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Macabros 101: Sturz in das Chaos

Macabros 101: Sturz in das Chaos

Titel: Macabros 101: Sturz in das Chaos
Autoren: Dan Shocker
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Tiere…
    Der Großteil der Gefangenen wurde geköpft in das Reich
des Götzen geführt. Dort… in der Ebene vor den
unheilvoll glühenden Bergen sammelte sich der Zug der
Kopflosen.
    Offenbar aus allen Geschehnissen, die den Wünschen eines
geheimnisvoll Schlafenden in dem Schwarzen Fluß entsprangen,
sammelten die letzten sieben Priester einer ›göttlichen
Rasse‹ die PSI-Kraft. Sie wiederum wurde eingesetzt, um die
Eingeborenen zu überzeugen und die Priester als
unüberwindliche Persönlichkeiten darzustellen.
    Dies alles aber – war sicher erst die Spitze des Eisberges.
Große Geheimnisse standen hinter den Ereignissen…
    Kophas wandte sich den beiden Eingeschlossenen zu.
    »Unsere Macht ist groß«, begann er wieder.
»Und auch ihr, die ihr sie untergraben wolltet, sollt sie zu
spüren bekommen. Wir werden sehen, ob eure Köpfe wirklich
dem Hohen Schwert widerstehen…«
    Mit diesen Worten veränderte sich die Substanz über
Bolonophom und Macabros. Die durchsichtige Wandung verschwand und
schien zu schmelzen. Gleichzeitig gab Kophas den sechs anderen
Priestern ein Zeichen.
    Die stellten sich in einer Reihe auf und berührten mit ihren
gebogenen Henkersschwertern die erloschenen Fackeln, die in
Halterungen an der schwarzglühenden, klobigen Wand hingen.
    Lautlos entflammten sie. Das blakende Licht verstärkte den
Eindruck der Gespenstigkeit.
    Die durchsichtige Wand über Bolonophom und Macabros
löste sich weiter auf. Kopf und Hals lagen schließlich
frei vor Kophas, der mit teuflischem Grinsen sein Henkersschwert
hob.
    »Diesmal könnt ihr nicht davonlaufen«, preßte
er hervor. »Ihr müßt eure Köpfe ruhig
halten…«
    Er holte aus.
    Macabros wußte, daß dies das Ende war. Nicht für
ihn. Das Henkersschwert konnte die feinstoffliche Substanz zwar
durchdringen, aber nicht zerstören. Dazu waren geistige
Kräfte notwendig.
    Bolonophom aber hatte keine Chance.
    Sein Kopf würde rollen, wie Kophas es wollte…
     
    *
     
    »M-o-l-o-c-h-o-s?« Rani Mahay wurde es nicht
bewußt, daß er diesen Namen laut aussprach.
    »Ja, Molochos!« höhnte der oberste der Schwarzen
Priester.
    Zu voller Größe aufgerichtet stand er zwischen seinen
dienstbaren Geistern. Seine schwarzen Augen waren kalt und glitzerten
wie dunkle Eiskristalle. Böse und streng war sein Gesicht,
gekennzeichnet von Haß und Triumph, zu denen er fähig
war.
    »Molochos?« Auch Arson konnte und wollte nicht glauben,
was er sah.
    Das ist ein Alptraum, eine Halluzination, redete er sich ein.
Molochos existierte nicht mehr…
    »Weiche!« stieß Danielle de Barteaulieé
hervor, und ihre Stimme klang beschwörend. »Es gibt dich
nicht mehr. Nicht mehr als Feind. Du bist als Ak Nafuur unser Freund
geworden, hast uns geholfen im Kampf gegen die Mächte der
Finsternis…«
    »Nur zum Schein!« erscholl es schaurig aus dem Mund des
Dämonenfürsten. Wind fuhr in sein Gewand und blähte es
auf, so daß er noch größer und gewaltiger wirkte.
»Oder da, wo es in meine Pläne paßte – auch in
der Wirklichkeit. Von Anfang an stand mein Plan fest, euch alle zu
täuschen. Durch ein Manja-Auge, das es nicht gab, das Visionen
erzeugte und euch Dinge sehen ließ, die nicht immer
Wirklichkeit waren. Dazu gehörte auch der scheinbar
reumütig zurückgekehrte Molochos! Nicht als Fleisch und
Blut weilte er unter euch – und schon gar nicht auf der Insel
Marlos, die ein Tabu-Ort war und noch immer ist. Aber auch solche
Barrieren kann man niederreißen, und es ist nur noch eine Frage
der Zeit, dann fällt auch Marlos – wie Björn Hellmark
und Carminia Brado gefallen sind… zwei Säulen, die ein
Gebäude stützten, das ich unterwühlt habe.«
    »Wahnwitziger!« stieß Rani Mahay hervor. Es gelang
ihm, der Schwäche Herr zu werden und sich aufzurichten. Das
Gesicht des Inders wirkte verzerrt, als würden ungeheure
Anstrengung und Druck auf ihm lasten. »Was… hast du mit
ihnen gemacht?«
    »Das gleiche – was ich mit euch machen werde. Festhalten
für alle Ewigkeit, damit ich für immer meinen Triumph und
meine Freude auskosten kann! Sie werden nie mehr zurückkehren.
Ihre Heimat ist das Schreckenszentrum. Für alle Zeiten… und
dort ist noch viel mehr Platz. Für alle, die jetzt noch auf
Marlos leben. Nach und nach werde ich alle holen. Es gibt viele Wege,
den einen und anderen von dort fortzulocken. Und noch ehe Björn
Hellmark und euch es gelungen ist, eure Reihen mit kämpferischen
Naturen zu stärken, habe ich euch weiter geschwächt.
Diejenigen, in deren
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