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Macabros 057: Dämonenpest

Macabros 057: Dämonenpest

Titel: Macabros 057: Dämonenpest
Autoren: Dan Shocker
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Hintergrund einen ganz eigentümlichen Farbton
entstehen ließ.
    Dann blickte er um sich und sah in die Gesichter vieler
unterschiedlicher Kreaturen und Monster, deren Augen ihn
bösartig und gierig anfunkelten.
    Hinter dieser Schreckensschar konnte er bizarre Bauten von
unterschiedlicher Größe und Gestaltung wahrnehmen.
    Im gleichen Augenblick, als die Meute auf ihn zurückte, wurde
ihm mit schmerzlicher Klarheit bewußt, daß er sich genau
in der Stadt aufhielt, von der Joe Fedderson immer in seinen
Alpträumen erzählt hatte.
     
    *
     
    Sie kamen bedrohlich näher. Mirakel gab sich keinen
Illusionen hin und wurde sich vollkommen bewußt, daß es
für ihn keinen Ausweg aus dieser Lage gab.
    Rund um ihn herum war er von Geschöpfen eingekreist, die man
sich nicht vorstellen konnte, so furchtbar waren sie anzuschauen.
    Einige von ihnen waren riesenhaft, während andere so
groß wie Zwerge waren und am ganzen Körper mit Beulen
übersät. Doch da waren noch die Vertreter der
höllischen Schergen, die man nur mit starken Nerven ansehen
konnte.
    Mirakel schüttelte sich. Aber nicht vor dem Grauen, das ihn
umgab und was immer mehr auf ihn eindrang, sondern um wieder zu
seinem vollen Denkvermögen zu gelangen. Er war nachträglich
noch etwas mitgenommen von dem unfreiwilligen Tauchen.
    Als er glaubte, wieder klarer und frischer zu sein, und die
bleierne Schwere, die vorher noch auf seinem Schädel gelastet
hatte, weitgehend abschüttelte, kam ihm die Frage, warum er
eigentlich nicht seine Gaben des Fliegens einsetzte und so die
Unheimlichen hinter sich ließ.
    Gerade wollte er die Absicht in die Tat umsetzen, da schwirrte was
Schweres durch die Luft. Mirakel konnte sich im ersten Augenblick
nicht erklären, um was es sich dabei handelte, doch als er es
erkannte, war es bereits zu spät.
    Ohne es noch verhindern zu können, fiel ein schweres Netz auf
ihn nieder, worin er sich auch prompt verfing. Sich daraus zu
befreien, war ein Ding der Unmöglichkeit. Das wußte auch
Mirakel, aber trotzdem versuchte er es verzweifelt wie ein gefangenes
Raubtier – doch vergebens.
    Durch die Maschen hindurch konnte er nun die Reaktion der Meute
gut beobachten, als er endlich eingesehen hatte, daß weitere
Befreiungsversuche sinnlos waren.
    Zunächst schien es so, als wollten sie mit ihren
Knüppeln und Stöcken, oder was sie sonst noch in ihren
Klauen hielten, auf ihn einstürmen, doch dann schienen sie sich
in der letzten Sekunde noch zu besinnen. Es war, als lauschten sie
der Stimme eines unsichtbaren Sprechers.
    Nur zu deutlich wurde Mirakel in diesem Augenblick vor Augen
geführt, daß alle diese Kreaturen abhängig von einer
anderen, großen Macht waren, die sich ihrer bediente wie
Marionetten.
    Als sich dann wieder die Starre von der Schar gelöst hatte,
glaubte er so etwas wie Unmut in ihren entstellten Gesichtern zu
erkennen, aber in dieser Hinsicht konnte er sich sicher auch
täuschen.
    Gespannt harrte Mirakel aus und wartete ab, was nun passierte.
    Und tatsächlich ließ der weitere Verlauf des Geschehens
nicht lange auf sich warten.
    Ein Behälter wurde unter den Monstern gereicht, und zwar so
schnell, daß Mirakel nicht mehr genug Zeit blieb, um das Ding
näher zu begutachten. Als es dann an ein Wesen gelangte, das nur
noch wenige Meter von dem Gefangenen entfernt war und ungefähr
die Statur eines häßlichen Gnoms hatte, kam das
Geschöpf aus dem Kreis hervor und richtete das Ventil des
Behälters auf Mirakel.
    Sofort entströmte ein Gas, das zuvor in dem Innern des
Druckbehälters aufbewahrt worden war. Der fliegende Wundermann
erkannte natürlich sofort, daß man etwas mit ihm vorhatte,
aber so sehr er sich auch dagegen sträubte, kam er nicht gegen
den Einfluß des wohlriechenden Gases an. Es hatte solch einen
betörenden Duft, daß Mirakel gewillt war, mehr davon
einzuatmen, obwohl er sich darüber im klaren war, das dies
schädlich für ihn war.
    Gleichzeitig ergriff von seinem Körper eine nie gekannte,
wohltuende Leichtigkeit Besitz, die ihn alles vergessen ließ.
Eine tiefe Ruhe überkam ihn, und er schloß die Augen.
    Alles weitere, was um ihn herum geschah, die fieberhafte Hektik,
mit der man ihn zu der Arena schaffte, wo schon alles weitere
vorbereitet war, nahm er nicht mehr wahr.
     
    *
     
    Lärm von Tausenden war das erste, was später an seine
Ohren drang.
    Irritiert schlug er die Augen auf.
    Selbst diese kleine Regung von ihm schien die Menge gesehen zu
haben. Ein unheimliches Schweigen breitete sich
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