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0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

Titel: 0279 - Hexenkraft und Druidenzauber
Autoren: Jason Dark
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Die beiden jungen Männer fuhren mit gebremstem Schaum. Das heißt, es brauchte nicht jeder zu hören, dass fast zwei nagelneue Hondas durch den Gassen-Wirrwarr gelenkt wurden, schließlich waren die Fahrer zu Fuß weggegangen.
    Die Maschinen würden ihnen einiges bringen. Davon konnte man schon für eine Weile existieren. Nicht immer gelangen solche Fischzüge. Die Sache mit den Maschinen hatte einen gewissen Seltenheitswert, ansonsten musste man sehen, wie man zu Geld kam. Durch kleine Überfälle auf einsame Spaziergänger hielten sich die beiden normalerweise über Wasser, aber immer weniger Leute trugen viel Geld bei sich.
    Eng waren die Straßen. Die beiden Männer fuhren hintereinander und hatten die Lichter der Scheinwerfer abgeblendet. Rechts wuchsen die Fassaden der Lagerhäuser in einen schwarz wirkenden Himmel.
    An der linken Seite befanden sich Geschäfte. Kleine Läden. Mal ein Eiscafé, dann eine Boutique oder eine kleine Schreinerei.
    An einem Eckhaus bogen sie nach links.
    Dunkel lag ein Parkplatz vor ihnen. Begrenzt wurde er an der einen Seite von der Rückfront eines kleinen Privatmuseums. Es gehörte einem komischen Kauz, der allen möglichen Kram sammelte, aber nichts, für dass sich das Risiko eines Einbruches gelohnt hätte. Denn wer konnte schon etwas mit alten Skeletten anfangen?
    Die beiden Motorraddiebe jedenfalls nichts. Sie hielten sich dicht an der Hauswand und fanden die schmale Lücke, in die sie die beiden Maschinen hineinlenkten. So gerieten sie zu ihrem Versteck, das ihnen gleichzeitig als Wohnung und auch als Werkstatt diente.
    Es waren finstere Typen, die ihre gestohlenen Hondas im Schutz der Dunkelheit abstellten, sich nach rechts wandten und auf eine schmale Treppe zugingen, die in die Tiefe führte.
    Die beiden hausten in einem Keller, den sie sich einigermaßen wohnlich und nach ihrem Geschmack eingerichtet hatten.
    Die Tür war durch Eisenblech verstärkt worden. Niemand sollte auf den Gedanken kommen, hier einzubrechen, so etwas taten sie lieber selbst.
    In den 20 Jahren ihrer Existenz waren sie nur selten einer geregelten Arbeit nachgegangen, und beide standen bei einigen Polizisten auf der schwarzen Liste.
    Der eine hieß Rod, der andere hörte auf den Namen Tiger. Deshalb nannte man sie auch die Tiger Boys, wenn sie zusammen waren. Und wie Raubtiere reagierten sie oft bei Überfällen und kleineren Verbrechen.
    Rod hatte die Tür aufgeschlossen und war schon fast in der Bude verschwunden, als Tiger noch einmal einen Blick zurückwarf. Ein Sicherheitsblick, bevor er in seiner Bude verschwand.
    Da sah er die Bewegung.
    Es war eine Gestalt, die sich in der Dunkelheit weiterbewegte und sich dabei dicht an den Hauswänden hielt. Sie schritt in die Richtung, aus der die beiden Diebe gekommen waren.
    Hatte sie etwas gesehen?
    Die beiden Hondas waren wertvolle Maschinen, für jeden Dieb ein gefundenes Fressen, und die Feuerstühle mussten draußen parken, aber die Gestalt ging vorbei und kümmerte sich nicht um die Maschinen.
    Tiger zischte durch die Zähne. Rod verstand das Zeichen. Geschmeidig fuhr er herum. Den Helm hatte er abgenommen. Sein Gesicht schien aus dem Kragen der dunklen Jacke zu wachsen und leuchtete. »Was ist denn los?«
    »Da vorn schleicht jemand rum!«
    Rods Augen verengten sich. »Wer?«
    »Keine Ahnung, ich habe nur den Schattenriss gesehen.«
    Rod grinste mit blitzenden Zähnen. »Dann sehen wir doch einmal nach«, schlug er vor, wobei Tiger ebenfalls einverstanden war und dies durch ein Kopfnicken anzeigte.
    Er ging vor, während ihm Rod auf dem Fuße folgte. Die beiden Einbrecher hatten verschiedene Waffen zur Hand. Zumeist nahmen sie Messer, die waren lautlos und tödlich, wenn sie wollten.
    Tiger ließ seine Klinge noch stecken. Rod aber zog sie. Mit einem singenden Geräusch schnackte die Klinge aus dem Heft, und sie stach nach oben wie ein langer spitzer Finger aus Metall.
    Katzen hörte man kaum, wenn sie sich bewegen. So ähnlich war es mit den beiden jungen Männern. Auch ihnen gelang es, ihre Schritte fast bis zur Geräuschlosigkeit zu dämpfen.
    Die Gestalt war links von ihnen verschwunden. Dort war sie mit der Dunkelheit verschmolzen, aber die beiden Diebe sahen ihre Bewegungen. Sie konnten nicht genau erkennen, ob es sich bei ihr um einen Mann oder eine Frau handelte, wobei sie eher auf einen Mann tippten, denn welche Frau verirrte sich schon zu später Stunde in diese einsame Gegend, wo Überfälle zur Tagesordnung gehörten.
    Tiger trug das
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