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Macabros 101: Sturz in das Chaos

Macabros 101: Sturz in das Chaos

Titel: Macabros 101: Sturz in das Chaos
Autoren: Dan Shocker
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Französin den Mann mit der Silberhaut an. Sie
stellten keine Fragen, ihre Blicke sagten genug.
    Arson sah auf die Sichtschirme.
    »Zuletzt hat das Zeitschiff doch den vorprogrammierten Weg
genommen und die magische Beeinflussung überwunden«, sagte
er glücklich. »Durch Ranis spezielles Eingreifen hat es
nochmals einen unberechenbaren Schub gegeben. Wir sind nicht genau am
Startpunkt angekommen, sondern ein paar hundert Meter daneben. Und
außerdem – sind wir in der Sekunde hier angelangt, als wir
die Insel gerade verließen, wie ihr alle an der entschwindenden
Kugel bemerkt habt… das Zeitschiff auf den Sichtschirmen, das
wir alle wahrgenommen haben – sind wir selbst
gewesen…«
    Da hörten sie auch schon aufgeregte Stimmen.
    Über die Außenmikrofone wurde jedes Wort ins Innere der
Kabine getragen.
    »He? Was ist denn jetzt passiert?« fragte eine
silberhelle Knabenstimme. Das war Pepe. »Ich denke, ihr wolltet
’ne Reise nach Stonehenge machen.?«
    Als sie nach draußen kamen, liefen Pepe und Jim schnell auf
sie zu.
    »Ihr habt euch nur um knapp dreihundert Meter weiter nach
links versetzt«, wunderte sich Pepe. »Hier verschwindet ihr
– und hinter unserem Rücken kommt ihr wieder
an…«
    Rani legte seine Hand auf die Schulter des Jungen. An der Miene
des Inders merkte der Junge, daß die Nachrichten, die nach
Marlos kamen, nicht gut sein konnten.
    »Wir waren weg, weit weg… wir haben gesehen, was wir
sehen wollten… vielmehr nicht sehen wollten, aber sehen
mußten. Und fast wären wir auch dort hängengeblieben,
wohin Molochos Björn und Carminia verbannt hat…«
    Eine Illusion war vergangen. Molochos alias Ak Nafuur hatte
niemals körperlich unter ihnen geweilt. Als das dämonische
Manja-Auge erloschen war, wurden auch die Einflüsse
schwächer, und sogar das Grab, in das sie meinten, einen Toten
gelegt zu haben, war von dieser Täuschung nicht ausgenommen
worden.
    Nun erfuhren alle, was mit Björn und Carminia geworden war,
und sie wußten, daß sie einen anderen, einen neuen Weg
suchen mußten, um den im Ewigkeits-Gefängnis
Molochos’ Eingeschlossenen zu Hilfe zu kommen.
    Doch wie sie das anfangen sollten, das wußten sie noch
nicht…
     
    *
     
    Er selbst hatte nichts zu verlieren, aber er konnte alles
gewinnen, wenn er handelte.
    Macabros versuchte es.
    Alle Kraft, zu der er fähig war, und die infolge der
besonderen Konstellation seines Körpers über der normalen
Menschenkraft lag, setzte er ein.
    Er stieß seine Rechte nach vorn, mit einer solchen Wucht,
daß er die ihn umgebende Substanz durchbrach.
    Sein Arm durchstieß die Wand, seine Hand packte im selben
Moment Kophas’ Armgelenk und drückte es zurück.
    Als er erkannte, daß er als Macabros eine Chance hatte, warf
er sich mit seinem ganzen Gewicht nach vorn – und durchbrach die
Hülle, die ihn die ganze Zeit über eingeschlossen
hatte.
    Für Kophas kam die Veränderung der Situation mehr als
überraschend. Der Mann, der wie ein Vogel aus der Schale brach,
war nicht verletzt und wurde nicht zurückgehalten.
    Als er erkannte, daß er es mit einem besonderen Menschen zu
tun hatte, war es für ihn schon zu spät, das Ruder noch mal
herumzuwerfen.
    Macabros stand hinter ihm, und das Schwert des
›göttlichen Priesters‹ befand sich in seiner Hand. Die
rasiermesserscharfe Klinge lag an Kophas’ Hals.
    »Kein Trick, keine Bewegung«, zischte Macabros.
»Ich werde dich auf der Stelle töten…«
    Kophas zitterte wie Espenlaub. »Bewege nicht die
Klinge«, verlegte er sich aufs Flehen.
    Macabros’ Rechnung ging auf. Kophas und die sechs anderen
bildeten eine Einheit. Ohne Kophas schienen die anderen direkten
Nachkommen einer seltsamen Rasse von einer anderen Welt ebenfalls
nichts ausrichten zu können.
    »Gib ihn frei!« forderte Macabros. Und er meinte
Bolonophom, der es aus eigener Kraft nicht schaffen würde, durch
die glasklare Hülle zu brechen.
    Kophas gehorchte auch diesmal. Er schien furchtbare Angst vor
seinem eigenen Schwert zu haben.
    Die sechs ihnen gegenüberstehenden Henker-Priester wagten
nicht, sich zu bewegen. Es schien, als hätte man auch ihnen ein
Schwert an die Kehle gesetzt.
    »Wer bist du?« fragte Kophas leise, ohne den Kopf zu
wenden. »Wieso widerstehst du unseren Angriffen?«
    »Vielleicht werde ich es dir eines Tages erzählen,
Kophas. Vielleicht bin ich stärker als die Kraft, die ihr von
dem Schlafenden in dem Schwarzen Fluß zugeteilt bekommt. Wir
werden von nun an eine Zeitlang
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