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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon
Autoren: Dan Shocker
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Metall prallen würden. Abgeplattet
fielen sie wirkungslos zu Boden.
    Schuld an diesem Ergebnis war niemand anders als Mirakel, der
Dyktenmann.
    Wie ein Schutzschild hatte er sich im letzten Augenblick zwischen
Bill Parker und den Schützen, John Ballick, geworfen. Die
Projektile konnten ihm nichts anhaben. Sie prallten am Strom der
kosmo-biologischen Kräfte ab, die sich rund um seinen
Körper bildeten und innerhalb der er gegen die
herkömmlichen, bekannten Elemente, die einem Menschen
unweigerlich den Tod brachten, geschützt war. Innerhalb dieser
Aura war er sogar fähig, die eisige Kälte und die Luftleere
des Weltalls zu ertragen.
    Das Donnern der Geschoßsalve verebbte. Und selbst wenn
Ballick es gewollt hätte, wäre er nicht mehr in der Lage
gewesen, nochmal zu schießen. Der rote Blitz zuckte auf ihn zu.
Ballick, der eben noch das Gewehr in der Hand hielt, hatte nun keines
mehr. Die Waffe wurde ihm wie durch Zauberei entrissen und landete
klatschend auf dem feuchten Rasen.
    John Ballick starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die fremde,
ungewöhnlich aussehende Gestalt. Einen solchen Menschen hatte er
noch nie gesehen! Der Fremde trug einen rubinroten, hauteng
anliegenden Anzug und war von einer schimmernden Aura umgeben. Er
erinnerte irgendwie an einen Superhelden aus dem Kino. Seine goldenen
Stiefel waren an den Außenrändern mit kleinen Flügeln
versehen, ebenso die langen, eng anliegenden Stulpenhandschuhe.
    Eilige Schritte näherten sich. Die Kollegen der beiden
Wachhabenden tauchten im Nebel auf. Mit gezückten Pistolen.
    Sie sahen die außergewöhnliche Szene, wußten
jedoch nicht, was sie davon halten sollten. Mit ratlosen, bleichen
Gesichtern umringten sie John Ballick, Bill Parker und Frank
Morell.
    Der im wahrsten Sinn des Wortes vom Himmel herabgefallene Mann
flößte ihnen Angst, aber auch Respekt ein.
    Bill Parker kam taumelnd auf die Beine. Er sah, wie einer der
Wächter seine Waffe auf Morell richtete und wie sich sein
zitternder Finger um den Abzugshahn spannte.
    »Nicht!« rief Parker. Mit schnellem Schritt lief er auf
den Verwirrten zu. »Er hat nichts damit zu tun! Er hat mir das
Leben gerettet. John hat die Waffe auf mich gerichtet. Er hat
geschossen…«
    Frank Morell stand dem Schützen gegenüber. »Warum
haben Sie das getan? Was hat Sie dazu veranlaßt, die Waffe auf
ihren Begleiter zu richten und zu schießen?«
    Er sprach mit klarer, deutlicher Stimme, und alle ringsum konnten
es hören.
    Ballick war weiß und wirkte leblos wie eine Statue. Kein
Muskel regte sich in seinem Gesicht. Seine Augen glühten wie im
Fieber.
    »Können Sie mich überhaupt hören?«
fügte Morell mit ruhiger Stimme hinzu.
    Ein kaum merkbares Nicken wurde angedeutet…
    »Was haben Sie gefühlt? Was fühlen Sie
jetzt?«
    Ballick wirkte wie ein Hypnotisierter. Die Worte schienen ihn
überhaupt nicht oder wie durch eine kompakte Wand zu
erreichen.
    Dann, ganz plötzlich, schien der Bann von ihm zu weichen, und
er antwortet. »Da war… etwas«, begann er stockend zu
berichten. Mit irrlichternden Augen blickte er sich in der Runde um,
als müsse er sich erst vergewissern, wo er sich eigentlich
befand und wer all die Menschen waren, von denen sie umringt wurden.
Nach und nach erst schien seine Erinnerung wieder einzusetzen.
»Ich habe es… ganz deutlich… gespürt.« Seine
Stimme klang schwach und matt. »Aber – was ist denn
geschehen? Warum starrt ihr mich alle so an?«
    Da erst blickte er auf seine Hände und merkte, daß sie
leer waren. »Mein Gewehr! Wo ist es?!«
    Es kam, wie es kommen mußte… Frank Morell winkte Bill
Parker zu sich heran. Der konnte Aufklärung geben, weil er alles
mit wachen Sinnen mitbekommen hatte.
    Als er von den Schüssen auf sich sprach, zeigte sich auf John
Ballicks Gesicht ein erschreckter Ausdruck. Es stellte sich heraus,
daß der junge Soldat nicht die geringste Ahnung hatte, was sich
innerhalb der letzten Sekunden vor Morells Auftauchen abgespielt
hatte. Immer wieder konnte er nur von gewissen Einflüssen reden,
die er wie schleichendes Gift in seinen Körper hatte eindringen
spüren…
    Die Situation, die Frank Morell alias Mirakel aus eigener
Initiative herbeigeführt hatte, forderte ihren Tribut. Hier
konnte er sich nicht so einfach hinwegstehlen. Man würde
Erklärungen fordern… über seine Person, über
seine Absichten…
    Den Engländern, mit denen er es zu tun hatte, sah man die
Skepsis in den Gesichtern an.
    John Ballicks Bewußtsein wurde wieder klar, wenn
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