Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Titel: Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
angebliche Brian Adams
hier zurückgelassen hatte und die im Augenblick seines Todes ein
selbständiges Leben zu führen begonnen hatten.
    Björn entdeckte das Notizbuch. Darin standen einige recht
interessante Bemerkungen über Camilla Davies und Alan Kennan,
die hier im Hotel von Brian Adams beobachtet worden waren. Aber Adams
verhielt sich still. Ihm kam es darauf an, Hellmark in eine Falle zu
locken, um ihm das »Bild des Verlorenen Herrschers« zu
entreißen. Er hatte trotz raffiniert ausgeklügelten Planes
dieses Ziel nicht erreicht.
    Björn Hellmark entdeckte noch mehr.
    Er fand den Namen seines Freundes Richard Patrick im Buch des
Dämons. Aus stichwortartigen Notizen ging hervor, daß
Patrick auf der »Abschußliste« stand. Durch die
Aufzeichnungen erfuhr Björn auch zum ersten Mal von der
Neugründung des Instituts, das in einem palaisartigen
Gebäude untergebracht war. Der Verleger, sein Freund, hatte vor
geraumer Zeit schon mit dem Gedanken gespielt, eine private
Forschungsgruppe ins Leben zu rufen. Während Hellmarks
Abwesenheit und abenteuerlichen Erlebnissen in einer anders
dimensionierten Welt, auf deren Sternen und in anderen Zeiten, war
diese Einrichtung aktuell geworden.
    Und schon begannen die Kräfte des Unheils, sich intensiver
auch mit Patrick zu befassen…
    Ahnte der Verleger die Gefahr, die ihm drohte – oder war ganz
und gar schon etwas zum Abschluß gebracht, was hier in dem
merkwürdigen Notizbuch nicht vermerkt stand?
    Laura Georgson, Richards Sekretärin, hatte zum Beispiel nicht
zu sagen vermocht, wo genau der Verleger sich aufhielt.
    Das stimmte. Hellmark nachdenklich. Er faßte sofort den
Plan, Richard Patrick zu suchen und mit dieser Suche in dem Palais in
der Nähe von Dayton zu beginnen…
    Damit ahnte er nicht, daß er genau das tat, was der
vergehende Dämon aus Rha-Ta-N’mys Geisterwelt bezwecken
wollte.
    In Hellmarks Abwesenheit hatte sich viel ereignet, was er nicht
wissen konnte.
    Das Palais, unweit Daytons in einem alten, verschwiegenen Park
gelegen, war ein privates Forschungszentrum, in dem Richard Patrick
Mitarbeiter beschäftigte, die gleich ihm durch den Verrat des
Mitarbeiters Frank Holesh in den Einfluß Molochos’ geraten
waren.
    Patrick und seine Freunde waren Menschen geblieben, aber sie
verfügten nicht mehr ganz über ihre eigene
Gedankenfreiheit. In dem Augenblick, da ein Medium oder ein von
Dämonen Verfolgter mit ihnen in Kontakt trat, spürten sie
das, und dann kam ein Mechanismus in Gang, der keinem von ihnen
bewußt war: Sie hielten den Betreffenden fest oder lieferten
ihn an die Mächte der Finsternis aus.
     
    *
     
    Nach der Landung der Sondermaschine hielt Larry Brent sich keine
Sekunde länger als nötig auf und fuhr mit seinem Lotus
Europa sofort Richtung Hatonshire.
    Der rote Wagen jagte mit hoher Geschwindigkeit auf der leeren
Straße dahin.
    Die Alleebäume zu beiden Seiten der Fahrbahn wurden bald
seltener. Felsige Äcker dehnten sich zu beiden Seiten aus, die
ebenfalls wieder verschwanden, und statt dessen rückten die
Ausläufer der Berge näher.
    Noch fünf Meilen bis Hatonshire…
    Als er noch drei Meilen von der abseits gelegenen Ortschaft
entfernt war, hatte er ein erstes Erlebnis, das ihn erbleichen
ließ.
    Der Wagen gehorchte ihm plötzlich nicht mehr.
    Larry Brent alias X-RAY-1 und X-RAY-3 glaubte ins Schwimmen zu
geraten.
    Aber das war kein Aquaplaning! Die Straße war trocken.
    Der Boden schwankte, der Lotus rutschte auf die andere Seite und
konnte nur durch die Geistesgegenwart des PSA-Agenten wieder
abgefangen werden.
    Larry bremste und verringerte die Geschwindigkeit beachtlich.
    Dumpfes Grollen lief durch die Straße.
    Die Erde bebte.
    Larry Brent hielt an, sein Herzschlag stockte. Der Lotus schwankte
ständig hin und her, schaukelte förmlich, ein unheilvolles
Vibrieren pflanzte sich über den Wagen fort und ergriff von
seinem Körper Besitz.
    Das Ganze dauerte nur drei Sekunden. Aber Larry schien es, als
hätte der Erdstoß viele Minuten gedauert.
    Die Stille danach wirkte um so unheimlicher.
    Larry, der den Wagen verlassen hatte und in die Luft lauschte, kam
es so vor, als ob die Welt den Atem angehalten habe.
    Er wartete förmlich darauf, daß sich der Erdstoß
wiederhole. Zum Glück passierte das nicht.
    Er fuhr weiter.
    Noch zwei Meilen bis Hatonshire.
    Dann kam das Ortsschild.
    Es war nach vorn abgeknickt, und die Straße, die direkt in
die Schlucht führte, war rissig und holprig, als bestünde
sie aus einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher