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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen
Autoren: Dan Shocker
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Straßenrand und
das undurchdringliche Gebüsch nach dem vermißten Ullrich
Koster.
    »Jetzt wird es langsam brenzlig«, murmelte Björn
als er sah, wie die Polizisten und zwei Suchhunde langsam, aber
systematisch näher kamen.
    Es war ausgeschlossen, daß die beiden Besucher von Marlos
sich noch länger halten konnten, ohne entdeckt zu werden.
    Genau das aber durfte nicht passieren.
    Camilla und Björn versetzten sich mit Macabros’ Hilfe
einige hundert Meter in die Nähe einer ausgedehnten Buschgruppe,
von wo aus sie in sicherer Entfernung die weiteren Vorgänge
beobachteten.
    Die von Marga Koster alarmierten Beamten kontrollierten
hauptsächlich Straßen und Wege.
    Von vornherein stand fest, daß die Sucher nichts fanden.
    Nach der Geschichte, die Marga Koster im Revier erzählt
hatte, mußte man damit rechnen, daß Ullrich Koster
tatsächlich Opfer einer Entführung geworden war.
Schließlich hatte die Frau genau angeben können, daß
kurz vor dem Weggang ihres Bruders am Straßenrand ein Fahrzeug
gehalten hatte.
    Doch wer konnte Interesse daran haben, einen so einfach und
bescheiden lebenden Mann zu entführen?
    Marga Koster ’mit einer übertrieben hohen Geldforderung
zu erpressen, wäre geradezu unsinnig gewesen.
    Hier in diesem Hause gab es keinen verborgenen Schatz. Oder etwa
doch?
    Eine ganze Stunde hielten sich die Polizisten in der Nähe und
im Haus auf. Soweit es möglich war, wurden erste Spuren
gesichert.
    Mehrere Male blitzte es in der Dunkelheit auf, als der
Polizeifotograf Aufnahmen vom Ort und dem immer noch betäubten
Hund machte.
    Das Tier wurde dann im Kofferraum eines Wagens mitgenommen. Auf
welche Weise der Hund in diesen Zustand geraten war, sollte
schnellstmöglich geklärt werden.
    Aus sicherer Entfernung beobachteten Björn und Camilla die
Abfahrt der Autos. Die beiden Menschen von Marlos waren nicht
entdeckt worden.
    Als die Luft rein war, gingen Björn und Camilla zum Haus.
Camilla klopfte vorsichtig an und rief gleichzeitig, um Marga Koster
nicht unnötig zu erschrecken: »Ich bin es, Frau Koster,
Camilla… Bitte öffnen Sie mir. Es ist sehr
wichtig…«
    Nach Camillas Worten blieb es zunächst ruhig hinter der
Tür. Dann vernahm man leise Schritte.
    »Ich bin nicht allein, Frau Koster. Ich habe einen Freund
mitgebracht. Björn Hellmark.«
    Von innen wurde der Schlüssel im Schloß gedreht, dann
der Riegel zurückgezogen.
    Gleich darauf standen die späten Besucher dem Medium Marga
Koster gegenüber.
    Das helle Licht über der Eingangstür ließ die Frau
die unerwarteten Besucher erkennen.
    Erst als sie sicher war, daß es sich wirklich um Camilla
Davies und Björn Hellmark handelte, der sich in ihrer Begleitung
befand, löste sie auch die Sicherheitskette.
    »Bitte! Treten Sie näher«, nickte sie freundlich.
»Sie kommen allerdings in einem denkbar schlechten Augenblick.
Ich werde für Sie beide keine gute Gesprächspartnerin sein.
Heute abend ist etwas Schreckliches passiert…«
    Camilla Davies gab Marga Koster zu verstehen, daß sie
bereits einen Großteil dessen, was geschehen war,
wußten.
    In dem kleinen gemütlichen Wohnzimmer erzählte sie bei
einem Glas Wein, was sich im einzelnen ereignet hatte.
    Björn Hellmark wurde hellhörig. »Sind Sie ganz
sicher, daß Sie aus dem Jenseits den Namen Molochos empfangen
haben?«
    »Ganz sicher! Ein Zweifel ist ausgeschlossen… Woher
sonst auch sollte ich diesen Namen kennen? Ich habe ihn nie zuvor
gelesen, geschweige denn gehört.«
    Marga Koster sagte die Wahrheit. Camilla Davies mußte
Björn bestätigen, daß auch sie der Frau
gegenüber nie den Namen seines Erzfeindes genannt hatte.
    Als Hellmark über die Umstände weiter unterrichtet war,
machte er den Vorschlag, es doch nochmal auf eine Sitzung ankommen zu
lassen und zu versuchen, Kontakt mit dem Jenseits und Lena
aufzunehmen.
    Vielleicht wußte jene Frau, die aus dem Reich der Toten
Botschaften an Marga Koster vermittelte, in der Zwischenzeit mehr als
vor zwei Stunden…
    Marga Koster legte sich ihren Zeichenblock zurecht und versuchte
dann zur Ruhe zu kommen.
    Camilla Davies und Björn Hellmark saßen im halbdunklen
Raum und verhielten sich völlig ruhig, um durch ihre Anwesenheit
die Konzentration des Mediums nicht zu stören.
    Minutenlang saß Marga Koster vor den Zeichenbögen. Dann
begann sie zu schreiben. Mit automatischer Schrift. Schnell,
ruckartig, mit riesigen Buchstaben. Ihre Hand schlug aus wie der
Zeiger eines Meßgerätes, an dem ein Stift befestigt
war.
    Das,
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