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Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars

Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars

Titel: Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars
Autoren: Jo Zybell
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als sie Rulfans Familie mit ihrem Körper abschirmt. Gleichzeitig wird auch Matt verletzt, von einer Schlange. Indios mit Totemtieren um den Hals überfallen Kourou, um Waffen zu erbeuten. Takeo bringt einen Peilsender an einem der Gewehre an. Das Signal führt nach Mexiko – erst nach Cancún an der Nordostküste, wo sie auf Roboter treffen, die die Schlangenmenschen überfallen, um deren Too’tems zu rauben, und dann zur Westküste nach Campeche – wo das Mondshuttle von einer EMP-Ladung getroffen wird und abstürzt!
    Auf der Flucht, bei der sie Takeo in einem Schlammloch zurücklassen, geraten Matt und Xij in die Gewalt eines Indiostammes, deren Mitglieder ebenso verzerrt sind wie die Umgebung. Ein sprechender Teddybär ist dort das Gesetz. Als die beiden fliehen können, ist das Shuttle verschwunden und sie werden von den Robotern eines mysteriösen „Großen Herrn“ geschnappt. Er ist einer der Archivare aus dem zeitlosen Raum, der 2521 hier strandete und das Schlangengift zum Überleben braucht, obwohl es sein Denken verändert. Durch einen Hirnscan bei Matt erfährt der Archivar vom Magtron. Das will er haben, um das Tor in seine Dimension zu öffnen! Er nimmt das Shuttle und fliegt nach Schottland, wo Rulfan das Magtron für Matt aufbewahrt. In der Zwischenzeit befreit der wieder erwachte Miki Takeo seine Gefährten und sie können sich absetzen, bevor der „Große Herr“ zurückkehrt.

Die Beute des Archivars
    McMeggan hatte nichts gegen Fremde, wirklich nicht. Er bereitete sogar den Fenstertisch vor, als er die beiden Gestalten den Hügel herauf steigen sah. Dass es Fremde sein mussten, schloss er daraus, dass sie nicht auf dem Weg von Süden her, sondern über den alten Pfad von Osten kamen. Seit hundert Wintern nutzte den keiner mehr. Der führte nämlich vom Lake Black herauf zu McMeggans Schänke, und am Lake Black hausten fleischfressende Hexen. Das wusste eigentlich jeder, der noch all seine Sinne beisammenhatte. Nur halt Fremde nicht. Oder Idioten.
    McMeggan stutzte. Und wenn die zwei Gestalten nun fleischfressende Hexen waren?

Er hob die beiden Stühle vom Tisch und knallte sie in die Bierpfütze, die sich unter dem Fenster gesammelt hatte, beugte sich dann über den Tisch und äugte zum Fenster hinaus. Plötzlich bekam er es ganz schön mit der Angst zu tun. Die beiden Fremden marschierten nur noch zweihundert Schritte entfernt auf seine Schänke zu. Ganz genau sah McMeggan hin – und atmete auf: keine Hexen. Zu groß, zu kräftig gebaut, nicht bleich genug, und rote Haare hatten sie auch nicht.
    Andererseits: Es waren Weiber. Wann hatte er zuletzt Weibern Biir gezapft? Oder einen Uisge ausgeschenkt? Je länger McMeggan über diese Frage nachdachte, desto weniger wollten ihm die beiden Fremden da draußen gefallen.
    Hinter ihm tat es einen dumpfen Schlag, und McMeggan fuhr erschrocken herum. Der Tisch neben dem Ofen war mit einem Mal verwaist. McMeggan lugte auf den Boden neben dem Ofen: Einer seiner letzten vier Gäste, die sich noch in der Schankstube aufhielten, lag dort und schnarchte. Wie die anderen auch.
    Er fasste sich ans Herz, atmete tief durch und schüttelte den schweren Schädel. „Man hat’s nicht leicht als Schänkenwirt, verflucht noch eins.“
    Hochgewachsen war er und breitschultrig, und ein dicker grauer Haarzopf lag auf seiner Schulter. Er wog ungefähr zweihundertzwanzig Pfund und sein Unterkiefer sah aus wie das Hufeisen eines Ackergauls. McMeggan liebte seine Heimat und er liebte die Menschen seiner Heimat, doch Hand aufs Herz: Es waren schon kauzige, wortkarge und abergläubische Gewächse, die sich da im scootischen Hochland am Leben erhielten. Und er, McMeggan, war eines dieser kauzigen, wortkargen und abergläubischen Gewächse.
    Die Tür wurde aufgestoßen und er fuhr herum. Die Fremden! Da standen sie hintereinander auf der Schwelle – Weiber, wie er es schon vermutet hatte, aber immerhin keine Hexen. Eher Kriegerinnen. Die langen Griffe von Schwertern, die sie auf dem Rücken trugen, ragten ihnen über die Schultern! Fremdländische Weiber mit Beidhandschwertern? Das konnte Ärger bedeuten.
    „Noch geöffnet?“ Die erste Kriegerin trat ein. Sie hatte kohlrabenschwarzes Haar, eine krumme Nase und eng zusammenstehende Augen. „Stinkt irgendwie säuerlich hier.“ Sie sprach ein gebrochenes, aber verständliches Englisch.
    McMeggan starrte sie an, denn ihr schwarzer Pelzmantel fiel an den Knopfleisten auseinander und ihre Brüste wölbten sich darunter
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