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Macabros 057: Dämonenpest

Macabros 057: Dämonenpest

Titel: Macabros 057: Dämonenpest
Autoren: Dan Shocker
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die
monsterhaften Wesen, von denen er gesprochen hatte.
    Was Ana Fedderson dabei auffiel, war der Umstand, daß diese
ungeheuerlichen Kreaturen allesamt bösartige,
haßerfüllte Gesichter hatten.
    Dann waren da auch noch jene fremden, unheimlich klingenden Namen,
die keinen Sinn ergaben, und die, wenn man sie nur auszusprechen
versuchte, jeden erschauern ließen.
    So schrieb er auch davon, daß die, die dazu verdammt waren,
unten in der Tiefe zu hausen, wieder nach oben kommen wollten.
    Darum griffen auch die Monster immer mehr nach der Herrschaft,
wollten es allerdings vorerst noch vermeiden, daß ihre
Anwesenheit dort »oben« bekannt wurde.
    Wieder grübelte Ana darüber nach, was Joe wohl damit
gemeint hatte. Denn so unwahrscheinlich auch alles anmutete, schien
doch etwas Wahres daran zu sein. Und das war das Erschreckende.
    Sie wollte gar nicht jenen Faden bis zur letzten Konsequenz
weiterverfolgen, da sie wußte, daß sie nur zu einem
furchteinflößendem Ergebnis kam.
    Ana Fedderson war ratlos. Wie sollte sie sich verhalten, nun,
nachdem sie das Tagebuch besaß? Was sollte sie tun?
    War es jetzt vielleicht nicht ratsam, da sie das Buch gelesen
hatte, es wirklich zu vernichten, worum Joe sie ursprünglich
gebeten hatte?
    Oder war es möglicherweise besser, sich von einem anderen
einen Rat einzuholen?
    Sie überlegte immer noch angestrengt, als die
Wohnzimmertür aufgerissen wurde.
    Im ersten Moment saß sie da wie erstarrt, als sie sah, wer
dort stand. Es waren drei abscheulich häßlich anzusehende
Wesen, die ihr jedoch nicht mehr allzu unbekannt waren.
    Es konnte sich nur um Taahks handeln, die Joe genau beschrieben
hatte. Schuppige Wesen mit einem breiten Körper – das war
ihr natürliches Erscheinungsbild, und so standen sie nun auch im
Türrahmen und starrten Ana aus stumpfen Augen an, in denen ein
kaltes Feuer loderte.
    Ana Fedderson sprang entsetzt von der Konfrontation mit jenen
Schauergeschöpfen aus ihrem Stuhl und stand kerzengerade.
    Beide Seiten schienen sich gegenseitig zu belauern und zu
beobachten, denn noch geschah nichts.
    Schließlich hielt die Frau den ungeheuren seelischen Druck,
der auf ihr lastete, nicht mehr länger aus. Hart preßte
sie die Hände gegen ihren Kopf, als wolle sie so den Alpdruck
vertreiben.
    Sie war nahe daran, wahnsinnig zu werden. Denn obwohl sie noch
vorhin erst Joes Tagebuch aufmerksam durchgelesen hatte, war sie
dennoch in ihrem tiefsten Innern nicht dazu bereit gewesen, an
dererlei Dinge zu glauben.
    Sie hatte dies vielmehr – wenn auch unbewußt – als
eine Art von Geisteskrankheit bei ihrem Mann angesehen, die er auf
diese Weise zu neutralisieren versucht hatte.
    Jetzt aber wurde diese nüchtern und real denkende Frau genau
den gleichen Dingen gegenübergestellt, woran sie nie geglaubt
und was sie immer mehr oder minder ins Reich der Phantasie verbannt
hatte.
    Die drei Taahks setzten sich in Bewegung und benutzten ihren
typischen Watschelgang.
    Langsam aber beständig kamen sie auf Ana Fedderson zu, die
wie erstarrt stand und dies alles nicht wahrhaben wollte. Vermutlich
bildete sie sich wohl noch ein, daß es sich bei dem, was sie
erlebte, nur um einen Traum handelte, aus dem sie bald erwachte und
nichts mehr von dem schrecklichen Erlebnis kündete.
    Doch die Realität war anders. Mit einer seiner Pranken
versuchte der Taahk, der Ana Fedderson am nächsten stand, das
Tagebuch, das sie noch immer umklammert hielt, zu
entreißen.
    Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte sie die plump wirkenden
Bemühungen der unheimlichen Kreatur mit. Mechanisch zog sie ihm
das Tagebuch weg, denn sie wußte, daß es in ihrer
Situation bestimmt das verkehrteste war, wenn sie es ihm
aushändigte.
    Drohend näherten sich die beiden Taahks, während der
dritte zur Seite wich. Mit Entsetzen erkannte Ana mit dem Rest
logischen Denkvermögens, zu dem sie noch fähig war,
daß man sie einkreisen wollte.
    In diesem Moment zersplitterten die Scheiben eines Fensters, das
im Wohnzimmer für Ana unerreichbar fern war.
    Ihr Kopf wirbelte herum, um zu sehen, was noch alles auf sie
zukam. Sie hatte mit einem weiteren Taahk gerechnet, doch zu ihrem
maßlosen Erstaunen flog durch die Scheibe ein Mann in
rubinroter Kleidung, auf dessen Brust ein leuchtender Kristall
prangte.
    Da der gewichtige Körper des Taahks vor ihr teilweise die
Sicht verdeckte, war es Ana nur manchmal möglich, einen Blick
auf den unbekannten Fremden zu werfen, der offensichtlich in das
Geschehen eingriff.
    Doch
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