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Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Titel: Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)
Autoren: Juna Brock , Stefanie Herbst
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genau auf seinen eigenen drückte. Dice öffnete den Mund und wollte weitersprechen, als Ceelys Lippen ihn unterbrachen und seine warme Zunge sich in seinen eigenen Mund drängte. Sie küssten sich. Lange und ausgiebig. An manchen Tagen verbrachten die beiden Stunden damit, wild herumzuknutschen. Einfach, weil sie es sich viel zu lange verboten hatten.
    Ceely rieb sich an ihm, während sie sich weiterhin küssten. Dice legte die Hände auf seinen Hintern, knetete ihn und wünschte sich, die störende Jeans wäre nicht dazwischen. Aber für nacktes Fleisch wäre später noch Zeit. Vielleicht, überlegte er, sollte er die Regel einführen, dass sie beide im Haus ohne Kleidung rumliefen. Das hätte was. Dice stöhnte bei dem Gedanken auf. Lange würde es nicht mehr dauern, bis ihn Ceely wieder einmal zum Kommen bringen würde. Es war ihm vollkommen egal, dass das eine ziemliche Schweinerei in seiner Hose geben würde.
    Er trennte ihre Münder und hauchte »Ceely«, ehe sich ihre Lippen wieder trafen und Dice das Nahen seines Orgasmus spürte. Er bäumte sich auf, drückte seine Leibesmitte gegen ihn und kam mit einem lauten Stöhnen, das von seinem Mund eingefangen wurde. Dice öffnete die Augen, wollte Ceelys Gesicht sehen, wenn dieser ebenfalls käme, und wurde mit einem Ausdruck purer Lust belohnt.
    Dice rollte ihn sanft von sich herunter, legte den Arm auf seine Hüfte und seufzte zufrieden. Das war ein guter Beginn, fand er. Das erste Zimmer war somit eingeweiht – fehlten noch fünf. Morgen würden sie gleich nach dem Aufwachen weitermachen. Endlich konnten sie tun und lassen, was sie wollten, und nichts und niemand …
    Das lautes Klingelnan der Tür schreckte Dice auf und er blickte in Ceelys fragende Augen.
    »Hey, Alter. Mach auf. Ich hab’ Bier mitgebracht. Zeit für die Einweihungsparty!«

***

    Ceely schlug, ein Stöhnen unterdrückend, die Hände vorsGesicht. Die Stimme war unverwechselbar. Der dazugehörige Mann hatte ein Händchen dafür, in den unpassendsten Momenten zu stören. Und er blieb auch heute seinem Ruf treu. Ceely holte Schwung und stand auf. Er schnappte sich ein altes Hemd, zog es über und zupfte sich die Ecken so gut es ging über den Schritt. Dann fuhr er sich durch die verschwitzten Haare und öffnete die Tür.
    »Alter!«, rief ihm der riesige Kerl mit den wilden Locken freudig entgegen, riss ihn an seine breite Brust und hob ihn kurz in die Höhe.
    »Du hättest Bescheid sagen können, Greedy«, sagte Ceely und versuchte, seinen Worten einen missbilligenden Unterton zu verleihen, doch das war schon immer schwierig, wenn der Drummer einen mit seinem Teddybär-Grinsen anstrahlte.
    »Unsinn, was wäre denn das für eine Überraschungsparty geworden, hm?« Greedy bückte sich und hob einen Kasten Bier vom Boden auf. »Hier, halt das mal.« Er drückte ihn Ceely in die Hände. »Ich hoffe, es stört euch nicht, wenn ich die Band eingeladen habe?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Greedy ins Haus und rief: »Scheiße, eure Bude ist ja der Hammer!«
    Dann kamen die restlichen vier Musiker von »Guilty Pleasure« die Stufen hoch, klopften ihm nacheinander auf die Schulter und spazierten gutgelaunt herein. Mit dem Fuß stieß Ceely die Tür ins Schloss und sagte mit resigniertem Unterton zu sich selbst: »Kommt ruhig rein und fühlt euch wie zu Hause! Ein Privatleben haben Dice und ich ja noch nie gebraucht!«
    Es gab Momente – sehr kurze allerdings – in denen er sich wünschte, es wäre wie früher. Die Spannung, die Heimlichtuerei um ihr Verhältnis, die Gefahr, entdeckt zu werden. Doch in Augenblicken wie diesem hier, war dieser Wunsch undenkbar. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit, ein Teil dieser bunten Truppe zu sein, war unersetzbar.
    Sie bestellten Pizzen und spielten auf der Playstation. Der Abend nahm einen feuchtfröhlichen Verlauf. Eigentlich war es wie früher, nur dass sie nicht in einem Hotel waren, sich keine kreischenden Teenies vor der Tür befanden und Ceely und Dice sich nicht heimlich zum Ficken treffen mussten. Obwohl …
    Eine Idee manifestierte sich in Ceely. Hatte er es immer noch drauf? Konnte er Dice immer noch aus der Fassung bringen? Mit einem diabolischen Grinsen ging er in die Küche und bereitete sich einen Erdbeer-Daiquiri zu. Dann lehnte er sich neben das Bücherregal im Wohnzimmer, sodass er in Dice’ Sichtfeld stand. Er wartete, bis dessen Blick ihn fand. Aufreizend glitt Ceely mit der Zunge am Rand des Glases entlang. Tunkte sie in die rote,
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