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Macabros 116: Die Droge der Götter

Macabros 116: Die Droge der Götter

Titel: Macabros 116: Die Droge der Götter
Autoren: Dan Shocker
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Mensch, dessen Körper wie Glas war,
den man durchblicken konnte in einen unendlichen Kosmos.
    D’Dyll-vh’ohn-Ayy!
    Das Energiewesen, mit dem ihn eine besondere Freundschaft verband,
und über dessen Schicksal er nichts wußte.
    Erkennen – und schon wieder anderes aufnehmen, in einer
Geschwindigkeit, die nicht menschlich schien.
    Die Welt des Traumes hatte ihre eigenen Gesetze.
    Er sah Vertrautes und Fremdes.
    Gesichter von Menschen, die er kannte, Gesichter, die er noch nie
gesehen hatte.
    Und doch wollten die ihm etwas sagen.
    Männer und Frauen… in Büros und
Geschäftshäusern… Personen, die Zirkeln und okkulten
Kreisen angehörten, Gemeinschaften, die sich hinter
verschlossenen Türen trafen.
    Er sah seine eigenen Freunde und fremde Gesichter.
    Und alles was er sah, prägte sich ihm ein.
    Er wußte es nur nicht…
    Ein neuer Eindruck!
    Eine heftige Bewegung in einem Kristall veranlaßte ihn, sich
diesem zuzuwenden.
    Darin sah er die Frau, die er liebte.
    Und er wußte in dem Moment, als er sie sah, wo er sie suchen
mußte und sie finden würde.
    Mit dieser Erkenntnis erfaßte er eine Wahrheit, die
plötzlich in ihm war.
    Die Bewohner der düsteren Stadt zwischen den Säulen
wurden von Fall zu Fall von einer dunklen Macht angegriffen, eine
Macht, die auf der eigenen Welt zu Hause war.
    Alle, die vor dem schrecklichen Schatten geflohen waren, waren ihm
in Wirklichkeit in die Arme gelaufen!
    Das riesige Gebäude mit dem weit offen stehenden Tor wurde
auf dieser Welt »Tempel der Magie« genannt.
    In diesem Tempel lauerte das Grauen. Der Schatten, der durch die
Straßen jagte und Bewohner der seltsamen Stadt verfolgte,
wollte diese nicht einfangen, sondern sie vor dem Untergang und dem
Grauen retten, das im Tempel gierig lauerte.
    Und in diesen Tempel war Carminia geflüchtet!
    Er wußte es, denn er sah es im Kristall, den er vom Fels
ohne besondere Mühe abnehmen konnte.
    Wer den »Tempel der Magie« betrat, war verloren.
Für die unglücklichen Opfer gab es keine Rettung mehr.
    Und er merkte, daß er im selben Moment, als ihm dies
bewußt wurde, sein Blick und sein Geist in dem Kristall
verschwanden, daß seine Umgebung nicht mehr dieselbe war,
sondern das düstere Glosen im Innern des »Tempels der
Magie«.
    Was er dort sah, erfüllte ihn mit Grausen.
     
    *
     
    Der Tempel war die Hölle!
    Entsetzensschreie hallten durch die Düsternis. Das Grauen war
fühlbar mit jeder Faser, war allgegenwärtig und
löschte Leben aus.
    Die Bewohner aus den Straßen, die vor dem Schatten geflohen
waren, erkannten nach dem Schließen des riesigen Tores,
daß sie in eine Todesfalle gelaufen waren.
    Die Luft wurde abgesaugt, der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre
systematisch herabgesetzt.
    Die ersten Flüchtlinge brachen zusammen.
    Hunderte hämmerten verzweifelt gegen das geschlossene Tor und
wollten ins Freie, als sie erkannten, wie die Dinge
zusammenhingen.
    Aber es gab kein Entrinnen.
    Der »Tempel der Magie« war eine unentrinnbare
Festung.
    Die Gefangenen brachen zusammen und bildeten im Tod ein wirres
Knäuel über- und nebeneinanderliegender Leichen.
    Waren Seele und Geist aus den Körpern gewichen, begann
bereits der Zersetzungsvorgang.
    Alles lief in ungeheurem Tempo ab.
    Die Kraft, die für all dies verantwortlich zu machen war,
wollte dies so.
    Sie war der »Gott« dieser Welt…
    Eine Welt des Dualismus, eine Welt, die von einem gigantischen
schwarzen Hirn beherrscht wurde.
    »Das Hirn«…
    Der Begriff war Hellmark neu und wurde ihm gleichzeitig
vertraut.
    Seit seiner Anwesenheit in diesem Kosmos des Unwirklichen,
Unfaßbaren hatte sein Vermögen zu sehen, zu erkennen und
aufzunehmen, zugenommen…
    Er war im vorderen Tempelabschnitt und sah das
»Hirn«!
    Wie eine Wolke hing es unter der Decke, Millionen dunkler,
denkender Zellen, gewundener Ganglien, die geistige Energie
erzeugten.
    Das »Hirn« dachte und handelte. Es dachte und handelte
im guten wie im bösen Sinn.
    Es bestimmte über Leben und Tod, das Gehirn war ein Wesen, in
dessen Brust zwei Seelen miteinander kämpften. Und das Gehirn
– war aus diesem Volk hervorgegangen.
    Es nahm die Entwicklung jener Geschöpfe voraus, die in
Millionen oder Milliarden Jahren mal an der gleichen Stelle stehen
würden.
    Auch die Entwicklung des Menschen war im unendlichen Kosmos
vorprogrammiert.
    Begonnen hatte er als formlose Protoplasma-Masse.
    Aus den klobigen Urzeitgestalten hatte sich der Mensch zu seinem
heutigen Aussehen entwickelt. Aber diese Entwicklung
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