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Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Titel: Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht
Autoren: Dan Shocker
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Auswuchs des
Schneckenhauses fest, während er mit der anderen verzweifelt und
kraftvoll das Schwert führte, um den hintersten,
korkenzieherartig verdrehten Anhang abzuschlagen.
     
    *
     
    Dieser Mann war Björn Hellmark.
    Er führte das Schwert mit harter Hand. Knirschend schlug die
Schneide in den Korkenziehertentakel, und wieder vertiefte sich die
Kerbe. Die oberste Rindenschicht war so weit angeknackt, daß
sich eine dunkle, zuckende Masse zeigte, die zäh und
tropfenartig hervorquoll.
    Das magische Leben der menschenfeindlichen Ungetüme saß
in den Korkenzieherauswüchsen.
    Die mußte er öffnen, um den Gegner zu Fall zu
bringen.
    Alles fiel ihm wieder ein… damals, in seinem Leben als
Kaphoon.
    Die unheimlichen Geräusche eben hatten ihn angelockt, als er
den Teleportationssprung von New York in die Randbezirke nach Dayton
machte. Er war durch Macabros zu weit außerhalb der Stadt
angekommen, da er nicht den Standort des Parapsychologischen
Forschungsinstituts kannte.
    Da hörte er die tosenden, geisterhaften Laute. Sie kamen aus
der Schlucht und erinnerten ihn an einen Kampf mit einer
Riesenschnecke, die er seinerzeit als Kaphoon im fernen Xantilon
besiegt hatte. Damals hatte er den Weg gefunden, sich von den
Scheusalen zu befreien, die halb Dämonen, halb
Schädlingsgeschöpfe waren, mit einer Intelligenz
ausgestattet, die nur das sinnlose Töten kannte.
    Das Leben saß in den Hörnern. Die mußte man
kappen!
    Hellmark zog das Schwert des Toten Gottes und stürzte sich in
den Kampf.
    Die erste Korkenziehertentakel fiel.
    Die Riesenschnecke schwankte und tobte, versuchte verzweifelt, den
Gegner abzuschütteln, stieß ruckartig fauchende Orkane ab
und saugte. Sand und Steine flogen um sie herum.
    Hellmarks Lage auf dem Rücken des Untiers wurde jetzt
ungleich schwerer.
    Er mußte sich auf den Bauch legen, um die Tentakel zu
kappen, an der er sich eben noch festhalten konnte und die die zweite
Hälfte des magischen Lebens enthielt, welches ganz auf
Rha-Ta-N’my eingestimmt war.
    Da handelte Larry Brent.
    Als X-RAY-3 erkannte, worauf es ankam, war alles nur noch ein
Kinderspiel für ihn.
    Die Korkenziehertentakel waren die verwundbaren Stellen, die er
gesucht hatte.
    Der Laserstrahl kam wie ein Blitz und lautlos.
    Er sägte die obere harte Schicht förmlich ab. Die
Tentakel kippte, hing nur noch an einem dünnen Faden, und
dickflüssig schwappte eine schwarze Masse auf das Schneckenhaus.
Das unheilbringende Tier pfiff schrill und kreischte.
    Dann brach es zur Seite.
    Flatternd schloß sich das Saugloch, es herrschte
Totenstill.
    Björn Hellmark sprang mit einem Satz von dem Schneckenhaus
und kam federnd auf. Larry Brent richtete sich vom Boden auf und
klopfte sich den Staub von den Kleidern.
    Die beiden Männer gingen aufeinander zu.
    Larry Brent, die Smith & Wessen Laser in der Rechten,
Björn Hellmark mit dem Schwert des Toten in der Hand.
    »Ich glaube, wir kennen uns«, sagte Hellmark.
    Larry nickte. Auch er hatte diesen Mann schon mal gesehen, nur
ganz flüchtig, aber sofort instinktiv erkannt, daß er es
hier mit einer Persönlichkeit zu tun hatte, die wußte, was
sie wollte, und die vor allen Dingen auf der Seite des Gesetzes
stand. Er mußte an sein Abenteuer und die erste Begegnung mit
dem zeitlosen Armand Graf Leucate denken. »Es ist schon eine
Zeitlang her… damals, im Pandämonium«, sagte Brent
leise.
    »Richtig! Schon damals hab’ ich geahnt, daß wir
uns wiedersehen würden. Ich heiße Björn
Hellmark.«
    »Ich bin Larry Brent.«
    Sie reichten sich die Hände. Es war ein Händedruck, mit
dem eine Freundschaft begann…
     
    *
     
    Sie klärten das, was notwendig war zwischen ihnen.
    Hellmark wollte gern wissen, wie es zu dieser schrecklichen, der
Allgemeinheit noch nicht bekannten Katastrophe gekommen war, und er
interessierte sich für Larry Brents ungewöhnliche
Waffe.
    X-RAY-3 sagte, was er von dem Sterbenden erfahren hatte und
erklärte die Funktion der Laser. Dann erkundigte er sich nach
der seltsamen Waffe, die für diese Zeit so ungewöhnlich
war, mit der Hellmark jedoch bemerkenswert gut umzugehen
verstand.
    Auf diese Weise kreisten sie das ein, was sie gegenseitig
interessierte, und so kam es auch, daß in aller Offenheit von
der furchtbaren Rha-Ta-N’my gesprochen wurde, über die sie
beide etwas, aber nichts Genaues wußten.
    Brent wurde klar, daß die Begegnung mit Björn Hellmark
einen entscheidenden Einschnitt in seinem Leben bedeutete. Er
erwähnte seine Tätigkeit bei der
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