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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon
Autoren: Dan Shocker
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auch die
Erinnerungslücke der letzten Minuten voll erhalten blieb. Alles,
was mit den Schüssen in Zusammenhang stand, daran konnte er sich
einfach nicht erinnern.
    Aufgrund einer Meldung an die mobile Station, wo ein Funker die
Nachricht entgegennahm und sofort an die obere Dienststelle
weiterleitete, landete ein Hubschrauber mit drei hohen Militärs
und drei Leuten vom Staatssicherheitsdienst. Für Frank Morell
wurde es eines der ernsthaftesten und schwierigsten Gespräche
mit Partnern, denen er seine Anwesenheit und sein Eingreifen
plausibel machen mußte.
    Dieses Gespräch wurde in der Abgeschiedenheit des
Helicopters, ohne Beisein des Piloten, geführt. Morell
wußte, daß die Geschichte, die er diesen Männern
notgedrungen erzählen mußte, alles andere als
überzeugend klang.
    Es kam nicht darauf an, seine Identität zu lüften. Dies
hätte er nie getan. Es war aber notwendig darauf hinzuweisen,
daß er nun mal über Kräfte und Fähigkeiten
verfügte, die einem Normalsterblichen nicht zur Verfügung
standen.
    So phantastisch und unglaublich seine Geschichte sich anhörte
– man glaubte ihm! Und das aus einem besonderen Grund: bei allen
Regierungen und Staatssicherheitsdiensten der Welt lagen
Informationen vor, wonach angeblich schon in der letzten Zeit
gehäuft ein fliegender Mensch aufgetreten sein sollte. Niemand
wußte etwas über seine Identität, über seine
Herkunft… Und nun tauchte er hier, sechzig Meilen von London
entfernt, bei der rätselhaften Turmruine auf und verstärkte
die Rätsel nur noch, die sich um das rankten, was sich am
Fuß der Ruine befand.
    Morell konnte seine Zuhörer davon überzeugen, daß
offensichtlich eine unsichtbare Gefahr oder nur ein hypnotischer
Befehl aus einem fremden, unfaßbaren Reich gekommen war, das
man nur über das riesige Skelett erreichen konnte.
    Seit dem Verschwinden mehrerer Menschen und den Aussagen eines
Scotland Yard-Beamten, der noch immer mit einem schweren Schock und
Wahnvorstellungen in der geschlossenen Abteilung eines Hospitals lag,
stand dieser Ort im Mittelpunkt des Interesses bestimmter Stellen.
Die Tatsache, daß man bisher noch keinen Vorstoß
unternommen hatte, um das Skelett näher zu untersuchen, bewies,
daß man die Vorgänge ernst nahm und fürchtete, durch
die Aktionen etwas in Gang zu bringen, was nur noch viel schlimmer
für viel mehr Menschen werden konnte.
    Man war für jeden Hinweis und jede Hilfe dankbar. War –
dieser Mann eine Hilfe? Oder – war er eine Gefahr, die sich von
dort eingeschlichen hatte? Waren die Beobachtungen, die Bill Parker
gemacht hatte, ebenso auf Halluzinationen zurückzuführen
wie die Vorstellungen John Ballicks, der nach wie vor behauptete,
irgendetwas Namenloses, Unfaßbares gespürt zu haben?
    Die abgeplatteten Projektile auf dem Rasen vor der uralten
Turmruine redeten ihre eigene Sprache. Alles schien in der Tat darauf
hinzuweisen, daß John Ballick seinen Kollegen Bill Parker
hätte durchlöchern können, wenn Frank Morell nicht
aufgetaucht wäre.
    Mirakel erbat sich die Erlaubnis, den Turm aufzusuchen und das
riesige Skelett zu passieren, um es zu kontrollieren. Lauerte dort in
Turm und Skelett die Gefahr, die sie alle befürchten
mußten?
    Mit Skepsis und unter strengster Beobachtung bewaffneter Bewacher
durfte Morell sich dem Turm nähern und die Verbarrikadierung
passieren. In seiner Begleitung befand sich ein hoher Militär
und ein Beamter des Staatssicherungsdienstes, der seine Pistole
ebenfalls schußbereit hielt.
    Gewehre waren auch auf Morell gerichtet. Um Bill Parkers Lippen
spielte, trotz des Befehls, den er ausführte, ein
geheimnisvolles, wissendes Lächeln. Er hatte den Fremden in
Aktion gesehen – und er wußte, daß dieser Mann, wenn
er wollte, sie alle mit einem Handstreich niederschlagen konnte.
Dieser Mann konnte sich bewegen mit der Geschwindigkeit eines Blitzes
und keine Kugel vermochte ihm etwas anzuhaben! Dies war wunderbar,
wenn man bedachte, daß dieser Mensch auf der Seite des Rechts
stand und seine Kräfte gezielt zu Wohl und Hilfe einsetzte. Es
aber war schrecklich, wenn man der Vorstellung freien Lauf
ließ, daß er als Feind auftrat.
    Mirakel ging seinen Begleitern zwei Schritte voran. Die ihm
Folgenden hatten ihre Taschenlampen eingeschaltet, und helle, breite
Lichtfinger stachen neben Mirakel in die Dunkelheit. Sie rissen den
Zugang und die Treppen in das Innere der Ruine aus der
Finsternis.
    Hohl klangen die Schritte der Männer durch den Turm. Im
Gemäuer raschelte
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