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Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Titel: Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)
Autoren: Juna Brock , Stefanie Herbst
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Eigentlich sah er ganz passabel aus ...
    Je näher Gabriel kam, desto heftiger schlug Ethans Herz. Aber der Sicherheitschef ging knapp an Ethan vorbei zwischen zwei Automaten hindurch, um sich mit einem Mann zu unterhalten, der ein Stück abseits stand und das Treiben im Starlight mit Argusaugen beobachtete. Es war ein Mitarbeiter der Security, wusste Ethan, denn auch der noble Anzug des Typen konnte nicht verbergen, dass sich darunter eine Kraftmaschine befand und mit großer Wahrscheinlichkeit auch eine geladene Waffe.
    Stockend holte Ethan Luft, denn jetzt hatte er direkten Blickkontakt zu Gabriel Norton, der keine fünf Meter von ihm entfernt stand. Leider konnte er nicht verstehen, was Norton mit dem Wachmann besprach, dafür waren die Slotmaschinen zu laut.
    Ob Gabriel dem Typen jetzt sagte, dass er hier nichts zu suchen hatte?
    Ethans Puls beschleunigte sich zunehmend, denn Gabriel Norton sah ständig zu ihm her. Aber der Blick, mit dem er Ethan bedachte, gab ihm wieder Hoffnung. Er hatte gehört, Gabriel wäre Männern nicht abgeneigt. Ein Callboy, den Gabriel einmal zu sich be stellte, hatte Eth an das geflüstert. Ethan unterhielt natürlich nur aus beruflichen Gründen Kontakt zur Szene, denn wenn er einen Liebhaber wollte, bekam er einen, ohne dafür zu bezahlen. Er war bei den Männern schon immer ein begehrtes Lustobjekt gewesen und er hatte nichts dagegen, dass sie auf ihn abfuhren. Sex war für ihn wie ein Lebenselixier . Ethan war jung und hatte einen ansehnlichen Körper ... Also warum sollte er nicht Spaß haben?
    Je älter er wurde, desto mehr vermisste er allerdings eine feste Partnerschaft. Ethan wollte am Morgen neben jemandem aufwachen und sich am Abend zum Fernsehschauen an einen warmen Männerkörper kuscheln. Aber aus seinen gelegentlichen Treffs hatte sich selten mehr entwickelt. Zudem war auch nie der richtige Partner dabei gewesen, an dem er nicht schon nach kurzer Zeit das Interesse verloren hatte. Die Wenigsten konnten ihm das geben, wonach er sich sehnte: Liebe, Geborgenheit und ab und zu einen guten Fick. Mehr verlangte er doch nicht. Und dieser Norton wäre genau sein Typ ... Verdammt, warum waren die gut aussehenden Kerle entweder Heten oder hatten Dreck am Stecken?
    Ethan hatte Gabriels Blicke schon oft auf sich gespürt. Mittlerweile erkannte er die Signale eines Mannes, der auf der Suche nach Sex war. Hoffentlich irrte er sich auch bei Gabriel diesbezüglich nicht. Das konnte die Gelegenheit sein, um an Gabriel ranzukommen und mehr über ihn zu erfahren . Der große Mann starrte immer noch mit seinen eisblauen Augen zu ihm her und verabschiedete sich dann mit einem Kopfnicken von dem Wachmann.
    Hilfe, Norton kam direkt auf ihn zu! Ethan vergaß zu atmen; sein Herz setzte einen Takt aus, nur um danach doppelt so schnell zu schlagen. Gabriel fixierte ihn mit einem kalten Blick und streifte mit dem Arm leicht Ethans Schulter. Er konnte Nortons Aftershave riechen und Ethan nahm einen tiefen Zug des markanten Duftes, worauf ihm leicht schwindlig wurde.
    »Wenn Sie mir bitte folgen würden, Mr Hunter«, sagte Gabriel Norton mit dunkler Stimme, während er an ihm vorbeiging.
    Ethans schluckte. Woher kannte der Mann seinen Namen?
    Zuerst wollten sich seine Beine vor Aufregung nicht in Bewegung setzen, aber dann taten sie es doch und Ethan verließ seinen Platz am Einarmigen Banditen. Er folgte der unsichtbaren, angenehmen Duftspur, die Gabriels Parfum hinterließ, während er hinter dem groß gewachsenen Mann herging.
    Als wäre er der Besitzer des Kasinos, schritt Gabriel wie ein Herrscher zwischen den Spieltischen hindurch. Obwohl Gabriel Norton einen Anzug trug, konnte er seinen durchtrainierten Körper nicht kaschieren. Ethan vermochte nicht den Blick von den breiten Schultern und dem sanft gebräunten Nacken abzuwenden, in dem sich Gabriels schwarzes Haar leicht wellte.
    Nachdem Gabriel einen Zahlencode in das Bedienteil einer Tür eingegeben hatte, verschwand er in einen Flur, der mit Sicherheit zu Überwachungsräumen oder privaten Bereichen des Kasinos führte. Ethan hatte schon seit Tagen überlegt, wie er dort hineingelangen konnte, was natürlich utopisch war, aber diesmal hielt ihn keiner auf. Er hatte gesehen, wie Gabriel dem Türsteher, der noch zusätzlich für Sicherheit sorgte, etwas gesagt und anschließend in Ethans Richtung gedeutet hatte.
    Ethans Knie zitterten, als er an dem Zwei-Meter-Mann vorbeiging und durch die Tür schritt, die sich sofort hinter ihm schloss.
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