Kasino »entfernten«?
    Schnell warf er eine Münze in den Schlitz und betätigte den Hebel. Es war sein letzter Credit. Ethan war pleite. Aber auch diesmal beachtete er die vorbeirasenden Bilder auf den rotierenden Rollen kaum, denn er sah in der Reflexion der Scheibe, dass Gabriel mit raumgreifenden Schritten in seine Richtung marschierte!
    Ethans Hände zuckten. Wenn der Mann tatsächlich einem Verbrecherring angehörte, war er verdammt gefährlich! Mit zitternden Fingern fuhr sich Ethan durch sein hellbraunes Haar und versuchte so zu tun, als würde er sich auf das Spiel konzentrieren. Dann legte er die feuchten Hände wieder auf seinen Oberschenkeln ab.
    Ob man ihm anmerkte, dass er normalerweise nicht in dieses Kasino passte? Den teuren Anzug hatte er in einem Auktionshaus erstanden und seine schwarzen Schuhe spendierte ihm Elena letztes Jahr zu Weihnachten.
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