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Macabros 116: Die Droge der Götter

Macabros 116: Die Droge der Götter

Titel: Macabros 116: Die Droge der Götter
Autoren: Dan Shocker
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für
Hellmark vor seiner Gefangenschaft in zwei Welten eigentlich
selbstverständlich gewesen war.
    Der Ätherleib wurde durchscheinend, veränderte seine
Konsistenz, näherte sich Hellmark – und dann wurden beide
Körper zu einem, beide Schwerter – das, welches nach der
Rückkehr von Hellmarks Psyche wieder auf dem Boden lag und das,
welches Macabros in der Hand hielt – zu einem einzigen.
    Die Vereinigung war vollzogen.
    Björn Hellmark war wieder im Besitz seines
Doppelkörpers, der eine so lange eigene Odyssee hinter sich
hatte…
    Alles, was er sah und hörte, beschwor Fragen herauf, die er
nicht auf Anhieb beantworten konnte.
    Aber sie fanden eine logische Erklärung, als er Vunar, die
grüne Priesterin, erblickte, die mit sanftem, leichtem Schritt
auf ihn zukam.
    Sie war bekleidet mit einem hellgrünen Tüllgewand, das
sie kunstvoll um ihre Schultern und ihren Körper geschlungen
hatte.
    Der Platz in der Mitte des Dorfes war leer.
    Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    Seine Psyche, die mit Hilfe der Götterdroge in den
Traumkosmos dieser Götter entschwunden war, hatte zwischendurch
einen Ausflug in eine andere Ebene der Wirklichkeit gemacht.
    Sie war nach hier zurückgekehrt.
    Er hatte – als Geistkörper – sein Schwert abgeholt
und damit die grüne Priesterin befreit, sie ins Totenland
gebracht. Sie war von dort zurückgekehrt. Dabei war nicht nur
der Zauberbann von ihr abgefallen, sondern auch von den Geistern und
Geschöpfen, die zu makabren Versteinerungen geworden waren.
    Mit Vunar waren nicht nur die verdammten und nun befreiten Geister
aus dem Totenland zurückgekommen, sondern auch Arson.
    »Mein Volk hat die Chance zu einem neuen Anfang«,
bedankte sich die grüne Priesterin bei Björn. »Nichts
wird mehr so sein wie damals. Der Anfang für die Verdammten
beginnt für sie mit einem Leben als Pflanze. Aber sie haben die
Gewißheit, nicht mehr als Dämonen mißbraucht zu
werden. Vunar und ihr Volk sind dir zu großem Dank
verpflichtet…«
    Sie kniete vor ihm nieder.
    Hellmark nahm sie sofort bei der Hand und zog sie in die
Höhe.
    »Ich bin kein Gott, vor dem man niederkniet. Du hast mir
geholfen, und ich hatte die Gelegenheit, mich zu revanchieren. An mir
liegt es, Dank zu sagen. Für die Rettung meines Freundes Arson,
für den Schutz, den du Danielle und Rani gewährt
hast…«
    »Das eine ergab sich aus dem anderen.«
    Er war aus dem Traumkosmos zurück und hatte von dort Wissen
und Kenntnisse mitgebracht, die in seinem Bewußtsein verankert
lagen.
    Er begriff, daß Traum und Wirklichkeit sehr vage
Bezeichnungen für möglicherweise dasselbe waren.
    Seine Psyche war in diesem Kosmos wie im anderen aktiv gewesen.
Eins ging ins andere über, auch wenn er die
Gesetzmäßigkeit nicht verstand.
    Die Droge der Götter hatte ihm nicht den Tod gebracht,
sondern eine Erweiterung seines Bewußtseins. Was er in der
Kristallhalle erlebt und in den spiegelnden Flächen gesehen
hatte, war von großem Wert für sein zukünftiges
Handeln. Er glaubte, etwas über seine Todfeinde, die
Dämonen, erfahren zu haben…
    Er blickte in die Runde, und die Freunde fielen sich in die
Arme.
    Die Spannung war von ihnen abgefallen.
    Sie hatten einen Sieg errungen über das Leben und den
Tod.
    Sie waren fast wieder komplett.
    Fehlte nur noch Whiss, der seit einiger Zeit verschwunden war.
    »Und – es fehlte noch der Sieg über Molochos«,
murmelte Hellmark. »Aber nach diesem erfolgreichen
Abschluß einer derart schwierigen Sache, sollte es uns
eigentlich noch gelingen, diesen Sieg als Beigabe draufzusetzen…
Aber zuerst haben wir uns alle eine Atempause verdient. Und es gibt
eigentlich nur einen Ort, um wirklich zu regenerieren und neue
Kräfte zu sammeln.«
    Da wußten – bis auf die grüne Priesterin –
alle, was er damit meinte.
    Marlos, die unsichtbare Insel, die Welt, deren Vermächtnis er
übernommen hatte, das Eiland zwischen Hawaii und den
Galapagos…
    Die Augen der Freunde leuchteten.
    »Und Vunar kommt mit«, lud Hellmark die grüne
Priesterin ein.
    Sie traten noch in der gleichen Stunde den Rückweg an.
    Auf halbem Weg zu dem Wasserfall, den sie passieren mußten,
um wieder ans Tageslicht zu gelangen, kam ihnen eine Gruppe von
Soomans entgegen. Shaloona, der Herrscher der Fliegenden Stadt
Gigantopolis, war bei ihnen.
    Sie hatten sich Sorgen gemacht und waren nach dem langen
Fernbleiben der Gruppe aufgebrochen, um nach Hellmark zu suchen.
    Gemeinsam kehrten sie unter die Sonne Xantilons
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