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Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Titel: Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom
Autoren: Dan Shocker
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das Grauen um sie herum zu einem
ungeheuerlichen Höhepunkt.
    Die bösen Kräfte wollten das verhindern. Dämonen
schrien furchtbar, und es hallte durch den Blutgarten wie grollender
Donner.
    Schattenwesen zeigten sich, reckten bizarre Arme wie knorrige
Zweige in den Himmel, und ihre nebelhaften Körper wehten wie
zerfetzte Wolken zwischen den Bäumen und Stauden hin und
her.
    Macabros’ Versuch, die Dämonenmaske wieder in seinen
Besitz zu bekommen, gelang. Er fühlte den knisternden Stoff
zwischen den Fingern.
    Das Fauchen und Brausen um sie herum wurde unerträglich.
    Wie verrückt öffneten und schlossen die
fleischfressenden Pflanzen ihre Blätter.
    Die Maske in der Hand eines Menschen versprach einen gewissen
Schutz, aber der wurde stärker, sobald derjenige die Maske
aufsetzte.
    Macabros schickte sich an, dies zu tun…
    Kharzum war mit dem Lauf der Dinge unzufrieden. Er hatte alles so
schön eingefädelt. Und nun sah es ganz danach aus, als ob
das Spiel sich nicht so entwickeln würde, wie er es gern gehabt
hätte.
    Er blickte auf seinen unheimlichen Garten herab, und seine Wut
wurde grenzenlos.
    Da hatte er sich auf etwas eingelassen…
    Ein Mensch zeigte Mut und riß die anderen mit. Hellmark und
Arson kämpften Seite an Seite, um Alan Kennan aus dem Gewirr der
Lianen zu befreien. Und es gelang ihnen.
    Aus diesen Gärten war noch kein Normalsterblicher
geflohen.
    Mit dem Einbruch des Mannes mit dem Zeitschiff war diese Situation
zum erstenmal akut geworden. Nur über ihn gab es eine
Möglichkeit. Wenn er nicht mehr war, würden auch Hellmark
und die anderen nicht den Foltern und Ängsten dieser Welt
entgehen.
    Darauf legte Kharzum wert.
    Hellmark und Arson ergänzten sich. Sie durften nicht
davonkommen, koste es, was es wolle!
    Und er war bereit, seine Existenz zu riskieren, um Hellmark und
Macabros daran zu hindern, daß inmitten der Gärten Sodoms
die Dämonenmaske von einem Sterblichen getragen wurde.
    Kharzum beschloß, sich zu zeigen und einzugreifen.
    Ein gigantischer Blitz spaltete den Himmel über Sodom. Hart
standen Bruchteile von Sekunden gleißendes Licht und tiefster
Schatten nebeneinander und ließen die grauenvolle Jenseitswelt,
in der die Zeit stillstand, förmlich erstarren, und ein Teil der
knorrigen Bäume und Stauden und bizarren Gewächse wirkten
wie Scherenschnitte.
    Kharzum kam – und die Menschen erschauerten.
    Vor ihnen türmte sich ein furchtbarer Koloß mit
gewaltigem Schädel und einem handtellergroßen,
blutunterlaufenen Stirnauge auf.
    Alan Kennan erstarrte, Arson wich zurück, und Hellmark hielt
die Luft an.
    Er hatte schon viel gesehen und erlebt – aber das hier
übertraf alles Dagewesene.
    Kharzums Rechte schoß nach vorn und wollte Macabros daran
hindern, die Maske aufzusetzen.
    Urwelthaftes Brüllen dröhnte aus dem riesigen Maul des
Dämons.
    Björn Hellmark erkannte die tödliche Gefahr ebenso wie
die anderen. Dieser Koloß konnte sie mit einem einzigen
Handschlag zerschmettern.
    Hellmark riß sich los aus dem Bann.
    Der Angriff galt ihm.
    Björn warf sich zur Seite, und im gleichen Augenblick
spurtete Macabros los, der die Dämonenmaske noch in der Hand
hielt.
    Er lief auf den Dämonenkoloß zu. Seine Rechte mit der
Maske berührte den großporigen, übelriechenden
Körper.
    Kharzum schrie, als hätte jemand ihn mit einem Brenneisen
berührt.
    An der Stelle, wo die Maske ihn getroffen hatte, brach das
grau-braune Gespinst seines Leibes zusammen, und ein großes,
gähnendes Loch zeigte sich.
    Kharzum wirbelte herum. Wie eine Peitsche flog sein Arm mit,
wischte durch die fiebrig heiße Luft und hätte Macabros
wie ein lästiges Insekt hinweggeschleudert, aber Macabros stand
nicht mehr an Ort und Stelle…
    Björn hatte seinen Doppelkörper aufgelöst. Im
gleichen Augenblick hielt er auch schon die Dämonenmaske in der
Hand, die Macabros zurückgeholt hatte. Er zögerte nun keine
Sekunde mehr, sie aufzusetzen.
    Kharzum drehte sich erneut um seine Achse und bekam die
Dämonenmaske zu Gesicht.
    Einem Normalsterblichen wird es für alle Zeiten ein Geheimnis
bleiben, was ein Dämon in dieser Maske sah.
    Kharzum riß die tonnenartigen Arme in die Höhe.
    Ein Zittern lief durch seinen Körper. Er brachte es fertig,
sich trotz des ungeheuerlichen, ihn bis in die Tiefen seines
Bewußtseins erschütternden Anblicks herumzuwerfen.
    Aber da zeigten sich erste Auflösungserscheinungen. Die
einzige Waffe, die sie gegen den Terror der Dämonen in der Hand
hatten, war die Maske. Und
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