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Macabros 057: Dämonenpest

Macabros 057: Dämonenpest

Titel: Macabros 057: Dämonenpest
Autoren: Dan Shocker
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sie nur noch unbewußt wahr, denn zu diesem
Zeitpunkt war sie schon besinnungslos.
    Sie starb, ohne einen weiteren Laut von sich zu geben.
    Das, was von ihr zurückblieb, war nur eine
Wasserlache…
    Als alles vorbei war, nahmen die Plasmawesen wieder ihre
ursprüngliche Körperform an. Sie taten es aus zweierlei
Gründen.
    Erstens war es so auch für sie bequemer, da diese
Erscheinungsweise als formloses Plasmawesen nur auf eine bestimmte
Zeit begrenzt war, und zweitens konnten sie sich in ihren richtigen
Körpern viel besser auf der Erde bewegen.
    Eine der Kreaturen hob das Tagebuch von Joe Fedderson auf. Als sie
es hatte, verharrten alle wieder eine Weile regungslos, als ob sie
von einem unsichtbaren Auftraggeber neue Instruktionen erhalten
würden.
    Erst danach verließen sie die Wohnung der Feddersons
wieder.
    Auf der Straße bestiegen sie ihren abgestellten Wagen und
fuhren bald danach mit dröhnendem Motor an.
     
    *
     
    Auch der vierte Taahk, der bisher unabhängig von den anderen
drei operiert hatte, hatte den neuen Befehl ihres Herrschers
vernommen. Er wurde damit beauftragt, so schnell wie möglich zum
Frankfurter Flughafen zu kommen, wo schon seine drei Artgenossen auf
ihn warteten.
    Von da aus hatten nämlich die vier Geschöpfe, die aus
einer anderen Dimension kamen, die jenseits unserer Welt lag, die
größte Chance zur Flucht.
    Und das war auch der eigentliche Sinn, den ihr Herrscher damit
bezweckte. Die Plasmawesen, die eigentlich nur so etwas wie ein
Erkundungstrupp gewesen waren, sollten nun in ihre eigene Welt
zurückkehren.
    Warum das so war, wußten die Taahks zwar nicht, doch da es
nicht in ihrer Natur lag, Fragen zu stellen, folgten sie
widerspruchslos der neuen Anweisung.
    Schließlich würden Pulmirol, der ihren Aufenthalt auf
der Erde geistig mitverfolgt hatte, und dessen Gattin schon wissen,
weshalb sie das taten.
    Die Taahks waren nur deren Untertanen.
    Also setzte sich auch das vierte Plasmawesen in Bewegung. Sein
Ziel war der Flughafen, wo, das spürte es, seine Artgenossen
bereits schon warteten.
     
    *
     
    Als Mirakel erwachte, glaubte er, sein Kopf zerspringe. Darin
herrschte ein Summen, das an Bienen erinnerte.
    Sein verschleierter Blick klärte sich langsam, und er konnte
wieder seine Umgebung in sich aufnehmen. Nichts, seitdem er
bewußtlos gewesen war, schien sich verändert zu haben.
    Er rieb sich die Augen und versuchte, die Benommenheit, die ihn
umfangen hielt, ganz abzuschütteln.
    Ana Fedderson fehlte, und die Taahks waren auch verschwunden.
Dabei galt seine Sorge weniger den Plasmawesen als der Frau des
Piloten. Da Mirakel jetzt zum ersten Mal Bekanntschaft mit der
Härte und Brutalität gemacht hatte, mit der die Taahks
vorgingen, traute er ihnen ohne weiteres zu, daß sie die Frau
ermordet hatten.
    Mirakel konnte diese lastende Ungewißheit nicht mehr
länger ertragen. Er versuchte sich aufzurichten. Doch gleich
nach der ersten Bewegung durchfuhr ihn eine Schmerzwelle von
ungeheurer Intensität, die ihn leise aufschreien ließ.
    Es fühlte sich so an, als seien ihm sämtliche Knochen im
Leib gebrochen worden.
    Wie war das möglich? Kam dies nur durch den körperlichen
Kontakt zwischen dem Plasmawesen und ihm zustande?
    Mirakel wußte keine Antwort darauf, räumte letzterem
jedoch noch die größte Wahrscheinlichkeit ein.
Wahrscheinlich verbreiteten die Taahks auf diese Art irgendeinen
Virus, dessen Natur ihm völlig unbekannt war.
    Er blieb noch eine Weile ruhig liegen.
    Dabei spürte er das wohltuende Prickeln der kosmobiologischen
Kraftströme, die ihn durchführen, ihn beruhigten und
kräftigten. Es mochten nur fünf Minuten verstrichen sein,
als sich Mirakel aufzurichten versuchte. Dabei sah es fast so aus,
als würde er es nicht schaffen, doch unter enormem Kraftaufwand
und mit schmerzverzerrtem Gesicht gelang es ihm schließlich
doch.
    Schwankend stand er da, mußte sich aber manchmal noch an
einem Möbelstück abstützen, da er noch zu unsicher auf
den Beinen war.
    Aber auch das legte sich.
    Suchend durchstreifte er das Wohnzimmer, ob er noch Hinweise
finden konnte, die Aufschluß darüber gaben, wo sich Ana
Fedderson oder die Taahks aufhielten. Aber er sah nichts weiter,
außer einer Wasserpfütze, der er sich rein aus Interesse
näherte, um sie sich anzuschauen.
    Durch nichts unterschied sie sich von einer Lache, die hier
zufällig verschüttet worden war. Das Seltsame daran war
nur, daß sich Mirakel an nichts dergleichen erinnern konnte,
als er noch bei
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