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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen
Autoren: Dan Shocker
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er nun über eine Hintertür
mächtiger werden als alle Dämonen vor ihm. Vielleicht noch
mächtiger als Rha-Ta-N’my. Denn auch ihr ist der Zugang ins
Reich der Toten versperrt, sonst hätte sie längst das Tor
nach dort aufgestoßen.«
    Björn unterbrach sich plötzlich.
    Wie die beiden Frauen, so hielt auch er in diesem Moment den Atem
an.
    Es klopfte jemand an die Tür.
    Dumpf und laut hallten die Geräusche durch die Wohnung.
    Marga Kosters Augen wurden groß. »Um diese Zeit?«
wisperte sie. »Wer kann das sein?«
    Camilla und Björn sahen sich nur an.
    Da bedurfte es keiner Worte mehr. Die beiden Besucher schienen in
diesem Augenblick der gleichen Auffassung zu sein.
    Molochos Ankunft war für dieses Haus angekündigt.
Innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden, hatte Lena
gesagt. Das konnte am nächsten Morgen sein… am Mittag…
oder morgen abend… aber es konnte auch jetzt in dieser Stunde
passieren…
    Lautlos wie ein Schatten erhob sich Björn Hellmark.
    Da klopfte es wieder.
    »Was soll ich tun?« Marga Koster war außerstande,
sich aus ihrem Sessel zu erheben. »Ich habe
Angst…«
    »Das brauchen Sie nicht! Wir können mit vollem
Bewußtsein davon ausgehen, daß Molochos – wenn er es
ist - annehmen muß, Sie hier allein anzutreffen. Darauf werden
wir unseren Plan gründen. Was für eine Chance!«
    Mit wenigen Worten teilte er Marga Koster und Camilla Davies seine
Absichten mit.
    Er wollte, daß Camilla auf die Insel zurückkehrte, um
dort in Sicherheit zu sein. Er selbst schickte, ohne daß eine
der beiden Frauen es bemerkte, seinen Doppelkörper Macabros in
die Geisterhohle und entnahm aus dem mit Samt ausgelegten
Behälter die sieben Augen des Schwarzen Manja…
    Mit ihnen kehrte Macabros in das Haus am Rand der Heide
zurück. Und damit gelangte Björn Hellmark in den Besitz der
sieben faustgroßen rubinroten Objekte, denen man nachsagte,
daß sie versteinerte Augen des Heiligen Vogels waren, der, als
Xantilon in voller Blüte stand, als Wahrzeichen des Glücks
und Friedens überall im Land gesehen werden konnte.
    Durch Al Nafuur, seinen geheimnisvollen, unsichtbaren
Geistführer, der einst Weißer Priester auf Xantilon war,
wußte Hellmark, daß sieben Augen des Schwarzen Manja den
Schlüssel darstellten zum Geheimnis und Leben des Schwarzen
Priester Molochos. Der war einst ebenfalls ein Weißer Priester
gewesen, ehe er abtrünnig wurde und die Dämonengöttin
Rha-Ta-N’my verehrte, um ewiges dämonisches Leben zu
erlangen.
    Camilla verschwand, wie abgemacht, nach Marlos…
    Seit dem zweiten Klopfen waren kaum dreißig Sekunden
vergangen.
    »Und nun gehen Sie, Frau Koster«, sagte er leise und
gefaßt. »Ich werde mich hier gut in der Wohnung
verstecken, und Sie können sicher sein, in jedem Augenblick
durch mich beobachtet zu werden. Wenn der späte Besucher
Molochos ist – und wer sonst sollte jetzt noch kommen –
dann wird er in diesem Haus von mir gebührend empfangen werden!
Mit Hilfe der sieben Augen des Schwarzen Manja werden wir seiner
habhaft und dann wird er wohl gern bereit sein, über vieles zu
sprechen, was wir von ihm wissen wollen. Und er wird sicher etwas
über den derzeitigen Aufenthaltsort Ihres Bruders
wissen.«
    Marga Koster machte das gefährliche Spiel mit.
    Sie ging zur Tür und fragte, wer draußen sei.
    »Hauptwachtmeister Webert«, vernahm sie eine markige
Stimme vor der Tür. »Ich mußte nochmal
zurückkommen, Frau Koster. Wir haben etwas vergessen. Ich
muß Sie noch etwas fragen…«
    Marga Koster wußte im gleichen Augenblick, daß es eine
Ausrede war. Dennoch öffnete sie, um den Stein ins Rollen zu
bringen…
     
    *
     
    Er schlug die Augen auf.
    Im ersten Moment war er überzeugt, in seinem Bett zu liegen
und einen scheußlichen Traum gehabt zu haben. Ihm schien es,
daß sein Schäferhund Rex und er mit einem
Betäubungsgas überwunden worden waren.
    Was sich danach ereignete, entzog sich jedoch seiner Kenntnis.
    Instinktiv wollte Ullrich Koster die Rechte ausstrecken, um nach
der Nachttischlampe zu greifen. Da merkte er, daß er weder Hand
noch Arm bewegen konnte.
    Sie war ihm auf den Bauch gebunden!
    Der Traum war kein Traum, sondern Wirklichkeit!
    Die letzten Schleier vor seinen Augen lösten sich. Kosters
Blick wurde klarer.
    Der Gefesselte lag auf einer breiten Couch, und seine Umgebung
bestand aus einem einfach eingerichteten Raum, in dem es außer
einem alten Schrank, einem schweren Sessel, einer Stehlampe und einem
Tisch mit sechs Stühlen, so gut
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