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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen
Autoren: Dan Shocker
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demnach klar zu sein,
daß das, was geschehen war, überhaupt keine Beziehung zu
dem hatte, was noch kam…
    Aber das war noch nicht alles.
    In der Nachricht Lenas gab es einen Hinweis, der die Botschaft
wieder in einem ganz anderen Licht erscheinen ließ.
    ›Achtet auf den Fremden, mit dem hellen Haar… er kann
euch nützlich sein… er meint es gut mit euch… vertraut
euch ihm an… er hält den Schlüssel in der
Hand…‹
    Damit endete die Übermittlung aus dem Totenreich.
    Marga Kosters Zustand besserte sich weiter. Dennoch war Björn
nicht bereit, diese Frau nochmal um einen Kontaktversucht zu
bitten.
    Im Gegenteil! Er selbst machte einen Versuch. Auch er hatte die
Möglichkeit Al Nafuur, seinen Geistführer, der in einem
Reich zwischen Diesseits und Jenseits existierte, anzurufen.
    Doch der Anruf klappte nicht.
    Camilla Davies wurde plötzlich unruhig.
    »Was ist los, Camilla?« wollte Björn wissen.
    »Ich weiß nicht…«, sagte das Medium, sich
nervös in der Runde umblickend. »Ich fühle mich
bedrückt… beobachtet… Die Atmosphäre fängt
an, sich zu verdichten.«
    Camilla wankte. Sie hielt sich am Tisch fest, und stand wie zur
Salzsäule erstarrt.
    Sie hatte eine Vision. Nur kurz und flüchtig. »Mit
rauschenden Flügelschlägen nähert er sich dem Haus, in
dem Molochos sich befindet… Es ist dieses Haus, Björn…
Ich kann es ganz deutlich sehen. Und Molochos steht mitten im
Zimmer…«
    Dann war die Vision zu Ende.
    Im Lauf ihrer parapsychologischen Entwicklung hatte auch Camilla
Davies sich von Mal zu Mal verbessert. Ihre Fähigkeit, einen
Blick in die Zukunft zu werfen, war stärker geworden. In ihren
Anfängen, als Hellmark sie kennenlernte, bewies sie ihr
besonderes Können dadurch, daß sie in erster Linie Ursen
wahrnahm, die sich in jener Zeit zum ersten Mal auf der Erde zeigten.
Szenen aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereinigten sich
in Camilla Davies. Sie war quasi ein Empfänger und mit viel
übersinnlichen Fähigkeiten begabt. Dazu, gehörte auch,
daß sie die Nähe von anderen Personen, die über
parapsychische Anlagen verfügten, registrierte wie ein
Geigerzähler Radioaktivität.
    Marga Koster hatte sich soweit erholt, daß sie bei
Björn und Camilla wieder am Tisch sitzen konnte. Die Besucher
unterhielten sich mit der alten Frau. Es kam Hellmark darauf an zu
erfahren, auf welche Weise es zwischen Marga Koster und Lena zum
ersten Mal zum Kontakt gekommen war.
    Dabei stellte sich heraus, daß dieses Medium seit 25 Jahren
Botschaften aus dem Jenseits erhielt. »Viele haben sich bei mir
gemeldet, viele habe ich selbst erkannt«, erfuhr Hellmark.
»Schon als ich ein junges Mädchen war, hatte ich öfter
den Eindruck, nicht allein im Zimmer zu sein. Angefangen hat alles
damit, als meine Großmutter starb und ich nach ihrem Tod
behauptete, sie mehrere Male danach bei uns im Haus gesehen zu haben.
Meine Mutter machte sich natürlich Sorgen wegen meines
Verhaltens und untersagte mir strikt, solche Dinge weiter zu
behaupten. Aber ich blieb dabei. Immer wieder sah ich meine
Großmutter und hörte sie zu mir sprechen. Und dann trug
mir Großmutter eines Tages auf, meiner Mutter eine Botschaft zu
überbringen. Es ging um eine goldene Brosche, ein altes
Familienerbstück, das ich noch heute besitze. Zu jener Zeit aber
war sie spurlos verschwunden und keiner in der Lage, sie zu finden.
Meine Großmutter nannte mir, wo sie sich versteckt hatte, und
ich zeigte meiner Mutter diese Stelle.«
    Als Marga Koster dies erzählte, spielte ein versonnenes
Lächeln um ihre Lippen, und sie blickte auf einen
imaginären Punkt im Raum, als könne sie dort etwas
wahrnehmen, was die anderen nicht erkannten.
    Dann fuhr sie zu sprechen fort. »Meine Mutter war
überzeugt davon, daß ich mir einen Scherz mit ihr erlaube.
Doch als sie die Brosche an dem Ort fand, den ich ihr gezeigt hatte
– da, glaube ich, nahm sie mich zum ersten Mal ernst. Denn
dieses Versteck hätte ich nie ohne den Hinweis meiner
Großmutter gefunden. Nur sie allein wußte, wo es sich
befand. Zwischen meinem achtzehnten und fünfundzwanzigsten
Lebensjahr hatte ich überhaupt keine Eindrücke durch
Erscheinungen oder sogenannte Stimmen aus dem Jenseits. Mir kam es
schon so vor, als hätte ich meine Gabe verbraucht, als ich eines
Tages mitten in der Nacht plötzlich aufwachte und eine Stimme in
meinem Kopf hörte, so klar und deutlich, als ob direkt jemand
neben mir stände und mit mir spreche. Die Stimme kam mir bekannt
vor. Es war
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