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Laktose-Intoleranz

Laktose-Intoleranz

Titel: Laktose-Intoleranz
Autoren: Thilo Schleip
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Liebe Leserin, lieber Leser
    Noch vor wenigen Jahren war ich in der gleichen Situation, in der Sie sich vielleicht gerade befinden. Ich litt unter einer Vielzahl unberechenbarer Gesundheitsbeschwerden, die wie aus dem Nichts aufzutauchen schienen und mir das Leben zur Qual machten. Ich war zunehmend überfordert durch Alltagssituationen und bald kaum noch in der Lage, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten. Erst nach einer 15-jährigen Arzt-Odyssee diagnostizierte man bei mir eine Laktose-Intoleranz, von der ich bis dato nie etwas gehört hatte.
    Mittlerweile ist die Laktose-Intoleranz nicht mehr ganz so unbekannt, denn schätzungsweise jeder siebte Deutsche leidet wegen des Laktose-Gehalts zahlreicher Nahrungsmittel unter verschiedenen Beschwerden. Diese können von Verdauungsstörungen (Blähungen, Völlegefühl, Durchfall) über Schwindelgefühl, innerer Unruhe, unreiner Haut, Übelkeit nach dem Essen bis zu depressiven Verstimmungen reichen, um nur einige zu nennen. Lediglich ein einziger Lebensmittel bestandteil löst diese rätselhaften Gesundheitsbeschwerden aus, nämlich Laktose, also Milchzucker. Wie der Name vermuten lässt, kommt Laktose in Milch und Milchprodukten vor. Allerdings, und damit wird es kompliziert, ist Milchzucker ein »lebensmitteltechnologischer Alleskönner« und wird in der Lebensmittelindustrie gern und reichlich eingesetzt: Er findet sich in vielen Sorten von Brot, Backwaren, Wurst, Fertigprodukten und selbst in Medikamenten. Daher ist es nicht ganz so einfach, ihm aus dem Weg zu gehen. Noch komplexer wird es durch die Tatsache, dass eine Lebensmittel-Unverträglichkeit oft weitere nach sich zieht. Zu einer Milchzucker-Intoleranz kann also beispielsweise noch eine Fructose-Intoleranz – eine Fruchtzucker-Unverträglichkeit – hinzukommen. Auch Fruchtzucker ist nicht nur in Früchten, sondern in diversen anderen Produkten enthalten, in denen man ihn auf den ersten Blick nicht vermutet.
    Wenn man langfristig unverträgliche Nahrungsbestandteile zu sich nimmt, führt das nicht nur zu unangenehmen Beschwerden, sondern auch zu einer Schädigung des Verdauungstrakts, die zu weiteren Unverträglichkeiten führen kann. Viele Betroffene haben daher zu Recht den Eindruck, sie vertrügen eigentlich kaum noch ein Lebensmittel. Diese unselige Entwicklung lässt sich glücklicherweise auch wieder umkehren. Wird die Laktose-Intoleranz durch eine Nahrungsmittelumstellung oder Medikamente behandelt, regneriert sich der Verdauungstrakt und auch andere Folgeunverträglichkeiten verschwinden oder bessern sich zumindest.
    Um Sie auf diesem »Weg der Regeneration« zu begleiten, habe ich den Ratgebergeschrieben. Sie finden hier alle Informationen über das Beschwerdebild, die Diagnostik und die erforderliche Ernährungsumstellung bzw. mögliche Medikamente sowie viele Tipps und Wissenswertes zur Laktose-Intoleranz und anderen häufigen Unverträglichkeiten. Eine umfangreiche Liste laktosefreier Produkte und leckere Rezeptideen erleichtern die Umstellung. Ein Beihefter, den Sie einfach in der Handtasche mitnehmen können, hilft Ihnen bei der Auswahl, wenn Sie auswärts essen, sei es im Restaurant, im Imbiss oder im Café um die Ecke.
    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf dem Weg zur Gesundheit und zu unbeschwertem Genuss und hoffe, mit diesem Buch einen Teil dazu beitragen zu können.
    Ihr Thilo Schleip



Laktose-Intoleranz – was ist das?
    Normalerweise verrichtet der Magen-Darm-Trakt seine Arbeit, ohne dass man viel davon merkt. Treten regelmäßig Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen auf, stimmt etwas nicht. Häufig sind solche Verdauungsstörungen auf eine Laktose-Intoleranz zurückzuführen.

Viele sind betroffen – wenige informiert
    Die Laktose-Intoleranz hat als Erklärung für die unterschiedlichsten Gesundheitsbeschwerden bisher eher ein Schattendasein geführt. Und das, obwohl bereits bekannt ist, dass allein in Deutschland rund 15 % der Gesamtbevölkerung betroffen sind, also etwa 12 Millionen Menschen.
    Die meisten suchen über Jahre oder gar Jahrzehnte nach einer Ursache für ihre unerklärlichen Beeinträchtigungen oder haben sich bereits an sie gewöhnt und sie als unabänderlich akzeptiert. Viele ahnen nicht einmal, dass sie sich bedeutend besser fühlen könnten, wenn sie ihre Ernährung nur geringfügig umstellen würden.
    Doch warum ist die Laktose-Intoleranz in Deutschland nur wenigen Menschen bekannt, obwohl so viele davon betroffen sind? In den USA würde sich diese
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